Meldungsdatum: 06.10.2023

Voge: „Unternehmen aus dem Märkischen Kreis setzen internationale Standards“

Landrat Marco Voge besuchte mit Geschäftsführer Jochen Schröder von der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung (GWS) den Betrieb MFORM in Lüdenscheid. Im Fokus standen Produkte, Entwicklungen sowie das 50-jährige Firmenjubiläum.

Auf dem neuesten Stand bleiben und wissen, wo der Schuh drückt: Landrat Marco Voge und Geschäftsführer Jochen Schröder von der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung (GWS) tauschen sich regelmäßig mit der heimischen Wirtschaft aus. Einen Blick hinter die Kulissen gab es diesmal bei der Firma MFORM am Gielster Stück in Lüdenscheid. „Es ist immer wieder beeindruckend, wie international Unternehmen bei uns im Kreis aufgestellt sind und welchen Stellenwert unsere heimischen Produkte weltweit haben. Umso wichtiger ist es, für stabile Rahmenbedingungen zu sorgen und unsere Wirtschaft fit für die Zukunft zu machen“, sagt Landrat Marco Voge.

Das mittelständische Unternehmen MFORM, zu dem auch die Tochter Impromediform (IMF) und Metallform (Malta) Ltd. gehören, wurde 1973 in Lüdenscheid von Rolf Holthaus gegründet und wird durch Marc Holthaus mittlerweile in der zweiten Generation geführt. Der Einstieg in die Medizintechnik, in der die Firma neue Standards gesetzt hat, war dennoch eher ein Zufall. Mit Werkzeugbau angefangen, gelangten durch Anfragen externer Unternehmen nach und nach Kunststoffteile wie Sprühköpfe für Haarspraydosen oder Klemmen für Transfusionen in das Portfolio. So machte MFORM sich schnell einen Namen als Kunststoffverarbeiter und ist heute Marktführer bei sterilen Infusionssystemen für die Pädiatrie. „Wenn in Deutschland heute ein Frühchen geboren wird, in einem Inkubator liegt und ein Medikament über die Vene bekommt, ist es sehr wahrscheinlich, dass unsere Produkte dabei zum Einsatz kommen. Das macht uns natürlich stolz und ist ein gutes Gefühl, mit dem wir jeden Tag gerne unsere Arbeit machen“, erzählt Marc Holthaus bei der Besichtigung.

Den Grundstein für seinen Erfolg hat MFORM in Deutschland und Österreich gelegt, mittlerweile ist die Firma mit ihren Produkten aber nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt erfolgreich. Ein Beispiel, das auch anderen Unternehmen Mut macht, findet GWS-Geschäftsführer Jochen Schröder: „Wir haben einen echten Strukturwandel in der Industrie und da ist der Märkische Kreis natürlich auch stark betroffen. MFORM und IMF sind ein exemplarisches Beispiel dafür, wie gut so eine Transformation funktionieren kann. Vielen anderen Unternehmen steht dieser Prozess noch bevor, wenn es darum geht, eine Nische zu finden.“

Sicherheit der Patienten steht an erster Stelle

Ein besonderes Augenmerk bei der Entwicklung aller Produkte liegt bei MFORM und IMF immer auf der Sicherheit der Patienten. Um beispielsweise bei der Verabreichung von Infusionslösungen das Risiko der Verunreinigung durch Partikel zu vermeiden, sind in den Infusionssets bedarfsgerechte Filter eingebaut. Außerdem hat sich das Lüdenscheider Unternehmen einen Namen mit Maschinen für Mischinfusionen gemacht. Insbesondere für Intensivpatienten, darunter auch Frühgeborene, ist diese Art der Versorgung besonders minimalinvasiv, erklärt Prokurist Markus Schlüchting: „Bei einem Frühchen, das so groß ist wie eine Hand, ist man froh, wenn man einen Zugang hat. Unser System ist geschlossen und es muss nicht dauernd ein neuer Schlauch gelegt werden. Das bedeutet viel weniger Stress für den Körper und ist außerdem ein großes Plus bei der Hygiene.“ Marc Holthaus ergänzt: „Die Datenbank überprüft auch, ob der Arzt vielleicht eine Rezeptur verschrieben hat, bei der die Medikamente sich nicht vertragen. Das würde das System sofort stoppen und darauf hinweisen, dass man dafür zum Beispiel einen neuen Beutel nehmen muss.“

In mehr als 30 Ländern und mit mehr als 1000 Maschinen ist MFORM mit seiner Tochtergesellschaft IMF mit dieser Technik weltweit vertreten. Wie wichtig und krisensicher der Job ist, hat auch Corona gezeigt: „Bei uns ging es ganz normal weiter. Die Krankenhäuser mussten ja weiterhin beliefert werden“, erinnert sich Markus Schlüchting.

Blick in die Zukunft

Für die Zukunft ist man in Lüdenscheid bereits gut aufgestellt, aber „wir kämpfen natürlich in unserem Bereich auch mit vielen international agierenden Unternehmen“, sagt Marc Holthaus. Außerdem beschäftigt das Thema Ausbildung die Firma immer mehr, da die Zahl der Bewerber insbesondere im handwerklichen Bereich zurückgeht. Ein Punkt, den auch Landrat Marco Voge immer wieder hört: „Wir haben in unserer Region so viele spannende Berufsfelder. Hier bei MFORM zum Beispiel den Beruf des Kunststoffformgebers. Wir müssen es zukünftig schaffen, Schülerinnen und Schüler über die spannenden Ausbildungschancen schon viel früher zu informieren.“

Einen besonderen Meilenstein feierte MFORM am 2. Oktober: Das 50-jährige Firmenjubiläum. Zu den Feierlichkeiten waren Mitarbeiter, Familie, Freunde und Partner am Gielster Stück eingeladen. „So einen besonderen Tag sollte man feiern. Wir sind stolz, es soweit geschafft zu haben. Das ist keine Einzelleistung, denn über die Jahre hinweg haben uns so viele Menschen unterstützt, da wollten wir einfach ‚Danke‘ sagen“, sagt Marc Holthaus. Auch der gute Zweck kam nicht zu kurz: Insgesamt konnten bei den Feierlichkeiten 5000 Euro zugunsten des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind" e.V. gesammelt werden.

 

Pressekontakt: Katharina Buschmann / 02351 966 6158


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Im Bild (von rechts): Landrat Marco Voge, Marc Holthaus (Geschäftsführer MFORM), Jochen Schröder (Geschäftsführer GWS MK), David Bohlen (GWS MK), Markus Schlüchting (Prokurist MFORM). Foto: Katharina Buschmann / Märkischer Kreis

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Im Bild (von rechts): Landrat Marco Voge, Marc Holthaus (Geschäftsführer MFORM), Jochen Schröder (Geschäftsführer GWS MK), David Bohlen (GWS MK), Markus Schlüchting (Prokurist MFORM). Foto: Katharina Buschmann / Märkischer Kreis


MFORM Geschäftsführer Marc Holthaus (rechts im Bild) zeigt das umfangreiche Produktportfolio. Foto: Katharina Buschmann / Märkischer Kreis

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MFORM Geschäftsführer Marc Holthaus (rechts im Bild) zeigt das umfangreiche Produktportfolio. Foto: Katharina Buschmann / Märkischer Kreis


Mischpumpe für die Zubereitung von Mischinfusionen. Foto: Katharina Buschmann / Märkischer Kreis

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Mischpumpe für die Zubereitung von Mischinfusionen. Foto: Katharina Buschmann / Märkischer Kreis