Meldungsdatum: 21.06.2023

Förderverfahren für Mobilfunkmast im Brachter Wald gestartet

Das Brachter Depot ist bei Spaziergängern sowie Sportlerinnen und Sportlern aufgrund der asphaltierten Straßen des ehemaligen Militärgeländes ein beliebtes Naherholungsziel. Mitten im Naturschutzgebiet ist das Mobilfunknetz allerdings sehr schwach und stellenweise gar nicht vorhanden.

„Wir haben auf den bestehenden Handlungsbedarf im Brachter Depot reagiert und frühzeitig Gespräche mit Netzbetreibenden geführt“, sagt Rainer Röder, Technischer Dezernent des Kreis Viersens. Christian Böker, Leiter des Amts für Digitale Infrastruktur und Verkehrsanlagen erläutert das Problem dabei: „Bedingt durch das große Gebiet weit entfernt von digitaler Infrastruktur ist das Projekt durch den langen Anbindungsweg für die eigene Realisierung der Betreibenden unwirtschaftlich.“

Für Fälle, wie im Brachter Depot, hat der Bund daher ein Mobilfunkförderprogramm mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro aufgelegt. Umgesetzt wird das Programm durch die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG). Die Arbeit der MIG reicht dabei von der Identifikation „weißer Flecken“ in der Mobilfunkversorgung über die Standortsuche und -vorbereitung bis hin zum Förderaufruf.

Die MIG ruft Betreibende von Funktürmern dazu auf, die Mobilfunkinfrastruktur im Brachter Depot auszubauen. Bis zum 14.08.2023 können diese für die Mobilfunkversorgung im Brachter Depot einen Antrag auf Förderung stellen. „Wir sind froh, dass unsere vorbereitenden Maßnahmen dazu geführt haben, das Verfahren zu beschleunigen. So ist es möglich, als drittes Projekt in NRW einen Förderaufruf zu starten“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. Anhand eines Kriterienkatalogs entscheidet die MIG über den wirtschaftlichsten Antrag und vergibt die Bewilligung. Im Anschluss daran startet die Detailplanung, bevor die Unterlagen zur Genehmigung eingereicht werden. Der Naturschutz steht dabei im Fokus.

„Um unser Ziel zu erreichen, sind Kommunen zugleich ein wichtiger Ansprechpartner vor Ort, der von Beginn an einbezogen wird“, so Michael Schreurs, Mobilfunkkoordinator des Kreises Viersen, der das Förderprojekt in Zusammenarbeit mit der MIG in die Wege geleitet hat und die Standortplanung mit allen Akteuren vor Ort koordiniert.