Meldungsdatum: 20.09.2023
Kreis Steinfurt. Häusliche Gewalt passiert täglich, auch im Kreis Steinfurt. Das bestätigte jetzt auch Dr. Martin Sommer, Landrat des Kreises Steinfurt und Leiter der Kreispolizeibehörde. Er ist auch Schirmherr des Runden Tisches Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt. Das Netzwerk besteht in diesem Jahr seit 20 Jahren und hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Mitglieder sind Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Gleichstellungsstellen, Frauenhaus, Frauenberatungsstelle, Polizei, Justiz, Jugendämter und Hilfeeinrichtungen. Anlässlich des Jubiläums hat der Runde Tisch Häusliche Gewalt vier Veranstaltungen geplant:
Auftakt ist am Dienstag, 26. September, 15 bis 17 Uhr, mit dem Online-Vortrag „Die Istanbul-Konvention“. Karin Heisecke, Sozialwissenschaftlerin, Politikberaterin und internationale Expertin des Europarats, gibt einen fachlichen Input zu dem „Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“. Anschließend gibt es die Möglichkeit, mit Karin Heisecke ins Gespräch zu kommen.
Ein Fachvortrag mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Hochrisikofälle / Fallmanagement“ steht am Mittwoch, 18. Oktober, von 14.30 bis 17 Uhr in der Volkshochschule in Rheine auf dem Programm. Einlass ist ab 14 Uhr. Der Vortrag beinhaltet Informationen zu Hochrisikofällen, Instrumente der Gefährdungseinschätzung und es werden Forschungsergebnisse und Sicherheitsplanungen vorgestellt. An der anschließenden Podiumsdiskussion werden unter anderem Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Jugendamt, Frauenunterstützungseinrichtungen, dem Deutschen Kinderschutzbund und aus der Justiz teilnehmen.
Die Festveranstaltung zum 20-jährigen Jubiläum vom Runden Tisch Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt findet am Montag, 6. November, ab 16 Uhr in der Stadthalle in Rheine statt. Es sind Grußworte von Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Landrat Dr. Martin Sommer sowie Dr. Peter Lüttmann, Bürgermeister der Stadt Rheine, geplant. Auf dem Programm stehen auch ein Rückblick sowie ein Impro-Theater. Ein Blick nach vorne wird ebenfalls nicht fehlen. Einlass ist ab 15.30 Uhr.
Die Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums enden mit dem Online-Vortrag „Femizide“ am Dienstag, 28. November, von 15 bis 17 Uhr. Thema ist die Tötung von Frauen wegen ihres Geschlechts oder wegen bestimmter Vorstellungen von Weiblichkeit. Fast jeden dritten Tag stirbt eine Frau in Deutschland - getötet von ihrem Partner oder Ex-Partner. Die Referentin Dr. Maria Arnis, Kriminologin, vom Institut für empirische Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen - Nürnberg (IfeS) stellt aktuelle Studien vor, zeigt Problemfelder auf und schlägt mögliche Maßnahmen vor.
Abgerundet wird das Jubiläumsprogramm von zwei Aktionen der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Steinfurt und zwar der traditionellen Brötchentütenaktion (auf 100.000 Brötchentüten, die in teilnehmenden Bäckereien, Metzgereien und Apotheken verteilt werden, wird auf Beratungsangebote gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und auf die Aktivitäten des Runden Tisches hingewiesen) und der Aktion Rote Bank. Mit der ursprünglich aus Italien stammenden Aktion wird ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt gesetzt. Die Rote Bank soll für das Thema Häusliche Gewalt sensibilisieren und an die vielen Frauen erinnern, die Opfer von Gewalt geworden sind.
Zudem ist die Ausstellung „Das Leben in Gewalt – Frauenhaus als Ausweg“ vom 24. Oktober bis 3. November im Emsdettener Rathaus zu sehen.
Anmeldungen für die Veranstaltungen sind erforderlich unter www.rheine.de/rundertisch.
Sind froh über das vielfältige Jubiläumsprogramm: Landrat Dr. Martin Sommer (v.l.), Brigitte Kumpmann (Gleichstellungsbeauftragte Kreis Steinfurt), Anika Heer (Frauenberatungsstelle Rheine), Gaby Beckmann (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rheine), Elke Zeitner (Fachdienstleitung Migration und Integration, Gemeindecaritas, Bahnhofsmission, Caritas Rheine), Tanja Heuer (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emsdetten), Gaby Plake (Gleichstellungsstelle der Stadt Rheine) und Stephanie Funke (Frauenberatungsstelle Rheine).
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