Meldungsdatum: 22.09.2023

Impfausweis im Blick: Gesundheitsamt Region Kassel mit Infostand in der Innenstadt

Bin ich eigentlich gegen Masern geimpft? Und wie ist das überhaupt mit Windpocken oder Gürtelrose? Ein Blick in den gelben Impfausweis verrät einiges – manchmal aber eben auch nicht alles. Deswegen wird das Gesundheitsamt Region Kassel am Mittwoch, 27. September, von 11 bis 15.30 Uhr in der Kasseler Innenstadt zu diesen Themen beraten.

„In dieser Zeit können am Fuß der Treppenstraße, gegenüber vom Friedrichsplatz, alle Interessierten ihre Impfpässe kontrollieren lassen und Fragen rund um das Thema Impfen stellen. Gerade Krankheiten wie etwa die Windpocken sind für Neugeborene oder immungeschwächte Personen alles andere als einfach. Auch wenn für gesunde Menschen eine Infektion meist harmlos verläuft: Gerade bei Windpocken gilt es auch die anderen zu schützen, die bei einer Erkrankung schwere Komplikationen zu befürchten haben“, sagt Gesundheitsdezernentin der Stadt Kassel Nicole Maisch.

Impfungen vor Ort werden nicht angeboten. Impftermine sollten im Anschluss bei den behandelnden (Kinder-) Arztpraxen vereinbart werden.

Windpocken auf dem Vormarsch
Windpocken, sogenannte Varizellen, gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten. Die Übertragung erfolgt durch virushaltige Tröpfchen, die beim Husten oder Atmen ausgeschieden werden. Auch durch Schmierinfektionen ist eine Ansteckung möglich.
Sie sind weltweit verbreitet und äußerst ansteckend. Fast jeder Kontakt zwischen ungeimpften Personen und einem Erkrankten führt zu einer Ansteckung. Vor allem Neugeborene und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, aber auch Gesunde können schwer erkranken.
„Wichtig für Betroffene zu wissen: Ungeimpfte enge Kontaktpersonen dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Schule oder Kita in der Regel für 16 Tage nicht betreten und müssen zu Hause betreut werden“, erläutert Regine Bresler, Leiterin des Gesundheitsamtes Region Kassel.

Überstandene Windpocken-Erkrankung kann Gürtelrose auslösen
Nach überstandener Krankheit überdauern die Windpocken-Viren in bestimmten Nervenzellen des Körpers. Jahre oder Jahrzehnte später kann die Infektion wieder aufflammen und eine Gürtelrose (Herpes zoster) entstehen. Bei einer Gürtelrose zeigt sich ein Hautausschlag mit Bläschen, ähnlich wie bei den Windpocken. Dieser Ausschlag kann jucken, aber auch von starken Schmerzen begleitet sein, die monatelang anhalten können. Auslöser beider Erkrankungen ist das Varicella-zoster-Virus (VZV).
Bresler rät dringend zur Impfung: „Sowohl gegen Windpocken als auch gegen die Gürtelrose gibt es von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Impfungen, die verlässlich schützen. Gegen Windpocken wird in der Regel bereits ab dem elften Lebensmonat geimpft. Die Impfung gegen Gürtelrose wird ab dem 60. Lebensjahr empfohlen beziehungsweise ab einem Alter von 50 Jahren bei bestimmten Vorerkrankungen. Ungeimpfte Kinder können sich auch bei einer Erkrankung der Großeltern mit Gürtelrose anstecken und bekommen die Windpocken.“

„Und auch, wenn man bisher nicht geimpft ist, kann man das jederzeit nachholen“, ergänzt Nicole Maisch, Dezernentin für Jugend, Gesundheit, Bildung und Chancengleichheit der Stadt Kassel.

Pressekontakt: Simone Scharnke