Meldungsdatum: 13.09.2023

Mehr Grün, mehr Aufenthaltsqualität, positive Impulse fürs Quartier – Umbau Pferdemarkt hat begonnen

Der Pferdemarkt hat dem Quartier seinen Namen gegeben und ist für die dort lebenden Menschen ein wichtiger Treffpunkt. Der zentrale Stadtplatz ist Teil einer denkmalgeschützen Gesamtanlage und seit jeher von hoher Bedeutung für die Stadtteilidentität. Um ihn gestalterisch aufzuwerten und mit mehr Aufenthaltsqualität zu versehen, wird er jetzt aus Mitteln der Städtebauförderung umgebaut. Bis 2025 sollen alle Maßnahmen umgesetzt sein.

Die Entwicklung des gesamten Quartiers wird durch den Umbau neue Impulse erfahren. Die Umgestaltung des Pferdemarkts beschränkt sich jedoch nicht nur auf den eigentlichen Platz, sondern bezieht den umgebenden Straßenraum mit ein. Grundlage des Projekts ist das von der Stadtverordnetenversammlung im November 2021 beschlossene Integrierte Handlungskonzept Wesertor. Durch dieses Konzept wurde es möglich, Fördergelder aus dem Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt einzuwerben. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,3 Millionen Euro.

Stadtbaurat Christof Nolda ist überzeugt: „Die historische Altstadt um den Pferdemarkt wird deutlich aufgewertet und mehr zum Verweilen einladen. Dazu freue ich mich auf mehr Stadtgrün und mehr Platz für Fuß‐ und Radverkehr.“ Damit diese Vision Wirklichkeit werden kann, wurde bereits im Jahr 2020 eine Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung des Pferdemarktes durchgeführt. Auch die mit Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteten Ergebnisse der Aktion „Erlebbarer Straßenraum Pferdemarkt“ im Rahmen des Stadtteilfest Wesertor und der Europäischen Mobilitätswoche 2021 flossen in die Planung ein.

Gesteigerter Grünanteil – Beitrag zur Klimaanpassung

Die Aufenthaltsqualität des Pferdemarktes als zentraler Quartiersplatz soll nachhaltig verbessert werden. Dazu wird die Grünanlage durch die Entsiegelung von rund 400 Quadratmetern bisher befestigter Verkehrsfläche in Richtung Westen erweitert. Auf der Grünanlage und den angrenzenden Straßen sollen über 30 neue Bäume gepflanzt werden, die für ausreichend Schatten und kühlere Temperaturen im Sommer sorgen. "Der zusätzlich entstehende Grünanteil leistet einen wesentlichen Beitrag zur klimagerechten Stadtentwicklung und schafft zusätzlichen Erholungsraum. Dadurch werden die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität erheblich erhöht“, erläutert Stadtbaurat Nolda.

Mobilität rund um den Pferdemarkt

Da der Zustand der um die Platzfläche verlaufenden Straßen sehr schlecht ist, werden sie saniert und zum Teil verkehrsberuhigt; dies betrifft Streckenabschnitte der Straßen Pferdemarkt und Kastenalsgasse. Davon profitiert insbesondere der Fußverkehr. Die bestehende Straßenverbindung zwischen Müller- und Mittelgasse wird in einem kurzen Abschnitt in ihrer Streckenführung verlagert. Alle im Bestand vorhandenen Verkehrsbeziehungen bleiben auch nach der Umgestaltung erhalten oder werden ergänzt und verbessert. Zudem wird die zunehmende Elektro-Mobilität mitgedacht, indem zwei E-Ladesäulen für insgesamt vier Lade-Stellplätze entstehen.

Bei der Umsetzung findet auch die Radverkehrsbeziehung zwischen Universität und Innenstadt Berücksichtigung. Der Radverkehr wird von der Universität über die Artilleriestraße über Töpfenmarkt zum Altmarkt und von der Universität über Holländischen Platz über die Müller- und Mittelgasse zur Innenstadt führen. Beide Routen sind über die Bremer Straße miteinander verbunden.

Auf den Radverkehrsrouten wird der Radverkehr durch die neue Verkehrsführung am Pferdemarkt um den verkehrsberuhigten Bereich herumgeführt. Am Pferdemarkt entstehen neue Fahrradstellplätze - ein klares Votum für die stetig steigende Anzahl an Radfahrenden im Kasseler Stadtgebiet.

Der grüne Bereich des Pferdemarktes

Nach dem Umbau der Straße wird die bestehende Grünanlage mit dem Kleinkindspielplatz und der umgebenden denkmalgeschützten Natursteinmauer ab 2024 grundlegend saniert. Bänke, Sitzmöglichkeiten sowie Spielgeräte und die Tischtennisplatte werden erneuert und bekommen teilweise neue Standorte. Die Mauer erhält an zwei Stellen – nach Westen und nach Osten – einen Durchbruch, um den Fußverkehr zu verbessern. Trotzdem bleibt das Bild der umlaufenden Mauer erhalten. Die Natursteinblöcke dienen als Sitzelemente und grenzen zugleich die Grünanlage vom Straßenraum ab. Durch eine Treppenanlage im Osten soll eine Verbindung zwischen Grünanlage und Kastenalsgasse entstehen sowie ein öffentlicher Raum, der eine vielseitige Nutzung ermöglicht.

Vor allem durch die Vergrößerung der Grünfläche wird das Wohnumfeld erheblich aufgewertet. Die zusätzlichen Baumstandorte, Rasen-, Wiesen- sowie Staudenflächen sollen der klimabedingten Erwärmung entgegenwirken und die Biodiversität der Freianlage erhöhen.

Die definierten Wirkungsziele des Umbaus sind:

Verbesserung des Wohnumfelds im Quartier,
Umwidmung von Verkehrsflächen in zum Teil entsiegelte Fläche,
Verbesserung des Stadtklimas (über 30 neue Bäume werden gepflanzt)
Minimierung der Lärmimmissionen und Luftschadstoffe,
Erhöhung der Biodiversität,
Die Stellplätze im Straßenraum rund um den Pferdemarkt werden neu
geordnet, die Rad- und Fußwegeverbindung werden verbessert und gleichzeitig gestalterisch aufgewertet.

Umfassende Informationen zur gestalterischen Aufwertung des Pferdemarkts gibt es im Stadtteilbüro im Pferdemarktquartier (Weißer Hof 2) zu den Öffnungszeiten persönlich dienstags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr, telefonisch unter 0561/70156106 oder per mail unter stadtteilbuerokassel-wesertor.de. Dort im Schaufenster sowie auf der Internetseite der Stadt Kassel zu jeder Zeit.

https://www.kassel.de/einrichtungen/wesertor/stadtteil_wesertor/projekte/umbau-pferdemarkt.php

Pressekontakt: Michael Schwab

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Umbau des Pferdemarkts

Stellten die Umbaumaßnahmen im Pferdemarkt-Quartier vor (v.l.): Wolfgang Wette (Wette und Küneke Architekten), Annli Lattrich (Ortsvorsteherin Wesertor), Dr. Anja Starick (Leiterin des Umwelt- und Gartenamts), Heiko Büsscher (Kommissarischer Leiter des Amts für Stadtplanung, Bauaufsicht und Denkmalschutz), Sven Böhme (bickhardt Bau SE) und Frank Kruse (Straßenverkehrs- und Tiefbauamt).