Meldungsdatum: 11.08.2023

Multinationales Jugendforum: Jugendliche erarbeiten „Osnabrücker Erklärung”

Beim multinationalen Jugendforum der Osnabrücker Partner- und Freundschaftsstädte haben 50 junge Menschen zwischen 16 bis 27 Jahren eine besondere Zeit erlebt. In der Projektwoche unter dem Titel „375 Jahre Westfälischer Friede - Nachhaltigkeit als neue Friedensbasis“ lernten sie nicht nur die Friedensstadt kennen. Sie erarbeiteten auf Basis der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen eigene Handlungsstrategien, wie selbst ausgewählte Ziele in ihren Städten übernommen und von jungen Menschen aktiv mitgestaltet werden können. 

Die Gäste kamen aus den Städten Angers (Frankreich), Çanakkale (Türkei), Derby (Großbritannien), Evansville (USA), Gmünd (Österreich), Hefei (China) und Osnabrück – außerdem war ein Gast aus der Ukraine dabei. 

Workshops zu den 17 Global Goals der Vereinten Nationen
In Workshops tauschten sie sich unter anderem darüber aus, wie der Verkehr in den einzelnen Ländern funktioniert und verbessert werden kann, wie nachhaltiges, ökonomisches Wachstum ausschauen und die Artenvielfalt erhalten werden kann. Zudem sprachen die Teilnehmenden auch unter anderem über die Themen Gleichberechtigung, Förderung von Menschen mit Handicap oder die Jobsituation für junge Menschen. 

Erfahrungen einer vorherigen Reise nach Çanakkale und Angers
In ihre Arbeit in Osnabrück flossen auch Erfahrungen mit ein, die ein großer Teil der Teilnehmenden zuvor auf einer Reise in die Osnabrücker Partnerstädte Çanakkale (Türkei) und Angers (Frankreich) machten. Dort hatte sich die Reisegruppe bereits mit globalen Zukunftsfragen und vorbildlichen Projekten befasst. „Wir haben beispielsweise in Angers erfahren, dass dort jeder nur maximal 500 Meter von einem Park entfernt wohnt, und eine neue Straßenbahnline tatsächlich Menschen zum Pendeln oder den Verzicht aufs Auto motiviert”, berichtet Jan-Luca Gluth. Außerdem wiesen Berfin Bulut und Doğancan Çetin auf die schlechte Situation für Radfahrer in Osnabrücks Türkischer Partnerstadt hin. Im Gegenzug konnte die Reisegruppe in Angers erleben, dass eine gute Verkehrssituation für Radfahrer zum Wechsel vom Auto aufs Rad führt. 

Andere Länder, andere Erfahrungen und viel Austausch
“Wir waren schon auf unserer Reise eine tolle Gemeinschaft und haben viel gesehen und gelernt, hatten aber auch viel Spaß”, berichtet Aylin Wittmers, und Josephine Poizac ergänzt: „In Osnabrück kamen mit den Teilnehmenden aus der ganzen Welt, den Städtebotschaftern und weiteren Osnabrückern noch einmal völlig neue Blickwinkel, Themen und Erfahrungen hinzu.” So hoffte Yegor Kushnir, der vor 14 Monaten aus Odessa in der Ukraine geflohen ist, gemeinsam mit den ehemaligen Jugendbürgermeisterinnen aus Derby Connie Spencer und Tiny Simbani, dass ein vereintes Europa ein weiteres Ziel bleibt, während die türkische Gruppe von Einreiseproblemen nach Deutschland trotz gültiger Visa berichteten. Derby wiederum wurde beispielsweise in Sachen Jugendbeteiligung für die anderen zum Vorbild, und Martin Teyssier berichtete, er habe sich durch den Austausch von so manchem Klischee verabschiedet. 

Städtepartnerschaften sind eine gute Basis
Beim ersten Zusammentreffen der großen Gruppe am Sonntag waren viele Teilnehmende von der Vielzahl der Partner- und Freundschaftsstädte Osnabrücks beeindruckt. Nun knapp eine Woche später zogen die jungen Menschen gemeinsam das Fazit: Das persönliche Kennenlernen und der direkte Austausch untereinander sind elementare Grundlagen für Frieden, gute Zusammenarbeit und das Erreichen der Global Goals - und Städtepartnerschaften wiederum eine gute Basis, um Kontakte zu Menschen in anderen Ländern zu knüpfen. 

Bürgermeisterin ist beeindruckt
„Ich habe mir Euer Programm angeschaut und bin beeindruckt von der Bandbreite der angegangenen Themen”, erklärte Bürgermeisterin Birgit Strangmann im Ratssitzungssaal des Osnabrücker Rathauses, wo die Jugendlichen ihr ihr Arbeitsergebnis überreichten: „Ihr habt euch nicht nur in der Katholischen Landvolkhochschule Oesede in einer Reihe von Workshops ausgetauscht, sondern auch beispielsweise eine Führung zum Thema Nachhaltigkeit im Zoo gemacht, euch im Museum für Industriekultur mit dem Welthandel befasst und auf dem Piesberg die Windräder besichtigt sowie das Klimahaus in Bremerhaven besucht.” 

Übergabe der “Osnabrücker Erklärung”
Damit auch ihre jeweiligen Heimatstädte von den gewonnenen Erfahrungen und der Arbeit der Jugendlichen partizipieren können, überreichten die 50 jungen Menschen aus Europa, der USA und China Strangmann stellvertretend für die Stadt Osnabrück im Friedenssaal des historischen Rathauses ihre „Osnabrücker Erklärung“. Diese enthält die beim multinationalen Jugendforum gemeinsam erarbeiteten Ziele, Forderungen und Handlungsstrategien in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit. Auch die anderen Bürgermeister der jeweiligen Heimatstädte der Teilnehmenden erhalten ihr Exemplar der „Osnabrücker Erklärung“. 

Die multilaterale Jugendbegegnung ist ein Projekt der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke gGmbH und des Deutsch-Französischen Jugendwerks. Es wird gefördert durch die Stiftung Mercator. In der Projektwoche kooperierte die Stadt Osnabrück mit den Osnabrücker Stadtwerken, die Elektrobusse für Fahrten zur Verfügung stellten, und alle Teilnehmenden übernachteten in der Katholischen Landvolkhochschule (KLVHS) in Oesede.

 

Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de


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2023_08_10_Osnabrücker Erklärung_Goal.

©  Stadt Osnabrück
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Beim multinationalen Jugendforum der Osnabrücker Partner- und Freund-schaftsstädte haben 50 junge Menschen zwischen 16 bis 27 Jahren eine be-sondere Zeit erlebt. In der Projektwoche unter dem Titel „375 Jahre Westfä-lischer Friede - Nachhaltigkeit als neue Friedensbasis“ lernten sie nicht nur die Friedensstadt kennen. Sie erarbeiteten auf Basis der 17 Ziele für nachhal-tige Entwicklung der Vereinten Nationen eigene Handlungsstrategien, wie selbst ausgewählte Ziele in ihren Städten übernommen und von jungen Menschen aktiv mitgestaltet werden können.


2023_08_10_Osnabrücker Erklärung_Herleitung

©  Stadt Osnabrück
2023_08_10_Osnabrücker Erklärung_Herleitung

Herleitung zur "Osnabrücker Erklärung"


2023-08-11_Jugendbegegnung_CLaudiaSarrazin (1)

©  Claudia Sarrazin
2023-08-11_Jugendbegegnung_CLaudiaSarrazin (1)

Beim Projekt Projekt „375 Jahre Westfälischer Friede - Nachhaltigkeit als neue Friedensbasis“ erarbeiteten 50 junge Menschen zwischen 16 bis 27 Jahren aus den Städten Angers (Frankreich), Çanakkale (Türkei), Derby (Großbritannien), Evansville (USA), Gmünd (Österreich), Hefei (China) und Osnabrück sowie der Ukraine in Osnabrück eigene Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die „Osnabrücker Erklärung“.


2023-08-11_Jugendbegegnung_CLaudiaSarrazin (2)

©  Claudia Sarrazin
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Tiny Simbani aus Derby gehörte zu den 50 junge Menschen zwischen 16 bis 27 Jahren aus den Städten Angers (Frankreich), Çanakkale (Türkei), Derby (Großbritannien), Evansville (USA), Gmünd (Österreich), Hefei (China) und Osnabrück sowie der Ukraine diese Woche am Projekt „375 Jahre Westfälischer Friede - Nachhaltigkeit als neue Friedensbasis“ teilnahmen.


2023-08-11_Jugendbegegnung_CLaudiaSarrazin (3)

©  Claudia Sarrazin
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Mit Blick auf die Resolution der Vereinten Nationen mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) arbeiteten die 50 jungen Menschen wie Mathilda Boeckhoff, und Josephine Poizac (von links) an eigenen Zielen, der „Osnabrücker Erklärung“.