Meldungsdatum: 02.06.2023

Kreistag stimmt für Deutschlandticket

Anspruchsberechtigte Kinder und Jugendliche im Märkischen Kreis können im Schuljahr 2023/2024 das Deutschlandticket nutzen. Der Kreistag stimmte dafür. Kostenersparnis zum bisherigen Modell: 513.000 Euro.

Der Märkische Kreis ist als Schulträger verpflichtet, anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schülern die Fahrtkosten zu den in seiner Trägerschaft stehenden Schulen zu erstatten. Zu diesem Zweck erwirbt der Märkische Kreis derzeit bei der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) Schulwegmonatstickets. Diese Tickets berechtigen zur Fahrt zwischen Wohnanschrift und Schule und gelten nur an Schultagen (Montag bis Freitag bis 19 Uhr und Samstag bis 15 Uhr). Durch die Einführung des Deutschlandtickets (1. Mai 2023) bieten die Verkehrsgesellschaften weitere Zahlungs- und Leistungsmodelle an, die ab dem neuen Schuljahr gelten.

Die Kreisverwaltung hatte in der Sitzung des Schul- und Sportausschusses Anfang Mai ausführlich über das Deutschlandticket und die zu diesem Zeitpunkt bekannten Modelle berichtet. Seitdem hat der Kreis nachdrücklich weitere Informationen beim Land NRW eingefordert. Zudem wurden weitere Details seitens des Landkreistages sowie des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Märkischen Verkehrsgesellschaft bekannt gegeben. Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümpel und Iris Beckmann-Klatt, Fachbereichsleiterin Jugend und Bildung, betonten im Kreistag, dass die Kreisverwaltung alles dafür getan habe, dass die Schülerinnen und Schüler „in den Genuss des sehr guten Tickets“ kommen.

Das sah der Kreistag – bei acht Enthaltungen – ähnlich. Demnach soll im Schuljahr 2023/2024 das Deutschlandticket an alle anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler der Schulen in Trägerschaft des Märkischen Kreises (knapp 1.800) ausgegeben werden. Die Verwaltung wurde zudem beauftragt, zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Vertrag mit der MVG abzuschließen. Demnach sollen die derzeit nicht anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler (insgesamt 47) ebenfalls ein Deutschlandticket zum Preis von 29 Euro monatlich im Abo erhalten.

Durch den Umtausch des Schülermonatstickets zum Deutschlandticket spart der Märkische Kreis rund 513.000 Euro. Das Geld soll in einen Fond fließen, aus dem die Differenz zu den rabattierten Tickets gezahlt wird. Kosten darüber hinaus werden durch das Land NRW erstattet. Ergo: Der Kreis bleibt im Rahmen der ohnehin vorgesehenen Haushaltsmittel, die Kommunen werden nicht zusätzlich belastet und die Schülerinnen und Schüler haben einen Mehrwert.

Kulturspringer: Etat erhöht / Telenotarzt-System wird eingeführt

„Grünes Licht“ gab es im Kreistag für mehr Geld für den Kultursprinter. Das Budget wird im Haushalt 2023 um 6.250 Euro erhöht. Die Bilanz des Kultursprinters für 2022 kann sich sehen lassen. Im Vorjahr wurden von der MVG 155 Fahrten mit insgesamt 4.987 Fahrgästen durchgeführt (9.974 Beförderungsfälle). Zum Vergleich: 2019 waren es 142 Fahrten mit 5.441 Fahrgästen.

Einstimmiges Votum auch für die Einführung eines Telenotarzt-Systems: Voraussichtlich Ende 2024 soll das gemeinsame Telenotarzt-System für Südwestfalen starten. Das Projekt wird von allen südwestfälischen Kreisen und dem benachbarten Oberbergischen Kreis getragen. Geplant ist, dass jeder der beteiligten Kreise eine Telenotarztzentrale in der Leitstelle einrichten wird. Zunächst soll jeder Träger mindestens einen Rettungswagen mit den technischen Voraussetzungen zur Nutzung des Telenotarzt-Systems ausstatten. Langfristig ist die bedarfsgerechte Ausrüstung aller Rettungswagen auf das neue System vorgesehen.

Ziel ist die qualitative Weiterentwicklung des Rettungsdienstes. Das Telenotarztsystem soll das bestehende Netz der notärztlichen Versorgung der Bevölkerung ergänzen und die schnellstmögliche Betreuung der Patienten verbessern. Im Kreistag gab es das einstimmige „Go“ für die öffentlich-rechtliche Vereinbarung sowie für die weitere Umsetzung.

Pressekontakt: Alexander Bange / 02351 966 6150


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Voraussichtlich Ende 2024 soll ein gemeinsames Telenotarzt-System für Südwestfalen starten. Symbol-Foto: Raffi Derian / Märkischer Kreis

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Voraussichtlich Ende 2024 soll ein gemeinsames Telenotarzt-System für Südwestfalen starten. Symbol-Foto: Raffi Derian / Märkischer Kreis