Meldungsdatum: 02.06.2023

Hanau ist bereit für die Special Olympics

32 Volunteers begleiten das „Host Town“-Projekt – Delegation aus Macau erwartet abwechslungsreiches Programm

In nur wenigen Wochen starten die Special Olympics World Games in Berlin. Vom 17. bis zum 25. Juni werden sich dort Sportlerinnen und Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung in spannenden Wettkämpfen messen. Im Vorfeld werden die Delegationen aus allen Ländern im Zuge des „Host Town“-Projektes bereits die Gelegenheit erhalten, Deutschland und die deutsche Kultur kennenzulernen. In Hanau werden 65 Gäste aus Macau erwartet.

„Wir sind stolz darauf, eine von 216 Host Towns in ganz Deutschland zu sein. Wir sind damit ein Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik“, betont Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri.  „Unsere Gäste können bei uns in ihren olympischen Sportarten Leichtathletik, Badminton, Boccia, Bowling, Golf, Kajak-Fahren, Schwimmen und Tischtennis trainieren, wenn ihnen danach ist.“ Doch die Botschaft aus Macau sei gewesen, dass sie vor allem die Natur in und um Hanau erleben und einige regionale Speisen essen möchten. „Diese Wünsche können wir ihnen erfüllen“, so Bieri.

32 Freiwillige mit und ohne Beeinträchtigung haben sich für das Volunteer-Programm registriert und werden vom 12. bis zum 15. Juni die Delegation aus Macau begleiten. Während eines Netzwerk-Treffens im Neustädter Rathaus wurde dabei nun auch das konkrete Programm vorgestellt. Vorgesehen ist unter anderem ein Besuch im Wildpark Alte Fasanerie in Klein-Auheim sowie der Besuch einer Vorstellung des Stücks „Hase und Igel“ im Zuge der Brüder-Grimm-Festspiele. Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt die Stadt hierbei als Kooperationspartner.

Das Programm für die vier Tage sei kein strenger Tagesablauf, betonte Andreas Jäger, Leiter des Amts für Demokratie, Vielfalt und Sport, das die Begleitung der Delegation federführend organisiert. „Wir wollen unseren Gästen viel Flexibilität bieten. Sie sollen immer die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, an welchen Programmpunkten sie sich beteiligen möchten und an welchen möglicherweise auch nicht. Seien Sie also nicht böse, wenn das ein oder andere ein wenig anders ablaufen wird, als auf dem Programmplan vorgesehen“, appellierte Jäger an die Volunteers, die den Gästen aus Fernost bei den verschiedenen Aktivitäten zur Seite stehen.

Als Dolmetscherin hat die Stadt Jianghong Pu-Kleene engagiert. Sie wird simultan in Kantonesisch übersetzen, die Muttersprache der Delegation. „Einige unserer Gäste können auch Englisch sprechen, ansonsten werden wir uns mit Gesten und Mimik verständigen. Wichtig sind uns die Begegnung, der Austausch und das Miteinander über  kulturelle Grenzen hinweg“, betonte Jäger.

Den Volunteers gab Dolmetscherin Pu-Kleene einen kurzen Crashkurs in Kantonesisch, vermittelte zugleich aber auch ein paar entscheidende kulturelle Unterschiede und räumte mit dem ein oder anderen Klischee auf. „Unsere Gäste werden nicht scheu und zurückhaltend, sondern vor allem offen und neugierig sein. Sie schätzen Gastfreundschaft, diese wird der Schlüssel zu einem guten Miteinander sein“, sagte sie. Ganz wichtig ist vor allem eines: „Morgens und abends sollten warme Speisen angeboten werden.“

Bürgermeister Bieri betont die Wichtigkeit der Teilnahme am „Host Town“-Projekt: „Inklusion ist für Hanau ein definiertes Leuchtturm-Projekt innerhalb der Stadtentwicklung. Wir wissen jedoch auch, dass es im Bereich der Inklusion noch viele Entwicklungsmöglichkeiten gibt, an denen wir arbeiten müssen und wollen. Insofern soll unsere Teilnahme als „Host Town“ auch Aufbruchsstimmung erzeugen, weiter an einer optimalen Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigung zu arbeiten.“, so Bürgermeister Bieri. „Auch mit Blick auf 2025, wenn wir Ausrichter der Landesspiele sind, wollen wir uns im Bereich der Inklusion aller Menschen Stück für Stück besser aufstellen.“

Special Olympics ist die weltweit größte, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Ziel von Special Olympics ist die sportliche Betätigung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung auf der Basis aktueller Entwicklungen der UN-Behindertenrechtskonvention und der Idee und Philosophie der Special Olympics-Bewegung zu fördern. Hierzu zählt vor allem die Verbesserung der Zugangs- und Wahlmöglichkeiten zur Teilhabe an Sportangeboten und dadurch am gesellschaftlichen Leben.

Pressekontakt: Sebastian Mack, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de


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Special Olympiocs Host Town: Volunteers aus Hanau

©  Stadt Hanau / Moritz Göbel
Special Olympiocs Host Town: Volunteers aus Hanau

In einem Vorbereitungstreffen erfuhren die insgesamt 32 Volunteers allerlei Wissenswertes über das angedachte Programm für das Host Town Projekt im Zuge der Special Olympics World Games.