Meldungsdatum: 31.10.2023

Dank Bürgerinnen und Bürgern: Klimaanpassungskonzept entwickelt sich weiter

Seit Anfang 2023 erarbeitet die Verwaltung der Stadt Haltern am See zusammen mit renommierten Planungsbüros ein integriertes Klimaanpassungskonzept. Beim ersten Informationsabend Mitte Oktober haben Bürgerinnen und Bürger bereits viele Ideen und Hinweise eingebracht. Noch bis zum 18. November ist die „MitmachKarte“ für weitere Anregungen freigeschaltet.

Bei dem Informationsabend zum Klimaanpassungskonzept gab es zunächst einen Vortrag von Juliane Wright (Geo-Net Umweltconsulting) und Dr. Jan Menden (MUST Städtebau) mit einer Einführung in das Thema Klimaanpassung und eine Übersicht zum aktuellen Stand des Projektes. Die Stadtklimaanalyse konnte bereits erste Punkte ausmachen, die bei Hitze besonders stark gefährdet sind. Dazu zählen Flächen mit wenig Bäumen, die stark verdichtet sind, wie in der Innenstadt und dem Marienhof. Des Weiteren nannten die Planungsbüros mit der Deichrückverlegung HaLiMa und dem geplanten Schulneubau aktuelle Projektbeispiele für Maßnahmen mit Synergien zur Klimaanpassung in Haltern am See.

„Ich würde die Öffentlichkeitsveranstaltung im Nachgang als Erfolg werden. Es kam zu vielen interessanten Gesprächen und Diskussionen“, resümiert Halterns Klimaanpassungsmanager Jan Hopf. Das Ergebnis sei eine beachtliche Anzahl guter Ideen und Hinweise, die zum Erhalt und zur Förderung der Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stadt beitragen. „Viele der Vorschläge drehen sich um Verschattung, Begrünung, Entsiegelung und die nachhaltigere Nutzung von Regewasser“, berichtet Jan Hopf: „Die Chancen, dass solche Ideen im Konzept Erwähnung finden, stehen sehr gut.“

Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger sahen zum Beispiel Anpassungsbedarf im Westuferpark, wo sie sich mehr Bäume wünschen oder im Kardinal-Graf-von-Galen-Park, in dem das Thema Wasser durch ein Fontänenfeld, Sprühnebel oder Trinkwasserspender noch mehr aufgegriffen werden soll. Außerdem machten die Anwesenden Gründefizite in einigen Wohnquartieren aus. Eine Entsieglung wünschten sie sich zum Beispiel an der Annabergstraße und im Römerviertel. Als Lösung schlugen sie vor, Baum-/Grünpatenschaften zu ermöglichen und zu fördern - zum Beispiel durch Wettbewerbe mit einer Auszeichnung für die schönste Bepflanzung. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger begrüßten außerdem ein Förderprogramm für grüne Vorgärten, um Schottergärten weniger attraktiv zu machen. Zudem wünschten sie sich die Verschattung von Spielplätzen und kleine Pflanzinseln in der Innenstadt.

Für alle, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, besteht bis zum 18. November 2023 noch die Möglichkeit, online über das Beteiligungsportal der Stadt Haltern am See weitere Vorschläge einzubringen:

https://beteiligung.nrw.de/portal/halternamsee/beteiligung/themen/1004395

 Dort befindet sich eine „MitmachKarte“, auf der Bürgerinnen und Bürger Orte kennzeichnen können, die aus ihrer Sicht eine besondere Bedeutung für das Thema Klimaanpassung haben, und einen Text dazu verfassen. „Wir freuen uns über jeden Hinweis und jede Anregung“, sagt Jan Hopf.