Meldungsdatum: 02.11.2023
Schülerinnen und Schüler vom Mariengymnasium werden vom unmenschlichen Tun der Nazis an jüdische Bocholterinnen und Bocholter vor 85 Jahren berichten.
An das, was Fritz Duesing am Morgen nach der Pogromnacht sah, erinnerte sich der im Jahr 1922 Geborene noch Jahrzehnte später: „Ich fuhr ... mit dem Fahrrad kurz nach 7 Uhr von zu Hause aus zu meiner Lehrstelle nach Rhede. An der Westend-Kreuzung kam ich zur Villa Liebreich. Die Haustür stand offen, in der Villa waren mehrere Menschen. Im Flur oder in der Diele lag eine kostbare chinesische Vase zerschlagen auf dem Boden. Ein Wandbild war mit Messern mehrfach zerschnitten worden. Ich ging nicht weiter in die Villa.“
Konzert in Christuskirche
Im Anschluss an das Gedenken lädt die Stadt Bocholt um 20:30 Uhr in die Christuskirche an der Münsterstraße zu einem Konzert ein. Sängerin Esther Lorenz (Berlin) präsentiert gemeinsam mit dem Gitarristen Peter Kuhz ihr Programm „Von Toledo bis Jerusalem – Eine musikalische Reise durch das Judentum“. Der Eintritt ist frei.
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 953-1289, E-Mail: karsten.tersteegen@bocholt.de
Die ehemalige Villa Liebreich am Bocholter Westend, hier dargestellt im Jahr 1905, wurde in der Pogromnacht am 9./10. November 1938 durch einen SA-Trupp innen schwer demoliert. Emilie Liebreich mußte, schwer geschlagen, auf "Schleichwegen" ins Krankenhaus gebracht werden.
Treten in der Bocholter Christuskirche auf: Sängerin Esther Lorenz (Berlin) und der Gitarrist Peter Kuhz mit ihrem Programm „Von Toledo bis Jerusalem – Eine musikalische Reise durch das Judentum“.
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
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