Meldungsdatum: 27.11.2023
Die Offene Ganztagsschule (OGS) ist für sehr viele Eltern ein unverzichtbarer Baustein in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gleichzeitig für ihre Kinder eine wichtige Vermittlerin von Bildung, Erziehung und sozialem Lernen. Doch die Träger der OGS stehen unter einem hohen Kostendruck, wie ein aktueller Hilferuf der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege deutlich macht. Sie fordern darin vom Land NRW ein Rettungspaket zur auskömmlichen Finanzierung insbesondere mit Blick auf die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen OGS-Platz im Jahr 2026.
Neben dem Land leistet auch die Kreisstadt Unna einen Zuschuss zur OGS-Finanzierung. Diese sogenannten Trägerbudgets sollen nun rückwirkend zum 1. August 2023 um 220 Euro auf zunächst 2680 Euro pro Kind erhöht werden, wie die Stadtverwaltung der Politik in einer aktuellen Beschlussvorlage vorschlägt. „Wir lassen unsere OGS-Träger nicht im Regen stehen, sondern helfen nach Kräften“, sagt der für Schulen, Jugend und Familien zuständige Erste Beigeordnete Sandro Wiggerich. Klar sei aber, dass auch das Land seinen Teil tun müsse, um Quantität und Qualität im OGS-Bereich auf Dauer sicherzustellen.
Die vorgeschlagene Erhöhung der Trägerbudgets soll die erheblichen Kostensteigerungen durch Inflation und tarifliche Gehaltsanpassungen ausgleichen helfen. Folgt die Politik dem Vorschlag, führt dies zu Mehraufwendungen in Höhe von 120.000 Euro in diesem Jahr und jährlich 300.000 Euro in den Folgejahren. Die Anhebung der OGS-Trägerbudgets soll unabhängig von der jährlichen strukturellen Erhöhung um 3 Prozent erfolgen, so dass der städtische Zuschuss pro Kind ab dem 1. August 2024 auf 2760 Euro steigen wird.
Auf Einladung der OGS-Träger wird der Verwaltungsvorstand der Kreisstadt Unna zudem am 6. Dezember an einem fachlichen Austausch unter der Überschrift „5 vor 12“ in der OGS Nicolaischule teilnehmen, um die drängenden Fragen zur Zukunft der Finanzierung zu erörtern.
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