Meldungsdatum: 27.11.2023

Ausstellung „175 Jahre Deutsche Marinen“ im Stadthaus 1

Wer sich für Militärgeschichte und deutsche Geschichte interessiert, kommt ab Montag, 27. November, im Stadthaus 1 auf seine Kosten. Im Foyer ist die Ausstellung „175 Jahre Deutsche Marinen“ zu sehen, die die Geschichte der Flotte auf mehreren Tafeln nachzeichnet. 

Am 14. Juni 1848 beschloss die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche die Gründung einer Flotte, seitdem sind 175 Jahre vergangen. Dieser Zeitraum ist von vielen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Veränderungen geprägt – von der Kaiserzeit, dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, der Zeit im geteilten Deutschland bis heute. „Diese Ausstellung bietet einen guten Überblick über die verschiedenen Epochen der deutschen Geschichte und wirft Schlaglichter auf die Wandlungsprozesse, die sich in der Marine widerspiegeln“, sagte Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann bei der Eröffnung. 

Zur Ausstellungseröffnung kamen Flottillenadmiral Axel Schulz und Prof. Dr. Michael Epkenhans, Neuzeithistoriker und einer der führenden Marinehistoriker in Deutschland. „Wir möchten, dass nicht nur die Menschen, die an den Küsten wohnen, einen Bezug zur Marine haben, sondern auch in größeren Städten im Landesinneren Einblicke geben und informieren“, sagt Flottillenadmiral Axel Schulz. 

Zunächst ist die Marine ein Symbol der Nationalbewegung im Zuge der Revolution von 1848/49. Im Kaiserreich sollte die Marine im Zeichen des Imperialismus zur Weltgeltung verhelfen – und trägt zur fortschreitenden Isolation des Kaiserreichs nach der Jahrhundertwende bei. 

Im Ersten Weltkrieg sind die Erwartungen an die Deutsche Flotte hoch, sie enden damit, dass die kriegsmüden Mannschaften 1918 meutern und eine Revolution in Deutschland auslösen. Das Kaiserreich zerbricht. 

In der Zeit des Nationalsozialismus versucht die Kriegsmarine zusammen mit Heer und Luftwaffe Europa im Rahmen eines Raub-, Expansions- und Vernichtungkrieges zu unterwerfen. Bis zuletzt schickt die Marineführung tausende Soldaten rücksichtslos in den Tod. Am 8. Mai 1945 muss das Regime, an dessen Spitze nach Hitlers Selbstmord Großadmiral Karl Dönitz steht, kapitulieren -  Europa liegt in Trümmern. 

Im geteilten Deutschland gibt es zwei Marinen, in einem durch einen eisernen Vorhang geteilten Deutschland. 

Heute ist die Marine weltweit auf See im Einsatz – zum Schutz von Seewegen und Staatsbürgern, zur Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, für humanitäre Hilfe und zur Verteidigung – und eine Einrichtung, die unter parlamentarisch-ziviler Kontrolle steht.

Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de


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©  Stadt Osnabrück, Silke Brickwedde
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Prof. Dr. Michael Epkenhans (links), Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann und Flottillenadmiral Axel Schulz bei der Eröffnung der Ausstellung „175 Jahre Deutsche Marinen“ im Foyer des Stadthauses 1.