Meldungsdatum: 08.09.2023
Im Landkreis Leer werden Zehntausende Nutztiere gehalten. Der Ausbruch einer Seuche könnte zum Katastrophenfall werden. Dafür wappnet sich der Landkreis Leer, indem er sich durch regelmäßiges Training auf solche Situationen vorbereitet - gemeinsam mit der Bundeswehr in Leer, mit der auf diesem Gebiet eine zivil-militärische Zusammenarbeit vereinbart ist.
Die Bundeswehr stellt dafür sowohl das Material als auch die Fläche bereit, sodass ein Einsatzzentrum nach den Vorgaben des Landkreis Leer aufgebaut werden kann.
In dieser Woche waren die Zelte wieder aufgebaut. Auf dem Gelände der Evenburg-Kaserne fand eine gemeinsame Tierseuchenübung mit mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt: Soldatinnen und Soldaten des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst „Ostfriesland“, das in seinen Reihen auch Veterinäre hat, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter u.a. aus den Veterinärämtern der Landkreise Leer, Aurich, Ammerland und Grafschaft Bentheim sowie Angehörige der Feuerwehr, des THW und des Laves.
Simuliert wurde der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im Kreisgebiet. In einem solchen Fall müssten die Veterinäre in Schutzkleidung auf betroffenen Höfen Proben nehmen, diese zum Einsatzzentrum bringen und untersuchen lassen. Dort werden sie dann mit neuer Kleidung und Material ausgestattet, um erneut auszurücken. Ihre Fahrzeuge werden in einer Dekontaminationsschleuse nahe der Ausbruchsbetriebes und erneut auf dem Gelände der Evenburg-Kaserne gereinigt. In den Zelten wird konzentriert gearbeitet: Die einzelnen Fälle müssen bewertet werden, es wird ein Lagebild erstellt, der Einsatzstab muss entscheiden, welche Maßnahmen erforderlich sind. An das Training in der Kaserne schloss sich eine Stabsübung an.
Das Veterinäramt des Landkreises Leer war mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden.
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