Meldungsdatum: 29.09.2023

Lärmschutz: Stadt vereinbart engere Zusammenarbeit mit Festivalveranstaltern

Private Raves vermutlich Ursache der Lärmbelästigung

Münster (SMS) Nach Beschwerden über zu viel Lärm im Zusammenhang mit Festivals in Münster haben Vertreter der Stadt Münster und die Veranstalter von Docklands, Vainstream und Münster Olé eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Bei einem Treffen tauschten sie sich darüber aus, wie die gesetzlichen Lärmschutzvorschriften bei künftigen Veranstaltungen umfassend gewährleistet werden sollen. „Für die kommende Festivalsaison haben wir Besuche des Ordnungsamtes vor Veranstaltungsbeginn vereinbart – dadurch bekommen die Veranstalter mehr Planungssicherheit“, sagte Norbert Vechtel, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Münster.

Im Sommer war es mehrfach zu Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern im Südviertel gekommen, weil laute Musik zu hören war. Die Beteiligten gehen davon aus, dass nicht die Festivals, sondern andere Veranstaltungen für die nächtlichen Ruhestörungen verantwortlich waren. Nach Erkenntnissen des Ordnungsamts soll es sich dabei um private Raves handeln, die in unterschiedlichen Zusammensetzungen an verschiedenen Orten am Rande des Südviertels stattgefunden haben. Diese Raves (Tanzveranstaltungen mit elektronischer Musik) sollen gleichzeitig mit den Festivals Docklands, Vainstream und Münster Olé in der Nähe des Festivalgeländes durchgeführt worden sein. 

„Uns ist wichtig, dass wir aufgrund unserer Größe und medialen Präsenz nicht vorverurteilt werden und in Zukunft bei Lärmemissionen genau geschaut wird, welche Quellen als mögliche Ursache in Frage kommen“, sagte Thomas Pieper vom Docklands Festivals. Die Betreiber haben aufgrund ihrer Erfahrungen bei bisherigen Festivals eine hohe Sensibilität für das Thema Lärm entwickelt. So enden bereits jetzt alle Festivals gegen 22 Uhr oder ziehen in Innenräume um. 

Gemeinsam mit Münsters Nachtbürgermeistern wird das Ordnungsamt zudem versuchen, private Raves künftig an geeigneten Standorten zu ermöglichen, und die Szene dabei aktiv einzubeziehen.