Kreis Steinfurt. Die Sommer in Deutschland werden heißer und beeinträchtigen zunehmend unsere Gesundheit. Im letzten Sommer gab es nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts bundesweit etwa 4.500 Hitzetote. Der Deutsche Wetterdienst warnt, wenn Hitze gesundheitlich besonders belastend wird. Unter anderem Babys und Kleinkinder leiden stark unter extremen Temperaturen. Wie Eltern und Sorgeberechtigte ihre Kinder vor Sonne und Hitze schützen können, darum geht es im vierten und letzten Teil unserer Serie zum Thema Hitze.
Das herrliche Spätsommerwetter lädt dazu ein, viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Zu langes Ausruhen auf der Liege oder auch übermäßige Outdoor-Aktivitäten in der Sonne können allerdings Folgen haben – gerade für die Jüngsten. Darauf macht der Kinder- und Jugendschutz des Kreisjugendamtes aufmerksam.
„Wichtig ist, dass Eltern und Sorgeberechtigte ihre Babys und Kleinkinder bei Hitze nicht unbeaufsichtigt lassen. Babys und Kleinkinder leiden schneller unter Hitzebeschwerden wie z.B. Dehydration, einem Sonnenstich, Fieber, und Hitzepickeln“, sagt Anja Tewes, Sachgebietsleiterin Sozialpädagogische Dienste im Kreisjugendamt. Grundsätzlich gelte: „Je jünger das Kind, desto empfindlicher und schutzbedürftiger ist es gegenüber Hitze. Ein Säugling oder Kleinkind kann sich nicht selbst helfen.“ Deshalb: „Eltern und Sorgeberechtigte sind der wichtigste Sonnen- und Hitzeschutz!“
Damit auch die Jüngsten die herrlichen Sonnentage genießen können, helfen ein paar einfach umzusetzende Verhaltensweisen. Babys und Kleinkinder sollten aufgrund ihrer empfindlichen Haut nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Vor dem Aufenthalt im Freien sind Kinder unbedingt mit Sonnenmilch einzucremen. Auch sonnengerechte Kleidung spielt eine große Rolle, gibt Tewes den Tipp: „Ein Hut mit Nackenschutz und helle Hosen, Kleider und Oberteile sorgen für Schutz.“ Darüber hinaus sollten ein Aufenthalt in der Mittagshitze und Bewegungsspiele vermieden werden. Denn: „Bei körperlicher Aktivität erzeugen Kinder viel Stoffwechselwärme, schwitzen allerdings weniger und können somit ihre Körpertemperatur nur schwer selbst regulieren. Weil deshalb die Gefahr besteht, dass sie dehydrieren, ist wichtig, dass Eltern darauf achten, ihnen genug zu trinken zu geben“, erklärt die Sachgebietsleiterin. Damit sich ihr Körper von den anstrengenden heißen Tagen erholen kann, ist für den Schlaf in der Nacht der kühlste Raum der richtige.
Selbstverständlich sollte sein, die Kleinen bei hohen Temperaturen zum Beispiel nicht alleine im Auto, im Schwimmbad oder im Planschbecken zurückzulassen. Zu groß sind die Risiken, die schlimme Folgen für sie haben können.
Bei weiteren Fragen zum Kinder- und Jugendschutz kann die Beratung des Kreisjugendamtes Steinfurt in Anspruch genommen werden (www.kreis.steinfurt.de / Tel.: 02551-692305)