Meldungsdatum: 07.09.2023
Mit dem „Vorreiterkonzept Klimaschutz“ verfolgt die Stadt Osnabrück ein ehrgeiziges Ziel: Die ganze Stadt soll bis spätestens 2040 klimaneutral werden. Jetzt ist ein großer Arbeitsschritt erledigt: Die Potenzialanalyse liegt vor – was so viel heißt wie: „Wo stehen wir, was wollen wir und was sind unsere Möglichkeiten?“ Darauf folgt eine Strategie, nach der gehandelt werden soll und ein umfangreicher Katalog mit Maßnahmen. In Kürze werden auch Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, den Maßnahmenkatalog zu bewerten.
„Osnabrück hat in den vergangenen Jahrzehnten schon viel erreicht und mutige Entscheidungen getroffen. Jetzt dürfen wir nicht nachlassen, das Klima ändert sich, es ist keine Zeit mehr zu zögern“, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Das Vorreiterkonzept hilft uns, noch genauer hinzusehen, wo CO₂ eingespart werden kann und wie wir das am besten umsetzen.“
Partner ist die renommierte Hamburg Institut Consulting GmbH, kurz Hamburg Institut. Das Institut hat sich Osnabrück genau angesehen und ermittelt, wo gespart werden kann: bei Strom, Wärme und Mobilität. Das Ziel, die Stadtverwaltung klimaneutral zu machen, ist auf den zweiten Blick noch ehrgeiziger. Für die Kommunalverwaltung samt aller Liegenschaften soll es bereits 2030 soweit sein.
Das Jahr 2040 ist nicht als Stichtag zu sehen, sondern als Aufforderung sich darauf zu konzentrieren, wo am meisten Potenzial ist, nachhaltig CO₂ zu reduzieren. „Osnabrück ist klimaneutral, wenn jeder Einwohnerin und jeder Einwohner in Osnabrück höchstens eine Tonne CO₂ pro Kopf im Jahr emittiert. Heute sind es noch rund sieben Tonnen“, verdeutlicht die Oberbürgermeisterin.
Die Scheinwerfer hat das Hamburg Institut dabei unter anderem auf zwei Bereiche ausgerichtet: auf die Energie und die Mobilität. Beispiel Verkehr: Der Anteil der Radfahrenden sollte sich von 20 Prozent heute, auf 35 Prozent 2040 erhöhen. Beispiel Strom: Dem steigenden Bedarf durch die Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors sollte durch den noch stärker forcierten Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und Freiflächen begegnet werden. Beispiel Wärme: Der Ausbau der Wärmenetze soll vorangetrieben werden, ebenso die Sanierung der Gebäude und der Austausch der fossilen Heizsysteme.
„Die Stadt Osnabrück ist Vorreiter im Bereich Solar, wir haben bereits einiges im Bereich der energetischen Stadtsanierung unternommen und auch im Bereich Mobilität“, sagt Stadtbaurat Frank Otte. „Aber – das beweist auch diese Analyse – es geht noch viel mehr.“
Ein umfangreicher, gutachterlich erstellter Maßnahmenkatalog wird in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Bürgerinnen und Bürger werden umfangreich befragt und beteiligt.
Die Online-Bürgerbeteiligung beginnt am 12. September und endet am 7. Oktober. Weitere Infos dazu folgen.
Am 25. September findet eine Vor-Ort-Bürgerbeteiligung statt, mit 500 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern, Multiplikatoren und Masterbeiratsmitgliedern.
Hintergrund:
Dem Vorreiterkonzept vorausgegangen war ein Einwohnerantrag, der von der Initiative Osnabrück Klimaneutral vorangetrieben wurde. Mit einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2022 ging der Auftrag dann in die Verwaltung. Jetzt wird dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vorgestellt, wo in Osnabrück überall sinnvoll CO₂ gespart und Erneuerbare Energie erzeugt werden kann.
Herzstück des Bürgerbegehrens war die Aufforderung an die Politik, die Osnabrücker Ziele im Klimaschutz den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens anzugleichen. Das heißt, Klimaneutralität soll deutlich früher erreicht werden als bisher geplant. Die Frage, wie dieses Ziel konkret erreicht werden kann, blieb indes offen.
Mit der Erstellung eines vom Bundeswirtschaftsministeriums geförderten Vorreiterkonzeptes Klimaschutz, soll in diesem Jahr das „Wie“ mit einer konkreten Handlungsstrategie inklusive Maßnahmen erarbeitet werden.
Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de
Alle Chöre und Singbegeisterte sind eingeladen, am Mittwoch, 25. Oktober um 16.30 Uhr unter der musikalischen Leitung von Michael Schmoll und gemeinsam mit internationalen Jugendchören auf dem Marktplatz vor dem historischen Rathaus alte und neue Friedenslieder zu singen.
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
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