Meldungsdatum: 22.09.2023

Kreisausschuss: Zustimmung für Neubau eines Feuerwehr-Service-Zentrums am BRZ

Der Bau eines Feuerwehr-Service-Zentrums am Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum in Altena-Rosmart rückt näher. Der Kreisausschuss stimmte dafür. Die Entscheidung fällt im Kreistag am Donnerstag, 28. September, im Hotel Kaisergarten in Neuenrade.

Kreise unterhalten Materialien und Einrichtungen für den Brandschutz und die Hilfeleistung. Das ist gesetzlich geregelt. Im Märkischen Kreis wird dem überörtlichen Bedarf seit Jahren durch den Atemschutzpool, den Schlauchpool, die flächendeckend eingesetzten Strahlenschutz- und Chemikalienschutzanzüge sowie die Atemluftflaschen Rechnung getragen. Für deren Wartung und Unterhaltung wird das Feuerwehr-Service-Zentrum, kurz FSZ, in Iserlohn betrieben – eine Einrichtung des Märkischen Kreises.

Sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im FSZ. Sie leisten Großartiges, wie Zahlen aus 2021 belegen: 5.000 Prüfungen und Reparaturen der Pressluftatmer, 7.000 Prüfungen und Reparaturen der Atemschutzmasken, 6.500 Füllungen von Pressluftflaschen, 3.000 Waschmaßnahmen von Druckschläuchen der Größen B, C und D, 300 Reparaturen von Druckschläuchen, 200 Prüfungen von Chemikalienschutzanzügen, 150 Prüfungen von Atemschutznotfalltaschen sowie diverse Reparaturen von Armaturen schlagen zu Buche. Im FSZ wird sowohl das Abholen von Einsatzmaterialen der Feuerwehren als auch die Verteilung von Schläuchen, Atemschutzgeräten und Chemieschutzanzügen gewährleistet.

Aus Platzgründen wird ein Neubau des FSZ befürwortet – und zwar in räumlicher Nähe zum Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum (BRZ) in Altena-Rosmart. Die Vorteile liegen auf der Hand: die räumliche Nähe zum Ausbildungsbereich und der Atemschutzstrecke am BRZ reduziert den logistischen Aufwand erheblich. Der fast tägliche Austausch von benutzten Einsatzmitteln, Atemschutzgeräten, Schläuchen etc. ist am BRZ fußläufig zu erledigen. Darüber hinaus wird die Abstimmung zwischen Ausbildungsbereich und FSZ erleichtert. Und: Die Versorgung von Einsatzstellen in der kreisweiten überörtlichen Hilfe kann durch die enge Verzahnung zum BRZ im Tagesbetrieb sichergestellt werden.

Die Unterbringung am Standort Rosmart ermöglicht es zudem, auch Belange des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes zu berücksichtigen sowie durch eine zentrale Fahrzeug- und Lagerhalle die bisher dezentrale Logistik und Lagerhaltung zusammen zu führen.

Katastrophenschutzlager

Der geplante Neubau durch den Märkischen Kreis beinhaltet nicht nur die Werkstattleistung des FSZ, sondern auch ein Katastrophenschutzlager sowie einen Schulungsraum im Bereich des Arbeitsschutzes und der Produkthaftung. Der Standort neben dem BRZ, inklusive des Katastrophenschutzlagers, soll die Versorgung mit Einsatzmitteln wie Notstromaggregaten, Sandsäcken, Sandsackfüllmaschinen, die Trinkwasserversorgung, Schutzausrüstung für Pandemien oder Materialien für die Waldbrandbekämpfung sichern. „Gerade die Ereignisse der Vorjahre haben den zwingenden Bedarf eines solchen Lagers deutlich gemacht“, heißt es vom Kreis. Und weiter: „Hier ist die zentrale Lage in Bezug auf den gesamten Kreis strategisch sinnvoll.“ Zur Überprüfung der Machbarkeit ist eine Studie in Auftrag gegeben worden.

Nach aktuellen Erkenntnissen ist die Realisierung des Feuerwehr-Service-Zentrums, der Fahrzeughallen für Großfahrzeuge, eines Katastrophenschutzlagers und eines Schulungsbereichs auf dem zur Verfügung stehenden Grundstück zwischen dem BRZ und dem Rettungswachen-Zentralstandort möglich. Dazu ist eine dreigeschossige Bauweise erforderlich. Die Baukosten werden auf etwa 12 Millionen Euro geschätzt.

49-Euro-Ticket: Bezuschussung Thema der Haushaltsberatungen

Keine Abstimmung gab es im Kreisausschuss zu einem Antrag der Fraktion „Die Linke“. Sie möchte, dass der Märkische Kreis das 49-Euro-Ticket für alle Beschäftigten der Kreisverwaltung mit mindestens 25 Prozent bezuschusst und damit die Nutzung der Job-Ticket-Variante ermöglicht. In den kreiseigenen Gesellschaften soll eine analoge Bezuschussung sichergestellt werden. Der Antrag wird Thema in den Haushaltsplanberatungen. Zuvor soll der Kreis ein Stimmungsbild bei den Städten und Gemeinden einholen.

Mehr Geld für den Natursprinter MK

Sicher scheint im Kreistag die einstimmige Zustimmung für einen Antrag der Kreistagsfraktionen von SPD und CDU: Demnach soll der Etat für den „Natursprinter MK“ noch im Haushaltsjahr 2023 um 6.250 Euro erhöht werden. Hintergrund: Weil die Nachfrage riesig ist, ist das Budget für den Natursprinter in Höhe von 25.000 Euro bereits nahezu aufgebraucht. Um Kindern und Jugendlichen den Besuch der naturkundlichen Einrichtungen im Märkischen Kreis auch in den kommenden Monaten zu ermöglichen, soll der Etat daher noch in diesem Jahr um 25 Prozent erhöht werden.

Pressekontakt: Alexander Bange / 02351 966 6150


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Der Bau eines Feuerwehr-Service-Zentrums am Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum in Altena-Rosmart rückt näher. Der Kreisausschuss stimmte dafür. Symbolfoto: Alexander Bange / Märkischer Kreis

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Der Bau eines Feuerwehr-Service-Zentrums am Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum in Altena-Rosmart rückt näher. Der Kreisausschuss stimmte dafür. Symbolfoto: Alexander Bange / Märkischer Kreis