Meldungsdatum: 03.11.2023

Stadt lädt zum ersten „Spaziergang gegen das Vergessen"

Mit den Ausschreitungen vom 9. November 1938 erreichten die Verfolgungen der Jüdinnen und Juden durch die nationalsozialistischen Machthaber einen traurigen Höhepunkt. Jüdische Einrichtungen, Geschäfte und Synagogen wurden zerstört. Die Stadt veranstaltet am Gedenktag zur Reichspogromnacht erstmalig einen gemeinsamen „Spaziergang gegen das Vergessen“, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.

Treffpunkt ist um 16.30 Uhr vor dem Neuen Rathaus. Stadtarchivar Gregor Husmann leitet den Spaziergang gegen das Vergessen der Opfer des Nationalsozialismus an und führt entlang der Stolpersteine und anderer Gedenkstätten. Die Stolpersteine befinden sich vor den Geburtshäusern der deportierten Halterner Jüdinnen und Juden und erinnern an ihr schlimmes Schicksal.  

In mehreren seiner Publikationen hat sich Stadtarchivar Gregor Husmann intensiv mit der jüdischen Geschichte in Haltern am See und den Familien auseinandergesetzt. Zudem steht er mit einigen Angehörigen in Kontakt. Er wird die Anwesenden während des Spaziergangs mit zahlreichen Hintergrundinformationen versorgen. Die Idee für das neue Veranstaltungsformat stammt von Bürgermeister Andreas Stegemann, der ebenfalls anwesend sein wird: „Wir müssen gegen das Vergessen arbeiten und das geht nur, indem wir uns intensiv damit beschäftigen, was damals passiert ist. Nur wer sich erinnert, kann aus der Vergangenheit lernen und eine bessere Zukunft gestalten.“

Der Rundgang endet auf dem Marktplatz. Dort veranstaltet das Halterner Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt um 18 Uhr eine große Gedenkveranstaltung vor dem Alten Rathaus, bei dem Bürgermeister Andreas Stegemann ein Grußwort halten wird.


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Plakat „Spaziergang gegen das Vergessen"

©  Stadt Haltern am See
Plakat „Spaziergang gegen das Vergessen