Meldungsdatum: 07.07.2023
(pen) Nachdem der Juni dem Ennepe-Ruhr-Kreis schon einige heiße Tage beschert hat, sind auch für das kommende Wochenende wieder sommerliche Temperaturen vorausgesagt. Die Sonne lockt nach Draußen und lädt zu Freibad-Besuchen oder einer Fahrradtour ein. Damit die sommerlichen Temperaturen genossen werden können und für den menschlichen Körper nicht zur Belastung werden, hat das Gesundheitsamt ein paar Tipps zusammengestellt.
Denn: Nachweislich ist die Belastung durch Hitze und Sonneneinstrahlung in den letzten Jahren gestiegen, warnen die Gesundheitsexperten vom Kreis. „Die Auswirkungen durch den Klimawandel sind bereits spürbar: zum einen durch die Zunahme von Tagen mit einer Tageshöchsttemperatur von über 30 Grad und zum anderen durch die Zunahme an tropischen Nächten. Bei tropischen Nächten, kühlt es nachts nicht unter 20 Grad ab.“, erklärt Anja Nowak Gesundheitsingenieurin beim Ennepe-Ruhr-Kreis.
Damit verbunden sei auch ein Anstieg an hitzebedingten Todesfällen sowie hitze-assoziierten Krankheiten wie Dehydrierung, Hitzschlag oder Herz-Kreislauferkrankungen, so Nowak. Im Sommer 2022 sind laut Robert-Koch-Institut 4 500 Sterbefälle auf Hitze zurückzuführen. Gefährdet sind vor allem älteren Menschen, Schwangere, kleine Kinder und Personen mit Vorerkrankungen.
Wenn eine Wärmebelastung für mindesten zwei Tage in Folge vorhergesagt wird, gibt der Deutsche Wetter Dienst inzwischen eine Hitzewarnung heraus. So können sich auch die Menschen im Kreis auf die Belastung durch Hitze einstellen.
„Der erste Schritt ist dann, zu versuchen die Hitze nicht in die heimischen vier Wände oder das Büro kommen zu lassen“, rät Nowak. Tagsüber sollten die Fenster geschlossen gehalten werden. Erst wenn die Temperaturen am Abend oder am frühen Morgen kühler sind, kann per Stoßlüftung frische und kühlere Luft in die Räume gelassen werden. Sofern möglich, sollten heiße Terrassen, Balkone oder Zimmer im Dachgeschoss gemieden werden.
Auch elektrische Geräte geben Wärme ab. Daher gilt: bei Nichtnutzung abschalten. Sport und körperliche Anstrengungen am besten vermeiden oder in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen. Die Mittagssonne sollte ebenfalls gemieden werden. Kleiner Geheimtipp: Schattige Wälder außerhalb von aufgeheizten Innenstädten oder massive Bauwerke, wie Kirchen, bieten kühle Orte, um der Hitze zu entkommen.
Wichtig ist auch, immer an einen ausreichenden Sonnenschutz zu denken und genug zu trinken. Denn wer zu wenig trinkt, kann Kopfschmerzen oder im schlimmsten Fall einen Kreislaufkollaps bekommen. „Nur wenn wir genug Flüssigkeit im Körper haben, können wir schwitzen und so unseren Körper kühlen. Um nicht zu dehydrieren, sprich „innerlich“ auszutrocknen, muss mehr Flüssigkeit bei Hitze zugeführt werden“, weiß Dr. Sabine Klinke-Rehbein, Amtsärztin des Ennepe-Ruhr-Kreises.
Sind es bei normalen Temperaturen ca. 1,5 Liter pro Tag, dürfen bei Hitze auch gerne 2,5 Liter getrunken werden. Am besten eignen sich Wasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen. Klinke-Rehbein weißt zudem daraufhin, dass die Dosis bestimmter Medikamente, wie Mittel gegen Bluthochdruck oder zur Entwässerung, eventuell im Sommer reduziert werden muss. Hier sollten Betroffenen unbedingt mit ihrem Arzt sprechen.
Auf seine Mitmenschen zu achten, sollte selbstverständlich sein. Vielleicht kann man dem älteren Nachbarn oder der Nachbarin Getränke oder andere Besorgungen mitbringen.
Stichwort Infos zum Hitzeschutz
Auf den Internetseiten der der KLUG (Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.) unter KLUG | Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (klimawandel-gesundheit.de) oder der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Hitze und Hitzeschutz unter Hitze und Hitzeschutz | BZgA - Klima - Mensch - Gesundheit sind weitere Tipps rund um das Thema Hitzeschutz zu finden. Ebenfalls nützliche Infos zum Thema liefert das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG) sowie der Deutsche Wetter Dienst.
Pressekontakt: Kira Scheven
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