Meldungsdatum: 07.09.2023
Durch die Maßnahme ergibt sich für den Radverkehr erstmalig ein Angebot. Es ist zu erwarten, dass sich die Geschwindigkeit beim Kfz‐Verkehr durch die optische Einengung reduziert und die Aufmerksamkeit zugunsten der Radfahrenden erhöht wird. Die Maßnahme trägt so zur Verkehrssicherheit bei.
Im Bereich der Knotenpunkte wurde der Fahrbahnquerschnitt zugunsten des Radverkehrs neu aufgeteilt. Auf den dazwischen liegenden Strecken konnten auf der dortigen Bestandsfahrbahn Radschutzstreifen integriert werden. Die Schutzstreifen sind mit einer Breite von jeweils 1,85 ausreichend breit dimensioniert. Echte und durchgehende Radfahrstreifen, ggf. mit baulicher Begrenzung zur Kfz-Fahrbahn ließen sich auf Grund der notwendigen Breiten jedoch nicht beidseitig realisieren. Auf der nördlichen Seite wurde als zusätzliches Angebot der dort ausreichend breite Gehweg für den Radverkehr freigegeben. Die Signalprogramme an den betroffenen Ampelkreuzungen werden derzeit noch angepasst.
Verkehrsdezernent Christof Nolda: „Die Stadt Kassel hat sich das Ziel gegeben, Straßenraum fairer aufzuteilen und als einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz den Radverkehr in der Stadt zu fördern. Das gelingt nur durch Angebote, die als sicher empfunden werden. Die nun umgesetzte Lösung macht die Führung des Radverkehrs auf dem Fahrbahnniveau deutlich sichtbar, erhöht die Sicherheit und lässt insbesondere die Knotenpunkte im Sinne einer durchgängigen Radverkehrsführung nicht aus. Natürlich könnte man bei einem Komplettumbau der Wiener Straße noch mehr erreichen. Das wurde in der Vorbereitung ausgiebig diskutiert. Solch ein umfassendes Projekt steht derzeit aber weder finanziell noch personell auf der Agenda.“
Zu den weiteren verkehrlichen Wirkungen ergänzt Christof Nolda: „Der Stadtverordneten-Beschluss zur Förderung des Radverkehrs aus dem Jahr 2019 sieht auch vor, die Wirkungen von Maßnahmen auf den Kfz-Verkehr vor der Umsetzung abzuschätzen und zu bewerten. Wesentlich sind in städtischen Straßennetzen insbesondere Ampelkreuzungen. Ich habe im Vorfeld die Fachleute aus dem Straßenverkehrs- und Tiefbauamt gebeten, verkehrstechnische Simulationen durchzuführen. Über den Tag verteilt sind die Kreuzungen an normalen Werktagen ausreichend leistungsfähig. Lediglich zu den Stoßzeiten am Nachmittag bei Schichtwechsel wird es gewisse Stockungen geben. Wir optimieren die Ampelphasen dahingehend, diese Beeinträchtigung gering zu halten und beobachten die Situation.“
Pläne und weiterführende Details stehen öffentlich zur Verfügung:
https://www.kassel.de/buerger/verkehr_und_mobilitaet/baustellen/strassenbauprojekte/wiener-strasse-kassel-bauarbeiten.php
Pressekontakt: Susanne Albert
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " documenta-Stadt Kassel" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.