Meldungsdatum: 13.09.2023

Kunstpreis Ennepe-Ruhr 2023: Preisträger in Witten ausgezeichnet

(pen) Dmytro Geshengorin (Witten/Dortmund), Christiane Heller (Gevelsberg) und Sophia Kirst (Sprockhövel)- diese drei sind gleichberechtigte Gewinner des Kunstpreises Ennepe-Ruhr 2023. Er stand unter dem Motto „Liebe deine Welt“. Freuen kann sich das Trio zudem über ein Preisgeld von jeweils 1.500 Euro.

 

Schauplatz ihrer Ehrung war das Märkische Museum in Witten. Übergeben wurden die Preise von Landrat Olaf Schade, Christoph Kohl, Juryvorsitzender sowie Institutsleiter und Kurator des Märkischen Museums Witten, und Klaus Krägeloh, Vorsitzender des Ausschusses für Sport, Freizeit und Kultur des Ennepe-Ruhr-Kreises.

 

Geshengorin überzeugte die Jury mit seiner Fotoinstallation „Das Tribunal der Tiere“. Präsentiert werden dem Betrachter 16 emotionale Tierporträts aus den Dschungeln, Sümpfen und Wäldern der Erde, erkennbar werden soll die noch existente Schönheit und Vielfältigkeit des Lebens auf diesem Planeten. Da die Tiere den Blick des Betrachters erwidern, sieht dieser sich einem Tribunal ausgesetzt. Auf diese Weise stellt der Künstler die Frage: Kann ein Mensch, der für die Zerstörung des Lebensraums und für den Klimawandel verantwortlich ist, von sich behaupten, die Welt zu lieben?“

 

„Mikroorganismen“ und „Mikrokosmos“ – diese Titel tragen die ausgezeichneten Zeichnungen von Heller. Wie in allen ihren Werken sind Linie und Punkt die wesentlichen grafischen Elemente, die Arbeiten sind collageartig „zusammengestückelt“ und entstehen aus einem zufälligen, spielerischen Schaffensprozess heraus. Inhaltlich zeigen die Darstellungen das Wachstum organischer Strukturen im Lebensbereich von Insekten und Kleinstlebewesen.

 

Tusche auf Papier hat Kirst für ihre Arbeit „Dancer in Coll´or 005“ verwendet. Die Künstlerin gibt dem Wasser, der Basis allen Lebens, auf Papier Form und Farbe. In der Auseinandersetzung mit den Tanzchoreografinnen Pina Bausch und Berlinde de Bruyckere macht sie in ihren Werken die Energie zwischen Körpern deutlich.

 

In einer Zeit der Multikrisen ist es allen Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung gelungen, hoffnungsvolle und positive Kontrapunkte zu setzen. Sie benennen Chancen und Möglichkeiten, zeigen die Schönheit der Welt und heben die Menschlichkeit hervor, die es trotz aller Zwietracht und Katastrophen gibt. Gleichzeitig weisen sie aber auch auf die Zerbrechlichkeit der Welt, auf die Notwendigkeit des Beschützens hin“, machte Schade in seiner Rede deutlich.

 

Im Blick hatte er dabei neben den Preisträgern auch die übrigen 17 Künstlerinnen und Künstler, deren Werke die Jury Anfang Mai für den Kunstpreis 2023 nominiert hatte. Dies sind: Andrae & Diestelhorst (Herdecke/Dortmund), Andreas Blum (Sprockhövel/Duisburg), Daniela Cardinal (Sprockhövel), Lea Carla Diestelhorst (Herdecke/Essen), Marko Dowald (Ennepetal), Petra Füth (Hattingen), Bernd Gichtbrock (Witten), Annette Jellinghaus (Gevelsberg), Sarah Johanna Köster (Witten), Hannah Long (Witten), Peter Lück (Witten), Christoph Mandera (Witten), Mario Moths (Witten/Marl), Sabine Rath-Korfmann (Witten), Tara Tanja Rauschtenberger (Schwelm/Aachen), Kirsten Rönfeldt (Schwelm/Radevormwald) und Gabriele von Scheidt (Hattingen).

 

Alle Werke sind noch bis zum 24. September im Märkischen Museum in Witten zu sehen.

 

Gefördert wurde der diesjährige Kunstpreis vom Märkischen Museum Witten. Institutsleiter Christoph Kohl dankte den Mitgliedern der Jury. Dies waren neben Kohl selbst Sabine Kelm-Schmidt (stellvertretende Landrätin) und Klaus Krägeloh sowie die Kunstschaffenden Dagmar Dörken Vogt, Rosi Wolf-Laberenz und Werner Kollhoff.

 

Stichwort Kunstpreis Ennepe-Ruhr

 

Der Kunstpreis wird alle zwei Jahre vergeben. Die bisherigen Themen lauteten „Zusammenhalt“, „Wassergleich“, „Arbeitswelten und Natur“, „Freiheit“, „Heimat/Verortung“, „Zwischen Nähe und Distanz“.

 

An den mittlerweile sieben Ausschreibungen haben sich rund 580 Künstlerinnen und Künstler mit mehr als 1.450 Werken beteiligt. Für Landrat Olaf Schade hat diese Quantität in Kombination mit der Qualität den Preis längst zu einer künstlerischen Erfolgsgeschichte werden lassen.

 

Stichwort bisherige Preisträger

 

2011 Gudrun Kolibius-Best (Herdecke), Patrick Borchers (Herdecke) und Stephan Marienfeld (Hattingen)

 

2013 Peter Kosch (Witten), Anna Recker (Luxenburg/Hattingen) und Verena Wagner (Essen/Wetter)

 

2015 Katharina Benke (Witten), Petra Böttcher-Reiff (Herdecke) und Monika Wellnitz (Hattingen) 2017 Till Hausmann (Düsseldorf/Schwelm), die Gruppe Leuchtstoff (Witten) und Philipp Valenta (Hildesheim/Hattingen)

 

2019 Harald Kahl (Witten), Anna Maria Schönrock (Nürnberg/Witten) und Angelika Wischermann (Wien/Herdecke)

 

2021 Sigrid Geerlings-Schake (Hattingen/Lünen), Sarah Johanna Köster (Witten) und Gabriele von Scheidt (Hattingen)


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Kunstpreis 2023_Gruppenbild

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Kunstpreis 2023_Gruppenbild

Christoph Kohl, Sophia Kirst, Christiane Heller, Dmytro Geshengorin und Olaf Schade/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis


Kunstpreis 2023_Dmytro Geshengorin

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Kunstpreis 2023_Dmytro Geshengorin

Fotoinstallation Dmytro Geshengorin/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis


Kunstpreis_2023_Christiane Heller

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Kunstpreis_2023_Christiane Heller

Zeichnung Christiane Heller/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis


Kunstpreis_2023_Sophia Kirst

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Kunstpreis_2023_Sophia Kirst

Tusche auf Papier Sophia Kirst/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis