Meldungsdatum: 15.06.2023

Zweiter Urbaner Waldgarten in Kassel am Helleböhnweg: Finaler Entwurf vorgestellt

Am Mittwoch, 14. Juni, wurde der gemeinschaftlich entwickelte Entwurf für den zweiten Waldgarten in Kassel am Helleböhnweg vorgestellt. Das Interesse am Waldgarten in Süsterfeld-Helleböhn ist groß. Viele Interessierte begleiteten den Planungsprozess aktiv und freuen sich auf das gemeinsame Gärtnern vor Ort.

Im letzten halben Jahr waren alle Menschen eingeladen, ihre Ideen und Wünsche für den zweiten urbanen Waldgarten am Helleböhnweg mit der Stadt Kassel, dem Planungsbüro PLF und dem Beteiligungsbüro plan zwei zu teilen. Interessierte aus der Nachbarschaft, aber auch aus anderen Stadtteilen sowie Vertretungen verschiedener Einrichtungen tauschten sich über die Gestaltung der Fläche aus. In vier Beteiligungsterminen und einer Online-Umfrage wurden Ideen, Anmerkungen sowie Bedenken erfasst und vom Planungsbüro in ihrem Entwurf für den Waldgarten integriert.

 

Bei der gemeinschaftlichen Planung spielten unterschiedliche Aspekte eine Rolle. Es wurde nicht nur die räumliche Planung betrachtet, sondern auch die sozialen Strukturen: Wer wird im Waldgarten gärtnern und ernten und wer pflegt den Waldgarten zukünftig? Welche unterschiedlichen Interessen bestehen bei der Nutzung und welche Infrastruktur muss dafür geschaffen werden?

 

Im Laufe des Prozesses bildete sich eine Gruppe, die Verantwortung für den Waldgarten übernehmen möchte. Die Stadt Kassel und die Gruppe aus zukünftigen Waldgärtnerinnen und Waldgärtnern freut sich über weitere Interessierte, die mitmachen wollen. Wer sich weiter über den Waldgarten und das Projekt informieren möchte oder selbst aktiv werden will, ist herzlich eingeladen, jeden zweiten Mittwoch (in den ungeraden Kalenderwochen) zwischen 17 und 19 Uhr auf die Fläche zu kommen.

 

Der Entwurf für den Waldgarten am Helleböhnweg bietet neben leckeren und spannenden Pflanzen eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten. Neben der dichten Waldgartenstruktur sind verschiedene Lichtungen mit unterschiedlichem Charakter vorgesehen: In einer Lichtung finden eher trockenliebende Arten, Kräuter und duftende Pflanzen ihren Platz. Eine Lichtung bietet feuchtliebenden Arten einen Standort und dient der Retention bei Regen. Es wird zudem Lichtungen geben, in denen privat gegärtnert werden kann sowie eine Lichtung für Umweltbildung, die Bildungseinrichtungen zur Verfügung steht.

 

Hintergrund zum Projekt

Waldgärten bestehen aus vielen essbaren und nutzbaren Pflanzen, die in mehreren Schichten übereinander wachsen. Ganz ähnlich wie die Pflanzen im regionaltypischen Laubwald. So werden in der untersten Schicht Gemüse und Kräuter angepflanzt und darüber verschiedene Beerensträucher gesetzt. Über den Sträuchern wachsen zum Beispiel Obst- und Nussbäume. Die Pflanzen in einem Waldgarten sollen über viele Jahre an Ort und Stelle wachsen und geerntet werden. Das Projekt „Urbane Waldgärten: Mehrjährig, mehrschichtig, multifunktional“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

 

Kontakt:

Antonia Hille vom Team „Urbane Waldgärten“ ist erreichbar unter antonia.hille@kassel.de oder Tel. 787-6737. Weitere Informationen unter www.kassel.de/urbane-waldgaerten.

Pressekontakt: Michael Schwab