Meldungsdatum: 25.10.2023
Mit einem vielstimmigen Chor hat Osnabrück an den Tag erinnert, als vor 375 Jahren der 30-jährige Krieg endete. Nachdem der Friedensvertrag am 24. Oktober 1648 in Münster unterzeichnet worden war, brachte ein Friedensbote die gute Nachricht nach Osnabrück, wo sie am 25. Oktober 1648 von der Rathaustreppe aus verkündet wurde. Vor Freude und Erleichterung fingen die Menschen spontan an zu singen.
Gut 2000 Menschen fanden sich zum Friedenssingen auf dem Markt ein. Schirmherr der Veranstaltung ist der Osnabrücker Ehrenbürger und Bundespräsident a.D. Christian Wulff. Als Präsident des Deutschen Chorverbandes war es ihm ein Anliegen, das diese Veranstaltung in seiner Heimatstadt stattfindet. „Es ging eine große Friedfertigkeit von diesem gemeinsamen Singen aus und ich glaube, das hat die Menschen sehr bewegt und im Herzen berührt.“
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter begrüßte auch ihren Amtskollegen Markus Lewe aus Münster. Fünf Jahren lang hatten die Gesandten in Münster und Osnabrück um Frieden gerungen, bis er vor genau 375 Jahren endlich Wirklichkeit wurde. „Eine der großen Erkenntnisse dieses Jubiläums ist, dass der Westfälische Frieden der Sehnsucht ein Ziel gibt, und zwar die Hoffnung auch die Konflikte der heutigen Welt zu gegebener Zeit lösen zu können“, sagte der Münsteraner Oberbürgermeister. Das bestätigte auch Katharina Pötter: „Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, dass Frieden möglich ist. Es scheint leicht zu sein, einen Krieg zu beginnen und schwer ihn zu beenden. Aber es ist machbar, das hat der Westfälische Frieden gezeigt.“
Das Friedenssingen war nicht nur das klingende Finale des Jubiläumsjahres, sondern auch der Höhepunkt einer Jugendbegegnung mit 220 jungen Sängerinnen und Sängern. Sie kamen aus Osnabrücks Partner- und Freundschaftsstädten Angers, Haarlem und Greifswald sowie aus Stockholm. „In den vergangenen Tagen haben sie sie sich kennengelernt, gemeinsam geprobt und sogar Freundschaften geschlossen. Auch diese internationale Jugendbegegnung ist ein Weg zum Frieden“, sagte Katharina Pötter.
Vor 375 Jahren sangen die Menschen „Nun lob mein Seel den Herren“, auch dieses Lied erklang zum Jubiläum. Unter anderem wurden dazu Mozarts Kanon „Dona nobis pacem“, der Osnabrücker Friedenschoral und weitere Friedenslieder angestimmt. Zudem standen extra für das Friedensjahr geschriebene Friedensstücke wie „Komm, wir singen für den Frieden“ als Projekt des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück und „Wege des Friedens“ als Titelsong des Ökumenischen Kirchentags in Stadt und Region Osnabrück auf dem Programm.
Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter auf der Bühne beim Friedenssingen.
Gut gefüllt: Der Markt beim Friedenssingen zum Jahrestag „375 Jahre Westfälischer Frieden“.
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, Bundespräsident a.D. Christian Wulff als Schirmherr der Veranstaltung und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter.
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