Lippstadt. Nachdem Stadtwerkegeschäftsführer Siegfried Müller in der Ratssitzung am vergangenen Montag (25. September 2023) ein mögliches Konzept für ein neues Thermalbad in Bad Waldliesborn vorgestellt hat, ist bereits am Dienstag der „Arbeitskreis Zukunft Therme“ zu seiner sechsten Sitzung zusammengekommen. Das Gremium, zu dem neben Bürgermeister Arne Moritz und dem Stadtwerkegeschäftsführer unter anderem auch Vertreterinnen und Vertretern aller Ratsfraktionen sowie der Kultur und Werbung Lippstadt GmbH gehören, hat damit nahtlos an den in der Ratssitzung erfolgten ersten Austausch über die vorgestellte Planung angeschlossen.

„Die sehr umfangreiche Vorarbeit der Stadtwerke Lippstadt mit der Erarbeitung eines Konzeptes für ein neues Thermalbad in Bad Waldliesborn und die Ausführungen des Stadtwerkegeschäftsführers zu den wirtschaftlichen Aspekten waren eine gute Grundlage für eine sehr intensive und konstruktive Diskussion im Arbeitskreis“, fasst Bürgermeister Arne Moritz die Sitzung zusammen.

Das vorgestellte Projekt mit einem Investitionsvolumen von mindestens 60 Millionen Euro und einer zeitlichen Realisierungsperspektive von rund sechs Jahren habe – wie bereits in der Ratssitzung – auch im Arbeitskreis noch einmal zu einer Verständigung hinsichtlich der Zielsetzungen eines Bades geführt.

„Im Ergebnis waren sich alle Beteiligten einig, dass in Lippstadt insgesamt genügend Schwimmfläche zur Verfügung stehen muss, um die Anforderungen von Schul- und Vereinsschwimmen in jedem Fall abdecken zu können. Darüber hinaus ist und bleibt es ein Ziel, auch die Bereiche des Gesundheits- und Freizeitschwimmens in ausreichendem Maße zu berücksichtigen“, erklärt Arne Moritz.

Im Ergebnis hat sich der Arbeitskreis daher darauf verständigt, die Stadtwerke Lippstadt zu beauftragen, unter Einbeziehung eines spezialisierten Beratungs- und Planungsbüros einen Entwurf für ein öffentlich nutzbares Thermalsolebad im Ortsteil Bad Waldliesborn zu erarbeiten, das die genannten Belange verschiedener Nutzergruppen berücksichtigt. Realisiert werden soll dies unter anderem durch mehrere Becken mit unterschiedlichen Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten. Ebenfalls berücksichtigt werden soll in der Planung eine Sauna. Mit einem maximalen Investitionsvolumen von 30 bis 35 Millionen Euro sollen die Kosten für diese Lösung deutlich unter denen der am Montag vorgelegten Planung liegen. Sollte es nicht möglich sein, ein realisierbares Konzept unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen zu erarbeiten, soll alternativ zur Erhaltung bzw. Ausweitung der vorhandenen und benötigten Wasserflächen in Lippstadt eine Erweiterung des CabrioLi geprüft werden.

Bürgermeister Arne Moritz: „Der im Arbeitskreis erarbeitete neue Arbeitsauftrag für die Stadtwerke entfernt sich von der vorliegenden Planung eines Thermalbades, das sich mit einem breiten Wellness- und Spa-Angebot an eine bestimmte Gästegruppe richtet. Stattdessen konzentriert man sich jetzt auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Nutzergruppen und die kommunale Aufgabe, ein Angebot zu schaffen, das insbesondere die Themen Schul- und Vereinssport, aber auch Gesundheit und Freizeit in unserer Stadt berücksichtigt. Aus touristischer Sicht wäre es sicherlich wünschenswert, ein attraktives Thermal-Angebot zu schaffen, das überregional Strahl- und Anziehungskraft für Lippstadt hat. Insofern sollten gleichermaßen auch die Bemühungen aller Beteiligten darauf gerichtet sein, mögliche private Investoren für die Umsetzung eines solchen Projektes zu gewinnen.“

Mit dem modifizierten Auftrag werden die Stadtwerke Lippstadt jetzt gemeinsam mit dem Planungs- und Beratungsbüro zunächst einen neuen Entwurf erarbeiten, der voraussichtlich noch in diesem Jahr vorgelegt werden kann.