Meldungsdatum: 18.09.2023

Implementierung eines Runden Tisches zur Stärkung von Praxisphasen an Berufskollegs im Kreis Viersen

Verzahnung von Theorie und Praxis in ausgewählten Bildungsgängen wird verstärkt in den Blick genommen

Im August ist ein Runder Tisch zur Stärkung der Verzahnung von Praxis- und Theoriephasen im Kreis Viersen implementiert worden. Alle relevanten Akteurinnen und Akteure für die Umsetzung eines solchen Vorhabens haben teilgenommen. Es wurde sich darauf verständigt, gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass allen Schülerinnen und Schülern in den Bildungsgängen Berufsfachschule I und II sowie der Ausbildungsvorbereitung die notwendigen Praxisphasen zur Verfügung gestellt werden. Teilgenommen haben die Agentur für Arbeit Krefeld / Kreis Viersen, die Bezirksregierung Düsseldorf, die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, das Jobcenter Kreis Viersen, die Kreishandwerkerschaft Niederrhein, die Unternehmerschaft Niederrhein sowie das Rhein-Maas Berufskolleg Kempen und das Berufskolleg Viersen.

In den genannten Bildungsgängen werden ab dem Schuljahr 2023 / 2024 die Praxisphasen deutlich von bisher 15 auf 30 Tage erhöht. Dies hat der Ausbildungskonsens NRW in seinem Spitzengespräch am 13. Juni in einem entsprechenden Beschluss verabschiedet. So sollen Schülerinnen und Schüler bereits in der Ausbildungsphase nachhaltige und umfangreiche Praxiserfahrungen sammeln können. Im Kreis Viersen haben sich die Akteurinnen und Akteure nun auf gemeinsame Ziele, die die Verzahnung von Theorie und Praxis stärken sollen, geeinigt.

„Ziel des Ausbildungskonsens NRW und seiner Landesinitiative ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘ ist es, möglichst jeden ausbildungswilligen jungen Menschen in eine Ausbildung zu führen und eine verbindliche Ausbildungsperspektive zu realisieren. Durch die Erhöhung der Praxisphasen wird ein besonderer Blick auf die Potenziale der jungen Menschen im schulischen Übergangssektor an Berufskollegs gerichtet.“, so die leitende Regierungsschuldirektorin Christiane Gerhards der Bezirksregierung Düsseldorf.

Künftig werden die Akteurinnen und Akteure des Runden Tisches gemeinsam daran arbeiten, dass den Jugendlichen die Durchführung der erhöhten Praxiszeit innerhalb eines passgenauen Angebots ermöglicht wird. Für dieses Ziel wird eine Umsetzung in den Berufskollegs, aber vor allem auch die Bereitschaft der Betriebe benötigt, diesen jungen Menschen einen Praktikumsplatz zur Verfügung zu stellen.

„Um allen Schülerinnen und Schülern einen qualifizierten und passgenauen Praktikumsplatz zu ermöglichen, kommt den Betrieben vor Ort eine besondere Bedeutung zu. Alle sollen die Möglichkeit erhalten, Praxiserfahrungen im Rahmen von Betriebspraktika sammeln zu können. Dieses Vorhaben setzt die Bereitschaft der Wirtschaft voraus“, sagt Sylwia Wejchenig-Glinka von der Kommunalen Koordinierungsstelle für den Kreis Viersen.