Meldungsdatum: 28.06.2023
In einer Auftaktveranstaltung, zu der die Stadt Kassel rund 50 Unternehmen, Organisationen, Fachbehörden und Initiativen eingeladen hatte, verständigten sich die Teilnehmenden darauf, gemeinsam Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnraumversorgung zu erarbeiten.
„Die steigenden Lebenshaltungskosten stellen für viele Menschen in Kassel eine große Belastung dar. Bezahlbarer Wohnraum spielt dabei eine wichtige Rolle, denn immer mehr Haushalte bezahlen dafür mehr als 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens“, erklärt Bürgermeisterin Ilona Friedrich. „Wohnen muss bezahlbar bleiben, da es zu den Grundbedürfnissen der Menschen gehört. Der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum in unserer Stadt ist groß und muss ernst genommen werden. Zusätzlich braucht es barrierefreien Wohnraum, um den Bedürfnissen einer alternden Gesellschaft gerecht zu werden“, so Friedrich weiter.
Klarer Auftrag: bezahlbarer Wohnraum
„Mit dem Bündnis setzen wir einen weiteren Baustein des Wohnraumversorgungskonzepts mit dem klaren Auftrag bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen“, stellt Stadtbaurat Christof Nolda heraus. „So schaffen wir einen auf Dauer angelegten und konstruktiven Dialog zwischen den relevanten Akteuren über alle wichtigen Fragen der Wohnraumversorgung hinweg. Damit verbunden ist als zweites Ziel, die ausgearbeiteten Maßnahmenvorschläge zügig umzusetzen, um konkrete Verbesserung am Wohnungsmarkt zu erreichen.“
Das Bündnis wird sich zweimal jährlich im Plenum treffen. Dazwischen erarbeiten fünf Arbeitsgruppen Maßnahmenvorschläge zu spezifischen Fragestellungen zur Wohnungsmarktsituation in Kassel. Diese Maßnahmen werden zum Teil Entscheidungen der städtischen Gremien bedürfen oder sind, je nach Materie, als freiwillige Vereinbarung zwischen den Beteiligten des Kasseler Bündnisses für bezahlbares Wohnen denkbar.
Umfassende Aufgabenstellung
Die Aufgabenstellungen reichen dabei von Lösungen für die aktuelle Zurückhaltung im Wohnungsbau über Ansätze zur Begrenzung der kontinuierlich steigenden Wohnkosten, die bessere Ausnutzung von Wohnraum im Bestand, Bedingungen für einen diskriminierungsfreien Zugang zu Wohnungen bis hin zu neuen Kriterien für die Belegung von Sozialwohnungen. Als „besonders dickes Brett“ kann die Ausarbeitung von sozial verträglichen Rahmenbedingungen für den klima- und demografiegerechten Umbau des Wohnungsbestands angesehen werden.
„Wir erhoffen uns bei einigen Fragen konkrete, schnelle Lösungen. Je nach Fragestellung ist jedoch auch klar, dass es um Arbeit und Maßnahmen geht, die eher auf Jahre angelegt sind“, so Friedrich und Nolda. Der begonnene Dialog im Bündnis schaffe die erforderlichen Grundlagen für eine sozial und nachhaltig ausgerichtete Wohnungspolitik in Kassel.
Pressekontakt: Michael Schwab
Auftaktveranstaltung des Kasseler Bündnisses für bezahlbares Wohnen (v.l.): Manfred Merz (Leiter des Bauverwaltungsamts), Sozialamtsleiterin Anja Deiß-Fürst, Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Ilona Friedrich und Stadtbaurat Christof Nolda.
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