Meldungsdatum: 01.06.2023

Übergabe von 100 fairen Fußbällen an die Osnabrücker Schulen

Die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Osnabrück hat am Donnerstag, 1. Juni, in Kooperation mit dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium ein Fußballturnier unter dem Motto „Rund um Fair – Faire Fußbälle in Osnabrücker Schulen“ veranstaltet. Ziel war es, ein Zeichen für die Einhaltung von Menschenrechten zu setzen. Dabei hat Bürgermeister Uwe Görtemöller 100 fair produzierte Fußbälle an die Osnabrücker Schulen übergeben.

Mit dem Fußballturnier im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium wurde ein Zeichen für globales Fairplay gesetzt – im Fokus liegen dabei die Produktionsbedingungen von Sportbällen. Gespielt wurde natürlich mit einem fair produzierten Ball, der zudem das Logo der Fairtrade Town Osnabrück trägt. Teilgenommen haben Teams vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, der Oberschule am Sonnenhügel und des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums. Das Osnabrücker Startup-Unternehmen BONTURA, das sich auf den Vertrieb von fairen Sportbällen konzentriert, hat die Bälle geliefert.

Die Idee zu dieser Aktion entstand im Mai des vergangenen Jahres während eines Fairtrade-Seminars im Zuge des ersten Fairtrade-Fußballcups am Graf-Stauffenberg-Gymnasium mit Sportobleuten der Osnabrücker Schulen sowie Vertreterinnen des Schul- und Sportausschusses der Stadt Osnabrück und der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Osnabrück. Bei dem Austausch wurde vorgeschlagen, aus Mitteln des Nachhaltigkeitspreises 2020 der Allianz-Umweltstiftung fair produzierte Bälle für die weiterführenden Schulen zu beschaffen.

Die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Osnabrück setzt sich grundsätzlich für eine faire Beschaffung in der Stadt Osnabrück ein. Mit der Anschaffung fair produzierter Sportbälle an verschiedenen Osnabrücker Schulen wurde jetzt ein besonderer Akzent gesetzt. „Mit einer Umstellung hin zu einer fairen Beschaffung garantieren Schulen nicht nur, dass ihr Beschaffungswesen nicht auf Ausbeutung und Umweltzerstörung beruht, sondern erfüllen auch einen wichtigen Bildungsauftrag“, sagt Hubert Hoffmann, Mitglied der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Osnabrück und Lehrer am Graf-Stauffenberg-Gymnasium.

Egal ob im Fußball, Volleyball, Basketball oder Rugby - die meisten Menschen wissen nicht viel über den Hauptdarsteller jedes Spiels – den Ball. Die Bälle sind oftmals handgemacht, meist von Näherinnen oder Nähern mit langen Arbeitszeiten und schlechten Arbeitsbedingungen. Handgefertigte Fußbälle werden überwiegend in Pakistan produziert. Insgesamt sind rund 40.000 Menschen in Pakistan in der Fußballindustrie tätig. Es ist üblich, dass Näherinnen und Näher nicht pro Stunde, sondern pro Ball bezahlt werden. Unbezahlte Überstunden sind an der Tagesordnung und die Gehälter liegen meist weit unter den gesetzlichen Mindestlöhnen. Um von der Fußballproduktion leben zu können, arbeiten viele Näherinnen und Näher das Wochenende durch – bis zu zwölf Stunden pro Tag. Aus Armut werden die Eltern gezwungen, auch ihre Kinder arbeiten zu lassen, um das Familien-Einkommen zu steigern. Kinderarbeit in der Fertigung von handgemachten Sportbällen ist weit verbreitet.

Pressekontakt: Simon Vonstein | Telefon: 0541/323-4557 | E-Mail: vonstein@osnabrueck.de


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Fairtrade-Town Osnabrück

©  Stadt Osnabrück, Simon Vonstein
Fairtrade-Town Osnabrück

In Osnabrück wird Fairtrade großgeschrieben. Vor dem Turnier am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium überreicht Bürgermeister Uwe Görtemöller 100 Bälle an die Osnabrücker Schulen. Mit dabei sind neben Schülerinnen und Schülern auch Vertreterinnen und Vertreter der Schulen, der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town, des Startups BONTURA und des Osnabrücker Stadtrates.