Meldungsdatum: 06.06.2023
Museumsquartier Osnabrück:
Felix-Nussbaum-Haus:
Bis 06.08. Dor Guez: Inmitten imperialer Gitter
Die Ausstellung „Inmitten imperialer Gitter” ist die jüngste Einzelausstellung des international renommierten Künstlers Dor Guez. Sie ist die fünfte Ausgabe der Ausstellungsreihe „Gegenwärtig – zeitgenössische Künstler:innen begegnen Felix Nussbaum“.
Dor Guez, geboren 1982 in Jerusalem, lebt und arbeitet in Jaffa. Er stammt mütterlicherseits aus einer christlich-palästinensischen Familie aus Lod und väterlicherseits aus einer Familie jüdischer Einwanderer aus Tunis. Sein Werk umfasst Video, Fotografie, Druckgrafik, Installation und Skulptur.
Dor Guez ist Leiter des Masterstudiengangs für bildende Kunst an der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem. Er ist der Gründer des christlich-palästinensischen Archivs und Direktor von Seaport: Mediterranean Curatorial Residency Program.
Seine Arbeiten wurden weltweit in über 45 Einzelausstellungen präsentiert, unter anderem im Museum of Modern Art in Bogota, im Museum of Islamic Art in Jerusalem, im Museum of Contemporary Art in Detroit, im Institute of Contemporary Arts in London, im Center for Contemporary Art in Tel Aviv und in KW Institute for Contemporary Art in Berlin.
Zu den öffentlichen Sammlungen seiner Werke gehören die Tate Modern, das Centre Georges Pompidou, das Guggenheim Abu Dhabi, das Jewish Museum in New York, das Rose Art Museum in Boston, die FRAC Collection Marseille und das Museum für Moderne Kunst in Bogota.
„Inmitten imperialer Gitter“ präsentiert eine raumgreifende Installation, die sich sowohl mit der Biografie von Felix Nussbaum als auch mit der eigenen Identität des Künstlers beschäftigt. Dabei schafft sie einen Dialog zwischen Dor Guez' eigener künstlerischer Praxis, Daniel Libeskinds ikonischem Gebäude in Osnabrück und dem Werk und Wirken von Felix Nussbaum.
Die Ausstellung umfasst die Installation „Double Stitch” (2022-2023), die auf den sakralen Baukomplex St. Georg Kirche und Moschee von Al Khidr in Lod verweist, die Intervention „Vertical Axis” (2023), die mittels minimalistischer Eingriffe und vorgefundener Objekte vertikale Bezugslinien im Raum herstellt, die Fotoserie „Amid Imperial Grids” (2023), die manipulierte historische Landkarten von verschiedenen Orten in Europa im Kontext von Felix Nussbaums Exil- und Fluchtgeschichte präsentiert, und das Gemälde „Der Flüchtling” (Europäische Vision) (1939) von Felix Nussbaum, das die Ausweglosigkeit und die existenzielle Sackgasse der europäischen Juden während der nationalsozialistischen Diktatur darstellt.
Dor Guez‘ Arbeit untersucht Verflechtungen an der Schnittstelle von Biografie und Geschichte, Vergangenheit und Erinnerung, Identität und Zuschreibung sowie Universalismus und Partikularismus. Dabei setzt er sich mit diesen umkämpften Begriffen auseinander und beleuchtet deren Ambivalenzen.
„Inmitten imperialer Gitter“ thematisiert den Zusammenhang zwischen geopolitischen Konzepten wie Grenzen, Kartographierung und Territorialität und deren Einbettung in private, biografische und historische Geflechte. Sie verweist auf die Komplexität und Spannungen, die mit der Konstruktion der gemeinsamen Realität verbunden sind.
„Dor Guez – Inmitten imperialer Gitter“ ist eine Kooperation mit der Felix-Nussbaum-Gesellschaft e.V.
Kulturgeschichtliches Museum:
Bis 06.08. „Felix Schoeller Photo Award“ und „Deutscher Friedenspreis für Fotografie“
Dem Fotografenteam Sebastian Wells (Deutschland) und Vsevolod Kazarin (Ukraine) haben den mit 10.000 Euro dotierte „Deutsche Friedenspreis für Fotografie“ der Stadt Osnabrück und dem ortsansässigen Papierhersteller Felix Schoeller gewonnen. Wells und Kazarin setzten sich gegen eine hochkarätige internationale Konkurrenz aus 98 Ländern mit ihrer Arbeit „Young People Photographed in Kyiv, April and May 2022“ durch.
Die Gewinner in den mit jeweils 5000 Euro dotierten Kategorien des Felix Schoeller Photo Awards sind Alain Schroeder, ein in Brüssel lebender Fotograf, mit seiner Serie "Muay Thai Kids" in der Kategorie „Fotojournalismus“, Simone Tramonte aus Italien mit der Serie „Neue Wege in die Zukunft“ in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ und Damian Lemański aus Warschau mit „Kinder von Lunik IX“ in der Kategorie „Porträt“.
Der Titel „Beste Nachwuchsarbeit“ des Felix Schoeller Photo Awards ging an Lisa Marie Asubonteng, eine in Berlin lebende Deutsch-Ghanaerin, für ihre Arbeit „The Holy Women“. Der Nachwuchspreis würdigt talentierte junge Fotografinnen und Fotografen, die vielversprechende Nachwuchsarbeit leisten.
Die Siegerserien wie auch die Arbeiten der Nominierten der beiden Preise werden in einer Ausstellung bis zum 6. August im Museumsquartier Osnabrück präsentiert.
Zum dritten Mal hat die Stadt Osnabrück gemeinsam mit Felix Schoeller den 2019 in Leben gerufenen „Deutschen Friedenspreis für Fotografie“ vergeben. Die Initiatoren haben den Preis aus der besonderen Geschichte der Stadt ins Leben gerufen. Als Ort des Westfälischen Friedensschlusses von 1648 versteht Osnabrück seine Geschichte als Verpflichtung für friedenspolitisches Engagement. Angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und des 375. Jubiläums des Westfälischen Friedens ist die Vergabe des Friedenspreises aktueller denn je.
Deutscher Friedenspreis für Fotografie für Sebastian Wells und Vsevolod Kazarin:
In ihrer Arbeit „Young People Photographed in Kyiv, April and May 2022“ zeigen die beiden Fotografen Vsevolod Kazarin, ein Modefotograf aus Kiew und Sebastian Wells, ein Dokumentarfotograf aus Berlin, die junge Generation von Kreativen in Kiew, die nicht aufhören, ihre Identität auszudrücken, die von einem Erwachsenwerden voller Revolutionen, Konflikte und Krieg geprägt ist. Indem sie die Mittel der Dokumentarfotografie nutzen und die Protagonisten aus der Situation heraus und in ihrem jeweiligen Umfeld porträtieren, sind die Bilder nicht nur eine Stilreportage, sondern Zeugnis eines historischen Moments.
In einem Moment des Konflikts und der Gewalt ist der künstlerische Ausdruck ihre Form des Widerstands gegen Tyrannei, Krieg und Unterdrückung. Fotografie und Selbstdarstellung durch Mode sollen Freiheit manifestieren, indem sie die Fantasie für eine schöne Gegenwart und Zukunft zulassen, Emotionen ausdrücken, einen Dialog schaffen und die Pfeiler für künstlerische Freiheit in einem Krieg hochhalten.
Nach dem Ausbruch des Krieges Russlands gegen die Ukraine entschloss sich Sebastian Wells, nach Kiew zu reisen und traf dort Vsevolod Kazarin. Gemeinsam fotografierten sie nicht nur als Team, sondern gründeten auch soлomiya, eine pannationale Künstlerzeitschrift, die sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine erscheint und weltweit vertrieben wird.
Vsevolod Kazarin (geboren 2000) ist Künstler und Fotograf. Er wurde in der Region Luhansk geboren und wuchs in einem Kiewer Vorort auf, wo er heute lebt. Nach seinem Bachelor-Abschluss in Fotografie an der Nationalen Universität für Kultur und Kunst in Kiew arbeitet Vsevolod Kazarin an künstlerischen, redaktionellen und kommerziellen Projekten. Seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine konnte Vsevolod sich nicht von der unvorstellbaren aggressiven Gewalt fernhalten, die überall in seinem Land stattfindet. Er versucht, Wege zu finden, die Fotografie als visuelle Sprache zu nutzen, um über diese unsagbar grausame Realität zu reflektieren.
Sebastian Wells (geboren 1996) ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Als Mitglied des Berliner Fotografenkollektivs OSTKREUZ arbeitet er an Aufträgen und eigenen Projekten als Dokumentarfotograf. Er studierte Fotografie an der Ostkreuzschule in Berlin, der Fachhochschule Bielefeld und der KASK School of Arts in Gent und ist Galeriekünstler in der Galerie Springer.
Nominierte des Deutschen Friedenspreises für Fotografie 2023:
Mattia Velati, Mailand / Italien
“Yemen: beauty on the edge of war”
Nach acht Jahren Krieg befindet sich Jemen in einer der schlimmsten humanitären Krisen der Welt. Der zweite Waffenstillstand zwischen den Houthi-Rebellen, die 2014 einen Staatsstreich verübt hatten, und der von der saudi-geführten Koalition unterstützten Regierung endete im Oktober 2022, und wenige Kilometer vor Marib, der letzten Stadt im Norden des Landes, die sich in den Händen der Regierung befindet, brach die Gewalt erneut aus. Aden ist zur De-facto-Hauptstadt des südlichen Staates Jemen geworden und befindet sich in den Händen der STC, einer abtrünnigen Partei. In der kollektiven Vorstellung ist Jemen ein von Krieg und Verzweiflung zerrissenes Land, aber das ist nicht alles.
Marib und Aden sind vom Krieg gezeichnet, aber in beiden Städten beginnt sich das Leben trotz der Kämpfe langsam zu normalisieren. Die Zivilbevölkerung drängt sich auf den Straßen und sucht nach Orten, an denen sie sich versammeln und von einem Leben ablenken kann, das seit Jahren so viel Leid mit sich bringt und ganze Familien entzweit oder auslöscht. Es ist eine Geschichte, die dem jemenitischen Volk gewidmet ist, das in einem kriegerischen Umfeld nach Gelassenheit sucht.
Yagazie Emezi, Lagos / Nigeria
“Another Tale By Moonlight”
„Another Tale by Moonlight“ ist eine Neuinterpretation europäischer Märchen, die historische, kulturelle, ökologische und zeitgenössische sozio-politische Realitäten Nigerias gegenüberstellt. Diese Serie beleuchtet verborgene Erzählungen und die miteinander verflochtenen moralischen Komplexitäten beider Kulturen, während sie die Möglichkeiten des visuellen Geschichtenerzählens jenseits westlicher Standards erweitert. „Meine Identität als Igbo-Frau, das komplizierte und komplexe Geflecht meiner Geschichte und die Rückbesinnung auf diese frühen europäischen Fabeln und die Traditionen von "Tales by Moonlight" sind eine persönliche Auseinandersetzung mit meiner - und der Geschichte meines Landes“, so Emezi. „Another Tale By Moonlight" befasst sich mit den Problemen und Kämpfen unserer Vergangenheit, Gegenwart und der sich abzeichnenden Zukunft, indem es erforscht, auf welche Weise diese Konflikte, visuell umgestaltet, der Macht und dem Handeln die Wahrheit sagen können.
César Dezfuli, Madrid / Spanien
„Passengers“
„Am 1. August 2016 wurden 118 Menschen aus einem Schlauchboot gerettet, das im Mittelmeer, 20 Seemeilen vor Libyen, trieb. Eines von Hunderten von Booten, die in den letzten Jahren von dieser Migrationsroute gerettet wurden.
In dem Versuch, dieser Realität einen Namen und ein Gesicht zu geben, diese Tragödie zu vermenschlichen, habe ich die 118 Menschen porträtiert, die sich an Bord desselben Bootes befanden, Minuten nach ihrer Rettung. Ihre Gesichter, ihre Blicke, die Spuren an ihrem Körper... spiegeln die Stimmung und den körperlichen Zustand wider, in dem sie sich nach einer langen Reise befanden, die ihr Leben bereits für immer geprägt hatte.
Aber das war nur der Anfang dieses Projekts. Ich begriff bald, dass die von mir porträtierten Personen keine wirkliche Identität hatten. Sie waren nicht sie selbst, sondern das Ergebnis einer langen Reise, auf der ihre Identität in der Masse verwässert worden war. In den letzten sechs Jahren habe ich mich bemüht, die 118 von ihnen ausfindig zu machen, die heute über ganz Europa verstreut sind, um ihre wahre Identität zu verstehen und zu dokumentieren“, so Dezfuli.
Aljoscha, Düsseldorf / Deutschland
„Project Hope“
Bioismen suchen und finden ein neues Zuhause in den Sonderschulen und Asylen der Ukraine. Sie wurden durch Minenfelder, Verhöre und Hunderte von Kontrollpunkten gebracht und geben den Lehrern und Schülern ein Licht der Hoffnung, denjenigen, die krank und müde sind, die auf das Ende von Hausunterricht und Luftalarm warten, die auf das Ende von Bombenangriffen, sinnloser Gewalt und Grausamkeit warten, die auf das Ende des schändlichen Krieges warten.
14 ukrainische Sonderschulen sowie neurologische und pflegerische Einrichtungen nahmen die zerbrechlichen, durchsichtigen biofuturistischen Formen als Zeichen der zukünftigen надiя (Hoffnung), des Friedens, der Freundlichkeit und der Befreiung vom Leiden auf.
Die Jury „Deutscher Friedenspreis für Fotografie“:
Michael Dannenmann ist ein international renommierter Porträtfotograf aus Düsseldorf, von Beginn an Juryvorsitzender des Felix Schoeller Photo Awards und Kurator zahlreicher Ausstellungen.
Simone Klein ist Art Advisor sowie unabhängige und öffentlich bestellte und vereidigte Gutachterin für Fotografie in Köln. Sie ist Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh).
Cathérine Hug schloss ein Studium in Kunstgeschichte, Informatik und Publizistik ab. Seit 2013 sie Kuratorin am Kunsthaus Zürich. 2019 sowie 2020 wurde Hug von der Zeitschrift Women in Business in die Liste der Top-100-Frauen der Schweiz für Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien, Digital und Startups aufgenommen.
Hannah Schuh arbeitet seit 2013 als Visual Director bei ART – Das Kunstmagazin. Nach ihrem Fotografie Studium an der Royal Academy of Arts in Den Haag begann sie ihre Ausbildung zur Bildredakteurin bei der ZEIT. Sie arbeitete als freie Fotografin und Bildredakteurin bei der ZEIT und Tempus Corporate.
Nils-Arne Kässens ist Direktor des Museumsquartiers Osnabrück. Er wurde Ende 2016 mit dem Konzept „Museum als Friedenslabor” an das Haus geholt.
Ulrich Schneckener ist seit 2009 Professor für Internationale Beziehungen & Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Osnabrück. Seit 2016 ist er Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF).
Weitere Informationen sowie alle weiteren Preisträgerinnen und Preisträger und die Nominierten unter www.felix-schoeller-photoaward.com
Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück, Tel. 0541/323-2207
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 11 - 18 Uhr, Samstag/Sonntag 10 - 18 Uhr.
Kunsthalle Osnabrück:
Ab 08.07. 30 Jahre Kunsthalle Osnabrück
Zum 30-jährigen Jubiläum eröffnet die Kunsthalle Osnabrück drei neue Ausstellungen
Am 8. Juli 2023 feiert die Kunsthalle Osnabrück ihr 30-jähriges Bestehen mit einer neuproduzierten Ausstellung von Aram Bartholl, einer imposanten Gebäudeverhüllung von Ibrahim Mahama sowie mit einer veranstaltungsbasierten Gruppenausstellung lokaler Gäste, Künstler:innen und Initiativen.
Nach dem Ratsbeschluss 1991, eine Kunsthalle in Osnabrück offiziell zu etablieren, wurde 1993 die erste Ausstellung der neu gegründeten Kunsthalle Osnabrück mit Arnulf Rainer eröffnet. Seitdem waren in den Ausstellungsräumen des ehemaligen Dominikanerklosters mit angeschlossener Kirche aus dem 13. Jahrhundert Künstler:innen wie Werner Büttner, Dan Graham, Jörg Immendorff, Cornelia Schleime, Damien Hirst, Daniel Spoerri, Andy Warhol, Daniel Richter, Jorinde Voigt, Amelie von Wulffen, Leiko Ikemura, Via Lewandowsky, Wolfgang Mattheuer, David Schnell, Michael Beutler, Felice Varini, Katharina Hohmann, Heba Y. Amin, Olaf Holzapfel, Jovanna Reisinger, Hannah Quinlan & Rosie Hastings, Cemile Sahin, Candice Lin, Anna Haifisch oder Erwin Wurm mit ihren Arbeiten zu Gast.
In den 30 Jahren der Kunsthalle wurde das Haus bisher von drei Direktionen geleitet. André Lindhorst schaffte es seit der Gründung zeitgenössische Kunst als feste Größe in der Kulturlandschaft der Stadt zu etablieren und Julia Draganović öffnete den Blick auf das grundsätzliche Potential der Architektur als Rahmen für ortspezifische Produktionen und internationale Performance-Kunst. Seit 2020 leiten Anna Jehle und Juliane Schickedanz die Kunsthalle. Zusammen mit dem Team der Kunsthalle schaffen sie sinnliche Ausstellungen internationaler Künstler:innen, die zusammen mit dem Publikum Themen einer demokratischen, diversitätsoffenen und pluralen Gesellschaft im Dialog verhandeln.
Die Ausstellungen sind Teil des Osnabrücker Jubiläumsprogramms „375 Jahre Westfälischer Frieden“, das 2023 an die Unterzeichnung des Vertrages in Münster und Osnabrück erinnert. Anlässlich dieser beiden Jubiläen und aufbauend auf den Errungenschaften der letzten Jahrzehnte der Kunsthalle, möchte das Haus zu seinem dreißigjährigen Bestehen mit einem großen Ausstellungsprojekt im Kirchenschiff die eigenen Schwerpunkte der Beschäftigung verdichtend zusammenführen und in die Zukunft weisen. Hierfür konnte der renommierte Künstler Aram Bartholl mit einer vielschichtigen Neuproduktion gewonnen werden. Mit dem Publikum und dem Künstler möchte die Kunsthalle in Zeiten von Ressourcenkampf, Klimawandel und Energieknappheit fragen, wie stellen wir uns den Herausforderungen einer nachhaltigen Gesellschaft und wie kann man gemeinsam eine Institution wie die Kunsthalle zukünftig gestalten?
Zeitgleich fragt die Kunsthalle unter dem Titel „Bist du bereit?” zusammen mit dreißig Akteur:innen der lokalen Szene, welcher Ort war die Kunsthalle Osnabrück in den letzten dreißig Jahren und was für eine Institution will sie in Zukunft sein? Eingeladen über ein Carte-Blanche-Prinzip werden die Kulturschaffenden Neubau, Hof und Kreuzgang der Kunsthalle mit dreißig Pop-up-Events in einem dichten und lebhaften Veranstaltungsprogramm aktivieren. Architektonisch werden die Veranstaltungen von Künstler:in Diane Hillebrand gerahmt. Während des Jubiläums ist der Eintritt in die Kunsthalle Osnabrück frei.
Außerhalb der Kunsthalle wird der international renommierte Künstler Ibrahim Mahama, der unter anderem bereits an der Venedig Biennale und der documenta in Kassel und Athen teilnahm, ein für Osnabrück beispielloses Projekt im öffentlichen Raum realisieren. Die städtischen Feierlichkeiten zu „375 Jahre Westfälischem Frieden“ möchten den Ruf nach Frieden in der Gegenwart aktualisieren. Thematisch wird er die historischen Handelsrouten zwischen Osnabrück und dem afrikanischen Kontinent nachzeichnen und auf den daraus folgenden Einfluss auf die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung in Ghana verweisen. Das im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes geförderte Ausstellungs- und Forschungsprojekt „TRANSFER(S)“ findet mit einer ortsspezifischen Gebäudeverhüllung des ehemaligen Galeria-Kaufhof-Gebäudes am Neumarkt in Osnabrück sowie mit einem Veranstaltungsprogramm in Tamale in Ghana statt.
08.07. - 01.10. Ibrahim Mahama, „TRANSFER(S)“
Installation im öffentlichen Raum in Osnabrück und Diskurs-Programm in Tamale (Ghana)
Anlässlich des städtischen Jubiläums 375 Jahre Westfälischer Frieden widmet sich der international renommierte Künstler Ibrahim Mahama in seiner zusammen mit der Kunsthalle Osnabrück initiierten Neuproduktion der Leinengeschichte der Stadt Osnabrück. Vom 8. Juli bis zum 1. Oktober wird der ghanaische Künstler das ehemalige Galeria-Kaufhof-Gebäude in der Osnabrücker Innenstadt monumental mit handgewebten Baumwollstoffen und recycelten Jutesäcken verhüllen.
Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt untersucht eine Vielzahl historischer und zeitgenössischer Transferkreisläufe zwischen Mitteleuropa und Westafrika. Thematisch knüpft es an die historische Bedeutung Osnabrücks als eine der wichtigsten Textilproduktionsregionen Westfalens an, unter anderem für Leinengewebe, das unter dem Namen „true born Osnabrughs“ bekannt wurde und bis ins vierzehnte Jahrhundert zurückreicht. Dieses Leinen wurde auch als Tauschmittel für Gefangene aus den Küstenregionen Afrikas und zur Herstellung von Kleidung für die auf den Plantagen der Westindischen Inseln arbeitenden Zwangsarbeitenden verwendet.
Für diese Auseinandersetzungen ist das ehemalige Galeria-Kaufhof-Gebäude mit seiner ebenfalls vielfältigen Geschichte und zukünftigen Neuausrichtung ideal. Schon 1955 war dort auf dem Gelände des im Krieg zerstörten Hotels Germania (bekannt aus E. M. Remarques Roman „Der schwarze Obelisk“) das Kaufhaus Merkur eröffnet worden. Lokale Stadtgeschichte, Kriegs- und Nachkriegserfahrungen werden somit durch Mahamas Intervention in den Kontext globaler Handels- und Machtverhältnisse gestellt. Das Gebäude wird derzeit vom Hamburger Projektentwickler Home United umgebaut und beherbergt ab 2024 neben dem Cross Community Space „Osnabrücker Ding“ unter anderem auch die Fachbereiche „Kunst/Kunstpädagogik” und „Textiles Gestalten” der Universität Osnabrück.
„TRANSFER(S)“ beinhaltet neben der Installation Mahamas in Osnabrück auch ein begleitendes Diskurs-Programm im Savannah Centre for Contemporary Art (SCCA) in Tamale (Ghana) im kommenden Herbst. Wolfgang Beckermann, Erster Stadtrat der Stadt Osnabrück und Vorstand für Bildung, Kultur und Familie, fasst die besondere Relevanz des Jubiläums-Projekts für die Friedensstadt Osnabrück zusammen: „Ibrahim Mahamas Gebäudeverhüllung ist ein besonderer Anlass für alle Besuchenden, die Geschichte der Stadt Osnabrück zu reflektieren und künftige Handelsverbindungen neu zu denken. Gerade im öffentlichen Stadtraum, wo besonders viele Menschen die Installation passieren, regt diese nicht nur zu Diskussionen an, sondern setzt aktiv ein Zeichen für globalen Frieden.“
Das SCCA Tamale ist eine von drei Institutionen, die Mahama in seiner Heimatstadt gegründet hat. Im Herbst dieses Jahres wird das SCCA Tamale als diskursiver Knotenpunkt dienen, an dem die historisch-politischen Stränge der Forschungsprämissen in einer Reihe von Gesprächen, Seminaren, Ausstellungen, Performances und Präsentationen entschlüsselt werden. Die mehrtägigen Veranstaltungen sind darauf ausgerichtet, im Austausch mit Akademiker:innen, Kurator:innen, Historiker:innen, Musiker:innen und Künstler:innen weitere Perspektiven zu schaffen. Kuratiert wird das Projekt von Kwasi Ohene-Ayeh (Kumasi, Ghana) und Bettina Klein (Berlin, Deutschland).
Gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Mit Unterstützung durch Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Das Projekt wird zudem unterstützt von Koch International Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co. KG sowie von Home United als Entwickler des „Osnabrücker Ding“ im ehemaligen Galeria-Kaufhof- Gebäude.
In diesem Jahr ist Ibrahim Mahama künstlerischer Leiter der Ljubljana Bienniale of Graphic Arts. Seine Arbeiten waren in zahlreichen internationalen Ausstellungen wie der Sharjah Biennale 15 (2023), der 22. Biennale von Sydney (2020), der 56. und der 58. Biennale von Venedig (2015, 2019), der 6. Lubumbashi Biennale in der Demokratischen Republik Kongo (2019) sowie der documenta 14 (Kassel, Athen, 2017) zu sehen. In diversen, bedeutenden Einzelausstellungen wurden die Arbeiten Ibrahim Mahamas gezeigt, unter anderem Garden of Scars, oude kerk, Amsterdam (2022); In-Between the World and Dreams, University of Michigan Museum of Art (2020); Parliament of Ghosts, The Whitworth, University of Manchester (2019); a straight line through the carcass of history. 1918-1945. 2015-2018, daadgalerie Berlin (2018); Coal Market, Schloss Strünkede, Emschertal-Museum Herne (2018); Fracture, Tel Aviv Museum of Art, Israel (2016).
08.07. - 25.02. Aram Bartholl, „Ihr Paket ist abholbereit“
Mit ihrem Jubiläumsauftakt eröffnet die Kunsthalle Osnabrück die bisher umfangsreichste Einzelausstellung des Künstlers Aram Bartholl. Der in Bremen geborene und in Berlin lebende Künstler Aram Bartholl ist einer der Pioniere in Deutschland, der sich künstlerisch mit gesellschaftsrelevanten Konflikten der Digitalität und Automatisierung beschäftigt. Ursprünglich von der Architektur kommend, befragt er mittels seiner performativen Interventionen, Skulpturen und Workshops unser gegenwärtiges Medienverhalten sowie die Öffentlichkeitsökonomien, die an soziale Netzwerke, Online-Plattformen oder digitale Verbreitungsstrategien geknüpft sind. Gesellschaftlich relevante Themen wie Überwachung, Datensicherheit oder Technikabhängigkeit stellt er zur Diskussion, indem er die Lücken, Widersprüchlichkeiten oder Absurditäten unseres digitalen Alltags in räumliche Setzungen überführt.
Für die Kunsthalle Osnabrück wird der Künstler Aram Bartholl den Ausstellungsraum – die Kirche der Kunsthalle – in einen begehbaren Recyclinghof von Waren, Elektronikgeräten und digitalen Technologien verwandeln. Es entsteht eine sinnliche sowie funktionale Installation aus sich ergänzenden Ausstellungsteilen, die dazu einladen, über die Kreisläufe, Konsequenzen und Zukunftsperspektiven unseres täglichen Medien- und Güterkonsums nachzudenken. Ein begehbarer Parcours aus aufgetürmtem Elektroschrott lässt die Menge an verwertetem Material unseres Besitzes sichtbar werden und schafft eine einmalige Umgebung für die vielfältigen Vermittlungsangebote wie Workshops, Werkstätten, Repair-Cafés, Exkursionen, Vorträge und Filmvorführungen. Übergroße QR-Codes an den Kirchenwänden rahmen die Szenerie und werfen kritische Fragen zu unserer Verantwortung für unseren Umgang mit Energieressourcen, Rohstoffen und Arbeitsrechten in der digitalen Gesellschaft. Weiteres Highlight der Ausstellung ist eine 30-Meter lange DHL-Packstation, die während der Ausstellungslaufzeit in Betrieb genommen wird. Ab dem 8. Juli können die Osnabrücker Bürger:innen und Besucher:innen ihre Päckchen in der Kunsthalle Osnabrück abholen und in den passenden Fächern aufgeben. Denn: „Ihr Paket ist abholbereit!“
Die Ausstellung wird kuratiert von Anna Jehle und Juliane Schickedanz, das Vermittlungsprogramm von Luisa Behr, Joscha Heinrichs, Anna Holms, und Christel Schulte.
Gefördert durch die Stiftung Niedersachsen und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Die VGH Stiftung fördert das zugehörige Vermittlungsprogramm zur Ausstellung. Mit freundlicher Unterstützung durch die Deutsche Post AG, Lerec Elektrorecycling GmbH und dem Osnabrücker ServiceBetrieb.
Einzelausstellungen von Aram Bartholl waren in internationalen Institutionen zu sehen, unter anderem im ZKM in Karlsruhe (2020), im SMAC, Berlin (2019), in der Emmanuel Art Gallery, Denver (2019), im Kunstverein Arnsberg (2021 und 2016), im Palais de Tokyo, Paris (2015) oder im Kasseler Kunstverein (2013). Umfangreiche Arbeiten und Neuproduktionen waren zudem von ihm vertreten u. a. beim Werkleitz Festival „Modell und Ruine“, im San Francisco Museum of Modern Art (beide 2019), auf der Biennale d’art contemporain de Strasbourg, auf der Thailand Biennale, im Seoul Museum of Art (alle 2018) sowie bei Skulptur Projekte Münster und im Hyperpavillion auf der Venedig Biennale (beide 2017).
08.07. - 25.02. „Bist du bereit?“, Gruppenausstellung zum 30. Geburtstag der Kunsthalle mit 30 lokalen Initiativen und einer Installation von Diane Hillebrand
Im Foyer, Innenhof und Neubau
Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens lädt die Kunsthalle Osnabrück zu einer achtmonatigen Geburtstagsfeier ein. Dazu entwickelt Künstler:in Diane Hillebrand ein Gemeinschaft stiftendes, prozesshaftes Setting mit Bar, Outdoor-Küche, Ruhebereich, Massagesesseln und Veranstaltungsflächen, die genügend Raum lassen, um mit den Besucher:innen die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kunsthalle Osnabrück zu reflektieren. Neben allen Interessierten sind zu dieser „Geburtstagsfeier“ 30 Gäste aus der lokalen Kunst- und Kulturszene eingeladen. Sie haben von der Kunsthalle eine „Carte Blanche“ erhalten, damit können sie einmal frei entscheiden, was sie in der Kunsthalle zeigen möchten. Die Teilhabe kann durch die Akteur:innen offen gewählt und gestaltet werden. Im Sinne von: 30 Jahre. 30 Akteur:innen. 30 Events. Bis zum 25. Februar 2024 ist ein vielfältiges Programm mit Pop-Up-Ausstellungen, Partys, Workshops, Performances, Screenings oder Interventionen geplant. Die ausstellenden Gäste sind BBK Kunstquartier, Frank Berger, Chor Regenbogenschola Matthäuskirche Melle, European Media Art Festival, Exil e. V., Figurentheater Osnabrück, Freunde der Kunsthalle e. V., Gay in May e. V., Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht e. V., Haus der Jugend Osnabrück, Heilpädagogische Hilfe Osnabrück – KunstContainer, JAIKORU, Timo Katz, Kunstraum hase29, Lagerhalle e. V., Sina Lichtenberg, Morgenland Festival Osnabrück, Museumsquartier Osnabrück, Musik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück, Kaan Ege Önal, Osnabrücker Weltacker e. V., OS-Radio 104,8, skulptur-galerie Osnabrück, SubstAnZ Osnabrück, Unabhängiges FilmFest Osnabrück, Vermittlungsteam der Kunsthalle Osnabrück, VG-Initiative, YoungUrbanPerformances, Dua Zeitun und Laura Igelbrink und Andreas Zelle.
Die Ausstellung wird gemeinschaftlich kuratiert vom Team der Kunsthalle Osnabrück.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
Der Schwerpunkt von Diane Hillebrands (DE) Arbeit liegt auf der Schaffung konzeptioneller, räumlicher Kontexte im Ausstellungsraum, für Konferenzen und im Theater. Zuletzt war Hillebrand für die Recherchegruppe Fluid Circulations (2023), die 15. Triennale Kleinplastik Fellbach, den Kunstverein Braunschweig (beide 2022), die Biennale für Freiburg (2021), für den Badischen Kunstverein Karlsruhe, die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (beide 2020) oder die 33. Biennale of Graphic Art in Ljubljana (2019) tätig.
Förder:innen:
Stadt Osnabrück
Gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Gefördert von dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Stiftung Niedersachsen, der VGH Stiftung und den Freunden der Kunsthalle Osnabrück.
Medienpartner:
Neue Osnabrücker Zeitung
Hasemauer 1, 49074 Osnabrück, Tel. 0541/323-2190
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 - 18 Uhr
Erich Maria Remarque-Friedenszentrum:
Bis 31.12. „Networking Remarque“ – Ausstellung zum 125. Geburtstag Erich Maria Remarques
Aus Anlass des 125. Geburtstags Erich Maria Remarques richtet das Remarque-Friedenszentrum mit der Sonderausstellung „Networking Remarque“ den Blick auf die Beteiligung, Einflussnahme und Bedeutung Remarques in historischen und aktuellen Netzwerken: Welchen Einfluss übte und übt Remarque in kulturellen, politischen und sozialen Netzwerken aus? Wie wurden und werden die in seinen Schriften formulierten und vertretenen humanistischen Überzeugungen in konkretes Handeln umgesetzt?
Die Ausstellung geht aus von Remarques bereits 1929 formulierten Selbstverständnis eines global wirkenden und denkenden Schriftstellers, der die ihm zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel nutzt, um seine humanistische, auf Völkerverständigung und Aussöhnung orientierte Botschaft einem breiten internationalen Publikum zu vermitteln. Auf dieser Basis beschäftigt sich die Ausstellung daher mit so unterschiedlichen Ereignissen und Prozessen wie Remarques aktiver Beteiligung an der Flucht, Unterbringung und Finanzierung von Flüchtlingen aus dem Deutschen Reich in den 1930er Jahren.
Die Ausstellung schlägt den Bogen über die Rolle Remarques in historischen Netzwerken in repressiven Staaten wie der Sowjetunion oder den arabischen Staaten bis zur Behandlung und Bedeutung Remarques in den sozialen Medien. Mit der jüngsten Entwicklung im Krieg in der Ukraine ist die Bedeutung Remarques in aktuellen Netzwerken noch einmal deutlich geworden, da Nutzer*innen weltweit auf Remarque und sein Werk verweisen, um ihre zumeist kritischen Positionen zum Ausdruck zu bringen.
Im Fokus der Ausstellung steht somit die grundsätzliche Frage nach der Wirkmächtigkeit von Literatur und Kunst – und im Fall Erich Maria Remarque nach seinem gegenwärtigen Stellenwert über den Status eines Klassikers der internationalen Literatur hinaus.
Markt 6, 49074 Osnabrück, Tel. 0541/323-2109
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10–17 Uhr, Samstag und Sonntag: 11–17 Uhr
Museum am Schölerberg - Natur und Umwelt -:
Seit 29.04. Neueröffnung des Museums am Schölerberg
Seit dem 29. April ist das Museum am Schölerberg wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Knapp drei Jahre hatte das Haus wegen eines großflächigen Umbaus für seine neue Dauerausstellung geschlossen.
Die neue Ausstellung zeigt die Entwicklung des Lebens von der Geburt unseres Planeten bis hin zu städtischen Zukunftsmodellen. Sie bietet eine spannende Mischung einzigartiger Exponate, moderner Technik und interaktiver Stationen. Gäste entdecken unter anderem einen detailreichen Karbonwald, in dem Augmented Reality ausgestorbene Tiere wieder zum Leben erweckt, und erleben Vorgänge in der Natur anhand regionaler Objekte und interessanten Mit-Mach-Möglichkeiten.
Die Kernthemen sind Astronomie, Wasser, Wald, Offenland und urbanes Leben – ähnlich denen der alten Dauerausstellung. Das ist aber auch alles, was gleichgeblieben ist: Wo früher in einzelnen kleinen Räumen die Themen präsentiert wurden, strahlt jetzt ein großer, heller, freundlicher Raum. Gäste der Ausstellung werfen einen Blick in die Vergangenheit, betrachten die Gegenwart und lernen so für die Zukunft.
Klaus-Strick-Weg 10, 49082 Osnabrück, Tel. 0541/323-7000
Öffnungszeiten: Dienstag 9 - 20 Uhr, Mittwoch bis Freitag 9 - 18 Uhr, Samstag 14 - 18 Uhr und Sonntag 10 - 18 Uhr
Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Telefon 0541 / 323-3217 | mitlewski@osnabrueck.de
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