Meldungsdatum: 30.11.2023
(pen) Branchenspezifische Vorträge, Pitches und Diskussionsrunden - rund 150 Experten, Vertreter aus Politik und Unternehmen sowie zahlreiche Interessierte nutzen die Chance, um sich beim „3. Wasserstoff-Summit“ darüber zu informierten, wie groß das Energiepotential dieses Gases für die Region ist.
Schauplatz der Veranstaltung war die Stadthalle Hagen, eingeladen hatte die „Wasserstoff-Brücke“. Zu diesem Verbund gehören die Wirtschaftsförderungen des Ennepe-Ruhr-Kreises, des Bergischen und des Märkischen Kreises, der Städte Iserlohn und Hagen sowie die Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK).
Beschaffen, Produzieren und Verteilen von Wasserstoff, neue Märkte und H2-Anwendungen in Industrie und Verkehr sowie Produktinnovationen von Start-ups und Erfahrungen von Pionieren – die Themenpalette war breit gestreut. Zudem wurden einige überraschende Ideen vorgestellt. Dazu zählte der Gedanke, Produktionsabwärme von Wasserstoff in das Wärmenetz einzuspeisen und die Abluft der Brennstoffzellen, die weniger Sauerstoff als die Umgebungsluft enthält, für den vorbeugenden Brandschutz zu nutzen.
Wasserstoff als Alternative zu fossilen Kraftstoffen für den Schwerlastverkehr – für diese Idee konnte beim „Wasserstoff-Summit“ ein sehr konkretes Vorhaben präsentiert werden. Dies übernahmen Johannes Einig, AHE Geschäftsführer, Thorsten Coß, Geschäftsführer AVU Serviceplus und Hans-Martin Diederichs, Geschäftsführer Orosol Mineralölvertrieb GmbH.
Gemeinsam mit der Air Products GmbH wollen sie voraussichtlich ab 2025 eine Wasserstofftankstelle für den Schwerlastverkehr in Betrieb nehmen. Der Standort auf dem AHE Betriebsgelände in Wetter (Ruhr) soll sowohl von den AHE Entsorgungsfahrzeugen als auch von Speditionen und Kommunen angefahren werden.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmer einig: Wasserstoff bewegt die Region und kann die Region zukünftig bewegen, das Potential ist erheblich, gleiches gilt für die zu bewältigende Herausforderungen. „Hier“, so Thorsten Coß, „konnten vor allem die vielen Start-Ups mit ihren Beiträgen und Lösungen punkten.“ Wirklich beeindruckend sei zudem die Anzahl der unterschiedlichen Anwendungen gewesen. Viele Unternehmen hätten dabei schon eine beachtliche Reife der industriellen Umsetzung erreicht.
Interessierte, die die Veranstaltung verpasst haben, oder in einen Informationsverteiler aufgenommen werden wollen, finden die entsprechenden Informationen auf der Internetseite der Wasserstoff-Brücke (https://wasserstoff-bruecke.de). Ansprechpartnerin bei der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr ist Christina Engel, Email: engel@en-agentur.de.
Stichwort Energiequelle Wasserstoff
Einerseits wird Wasserstoff zurzeit als „die“ Energie der Zukunft gehandelt und viele schätzen seine Qualität als Energie-Allrounder. Er hat das Potenzial, in allen Sektoren zum Einsatz zu kommen, als grüner Wasserstoff kann er zudem ein wichtiger Faktor in der Energiewende werden. Industrieprozesse können mithilfe von Wasserstoff klimaneutral werden, brennstoffzellen-Fahrzeuge sind emissionsfrei unterwegs und Strom- und Wasserbedarf lässt sich mithilfe dieses Moleküls klimafreundlich gestalten.
Gleichzeitig sind mit dem Bereitstellen großer Mengen grünen Wasserstoffs allerdings zahlreiche Herausforderungen verbunden. Und ein 1 zu 1 Ersatz für andere Energiequellen bietet sich nicht an, zu komplex sind Anschluss und Umstellung.
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