Meldungsdatum: 02.08.2023
Es ist schnell gemacht: Man drückt die Toilettenspülung und alles mögliche verschwindet in der Abwasserleitung. Immer häufiger landen über das WC oder das Waschbecken beispielsweise Feuchttücher,
Medikamente, Essensreste sowie Putzlappen und sogar Kleidungsstücke in der Kanalisation. Spätestens im Klärwerk stellen diese Abfälle dann die dortige Reinigungstechnik und die Mitarbeiter vor große Probleme. "Aber die übel riechenden Folgen können schon auf dem eigenen Grundstück beginnen", sagt Sibylle Prinz, Abteilungsleiterin Tiefbau bei der Stadtverwaltung Oer-Erkenschwick.
Denn: Über die Toilette entsorgte Abfälle können bereits im Bereich des eigenen WCs oder in der Hausanschlussleitung zum öffentlichen Kanal für Verstopfungen sorgen. "Feuchttücher beispielsweise lösen sich im Wasser im Gegensatz zu klassischem Toilettenpapier nicht auf. Diese Verstopfungen auf dem Privatgelände müssen dann die Immobilieneigentümer auf eigene Kosten beseitigen lassen. "Aber auch im öffentlichen Kanalnetz kann es zu Störungen kommen. Und deren Beseitigung schlägt sich am Ende auf die Kosten der Kanalunterhaltung und somit auf die Abwassergebühr nieder", erläutert Sibylle Prinz.
Neben den Feuchttüchern, die übrigens im Restmüll entsorgt werden sollen, zählen auch Fette und Öle zu den großen Problemstoffen in der Kanalisation. Denn diese Produkte sorgen ebenfalls schnell für Verstopfungen. Deshalb sollten beispielsweise Pfannen vor dem Spülen mit einem Küchentuch ausgewischt und das Tuch dann im Restmüll entsorgt werden. Das gilt auch für Nahrungsreste, die in die Biotonne gehören. "Denn über die Toilette in die Kanalisation entsorgte Nahrungsmittel locken unter anderem Ratten an", sagt Sibylle Prinz.
Und hier die Liste der Gegenstände, die auf keinen Fall über die Toilette entsorgt werden sollten: Medikamente, Feuchttücher, Hygieneartikel, Speisefette und -öle, feste Abfälle sowie Speisereste aller Art. Bis auf die ungenutzten oder abgelaufenen Medikamente, die man am besten zurück zur Apotheke bringt, gehören die anderen Stoffe in die Restmülltonne - aber nicht ins WC!
Es lohnt sich ein Anruf beim jeweiligen Klärwerk...
Pressekontakt: Jörg Müller
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