Meldungsdatum: 07.09.2023

Korrektur - Diskussionsveranstaltung mit Tupoka Ogette und Bildungsprojekt von HÁWAR.help zu Diskriminierung und Rassismus

Im September beschäftigt sich das Jubiläumsprogramm „375 Jahre Westfälischer Frieden“ mit dem Thema „Engagement und Widerstand“. In den Veranstaltungen wird ziviles Engagement sichtbar gemacht und die individuelle Verantwortung für ein friedvolles Miteinander reflektiert. Dabei wird immer wieder die Frage gestellt, wie man sich für Frieden engagieren kann.

Am 12. September finden drei Veranstaltungen statt, in denen sich Besucherinnen und Besucher auf unterschiedliche Weise zu den Themen „Diskriminierung“ und „Rassismus“ informieren und austauschen können.

Die Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help bietet am 12. September im Rahmen des Formats „TRUTH TALKS“ von 10 bis 18 Uhr einen „Kiosk der Begegnungen“ auf dem Markt vor dem Rathaus und um 15 Uhr einen rassismuskritischen Workshop im Haus der Jugend an.

Ob antisemitische Beleidigungen auf dem Fußballplatz, die Konfrontation mit diskriminierenden Vorurteilen oder Rassismus in der Schule – im Rahmen von „TRUTH TALKS“ teilen Menschen ihre persönlichen Erfahrungen zu Diskriminierung in Deutschland.

Mit der Beteiligungsaktion „Kiosk der Begegnungen” begibt sich HÁWAR.help bewusst an Orte, an denen Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen aufeinandertreffen. Während des gesamten Tags können Passantinnen und Passanten im Kiosk Videos ansehen, in denen verschiedene Menschen Diskriminierungserfahrungen aus ihrem Alltag teilen. HÁWAR.help adressiert mit der Aktion eigene Vorurteile und fördert Empathie und Verständnis für andere. Zusätzlich haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, eigene Erfahrungen zu teilen.

Beim rassismuskritischen Workshop im Haus der Jugend werden Jugendliche für die Lebensrealitäten von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen in Deutschland sensibilisiert. HÁWAR.help nutzt Empathie-, Storytelling- und Dialogmethoden, um den respektvollen Austausch zwischen den Teilnehmenden und Betroffenen zu fördern. In den Workshops werden folgende Fragen beantwortet: Wie nehmen die Teilnehmenden diese Diskriminierung wahr? Was muss sich in Zukunft ändern und wie können wir alle ein Teil der Veränderung sein?

Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren. Um Voranmeldung unter E-Mail osmanovic@osnabrueck.de wird gebeten.

HÁWAR.help e. V. ist eine Menschenrechtsorganisation, die nach dem Völkermord an den Jesiden, der von Terroristen des sogenannten Islamischen Staats im Jahr 2014 im Irak verübt wurde, gegründet wurde. Heute setzt die Menschenrechtsorganisation Entwicklungs- und Bildungsprogramme im Irak, Afghanistan und Deutschland um und engagiert sich für internationale Sensibilisierungs- und Aufklärungsinitiativen sowie für politische Arbeit – unter anderem zur Revolution in Iran. Gründerin des Vereins ist Düzen Tekkal, die Patin für den Monat Juni und das Thema Glaube und Religion des Jubiläums „375 Jahre Westfälischer Frieden“ ist.

Weitere Informationen zur Arbeit des Vereins sind unter www.hawar.help/impact zu finden.

Die AG „Rassismus an der Hochschule (gemeinsam gegen Rassismus)“ an der Hochschule richtet am Dienstag, 12. September, von 18 bis 21 Uhr die Diskussionsveranstaltung „Auf der Suche nach dem JA – Wie kann eine Institution einen rassismuskritischen Ansatz leben?“ mit Tupoka Ogette aus. Veranstaltungsort ist der Gebäude 22, Raum B01, Heger-Tor-Wall 14.

Aus rassismuskritisch denken lernen wird rassismuskritisch leben. Tupoka Ogette zeichnet die Entstehungsgeschichte des Rassismus in Deutschland nach und erklärt die fast unsichtbaren rassistischen Strukturen, die sich in unserem Denken und Handeln festgesetzt haben. Der Vortrag hat den Anspruch, möglichst viele Menschen auf eine rassismuskritische Reise mitzunehmen. Gemeinsam mit dem Publikum wird sie diskutieren, wie eine Institution wie die Hochschule rassismuskritischer sein kann. In dem Kontext werden auch die Ergebnisse der hochschulinternen Befragung zum Thema Rassismus-Erfahrungen an der Hochschule vorgestellt und diskutiert. Im Anschluss wird Tupoka Ogette sich etwas Zeit zum Signieren nehmen.

Tupoka Ogette ist Beraterin und Speakerin im Bereich Rassismuskritik, Bestseller-Autorin und Podcast-Host. In dieser Funktion leitet sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz Workshops, Fortbildungen, tritt als Speakerin auf, berät Individuen, Teams und Organisationen und begleitet Menschen auf einer rassismuskritischen Reise. Ihr 2017 erschienenes Buch „exit RACISM – Rassismuskritisch denken lernen“ wurde im Sommer 2020 „Spiegel“-Bestseller. In ihrem Podcast „TUPODCAST“ spricht sie mit Schwarzen Frauen über ihr Leben, Wirken und Sein in Deutschland.

Eine Anmeldung ist unter folgendem Link möglich: https://eveeno.com/Tupoka_Ogette.  Anmeldeschluss ist der 12. September.

Weitere Informationen sind auf der Webseite der Hochschule zu finden.

Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Telefon 0541 / 323-3217 | mitlewski@osnabrueck.de


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©  Alina Schessler
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TRUTH TALKS Workshop

©  HÁWAR.help
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