Meldungsdatum: 10.11.2023
(pen) Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hat den Regionalplan Ruhr beschlossen. Nach mehr als 55 Jahren bekommt das Ruhrgebiet somit wieder einen eigenen, einen einheitlichen Regionalplan. Er löst die bisher bestehenden Pläne der drei Bezirksregierungen Arnsberg, Düsseldorf und Münster ab und gilt auch für den Ennepe-Ruhr-Kreis und seine neun Städte.
Der Regionalplan Ruhr liefert den Rahmen dafür, wie sich die Region mit ihren 53 Kommunen und 5,1 Millionen Menschen zukünftig entwickeln kann. Neben neuen Wohnbau-, Gewerbe- und Industrieflächen legt er künftige Verkehrsachsen, Natur- und Landschaftsschutzbereiche, Wälder, Flächen für Windenergienutzung, Grundwasserschutz sowie Gewinnung von Bodenschätzen fest. Oder – mit anderen Worten – er definiert, wo Platz für neue Arbeitsplätze, zusätzlichen Wohnraum und weitere Freizeitmöglichkeiten geschaffen werden kann.
„Der Weg bis zum Beschluss war sicher außergewöhnlich lang, immerhin wurde an dem Plan zwölf Jahre gearbeitet. Es galt aber, unterschiedliche Flächenansprüche, Nutzungsvorstellungen und auch persönliche Betroffenheiten abzustimmen und Kompromisse zu finden“, kommentiert Landrat Olaf Schade den Beschluss der Verbandsversammlung.
Zur Rolle des Ennepe-Ruhr-Kreises und seiner Städte sagt er: „An den insgesamt drei Beteiligungsrunden haben wir uns mit gemeinsamen Stellungnahmen beteiligt und diese interkommunal abgestimmt.“ Jetzt gelte es, sich über einen Plan zu freuen, der zeitgemäße Vorgaben für Entwicklungen liefere.
Nach dem Beschluss durch die Verbandsversammlung reicht die Verwaltung das Planwerk beim NRW-Wirtschaftsministerium zur Prüfung ein. Fällt diese positiv aus, veröffentlicht die Behörde den Regionalplan Ruhr. Mit dem Tag der Veröffentlichung im Gesetz- und Verordnungsblatt tritt dieser dann in Kraft.
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