Meldungsdatum: 05.12.2023

Auszeichnung für besonderes Engagement: Erster Heimatpreis der Kreisstadt Unna geht an drei Preisträger*innen

Generationen zusammenbringen, den Erhalt der lokalen Infrastruktur unterstützen oder innovative Ansätze zur Stadtentwicklung entwickeln: Viele Unnaerinnen und Unnaer engagieren sich auf vielfältige Weise für ihre Stadt. Erstmals hat die Kreisstadt Unna in diesem Jahr einen Heimat-Preis für ehrenamtliches Engagement verliehen und würdigt auf diese Weise diesen besonderen Einsatz. Insgesamt drei Preisträger*innen teilen sich das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro. Das Preisgeld wird finanziert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Platz 1: "Projekt Zeitschenker"

Auf den 1. Platz wählte die Jury – bestehend aus den Ortsvorsteher*innen, Ehrenamtskoordinatorin Sofia Schnettler und Bürgermeister Dirk Wigant – das Projekt „Zeitschenker“, in dessen Rahmen Freiwillige regelmäßig einsame Senioren besuchen.

Die Auszeichnung mit dem Heimat-Preis für das Projekt "Zeitschenker" würdigt die Förderung einer aktiven und vielfältigen Stadtgesellschaft in Unna, die sich durch Anteilnahme und Integration auszeichnet. In einer Zeit, in der Einsamkeit ein kritisches soziales Problem darstellt, stellt das Projekt eine herausragende Initiative dar, die eine bedeutende gesellschaftliche Herausforderung adressiert. Das Engagement des Projekts schafft ein Gefühl der Zugehörigkeit, bekämpft Isolation und bewahrt das lokale kulturelle Erbe, indem es Generationen zusammenbringt. Organisiert wird das Projekt von der Pfarrei St. Katharina, der evangelischen Kirche Königsborn, der Kreisstadt Unna und dem Caritasverband für den Kreis Unna. Projektkoordinatorin ist Nicola Nawrath.

Das Projekt „Zeitschenker“ erhält ein Preisgeld in Höhe von 2500 Euro.

Platz 2: Bürgerverein Alte Heide

Mit dem zweiten Platz beim Heimatpreis wird der Bürgerverein Alte Heide beziehungsweise das Bürger- und Begegnungszentrums des Vereins ausgezeichnet.

Die Entscheidung der Jury, dieses Projekt mit dem Heimat-Preis auszuzeichnen, basiert auf folgenden Kriterien: Der unermüdliche Einsatz des Bürgervereins hat ein zum Abriss bestimmtes Gebäude in einen Ort verwandelt, der die Entwicklung einer gemeinsamen Identität unterstützt und zur Identifikation der Bürger mit dem Stadtteil beiträgt. Das Zentrum stärkt den Zusammenhalt der Bürger*innen des Stadtteils und fördert den Heimatgedanken. Die Nutzung des Zentrums steht allen Gruppen offen, wodurch zugleich Integration gefördert wird. Mit seinem nachhaltigen Ansatz, der den Erhalt der lokalen Infrastruktur unterstützt, leistet der Bürgerverein einen innovativen Beitrag zur Aufwertung und Zugänglichkeit eines öffentlichen Ortes. Die beispielhafte Wirkung dieses Engagements ist nachhaltig und verdient Anerkennung und Nachahmung. Organisiert wird das Projekt durch den Bürgerverein Alte Heide e.V. Vorsitzender und Ansprechpartner ist Lionel Lach.

Der Bürgerverein Alte Heide erhält ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro.

Platz 3: "Garten Mille Fiori"

Platz 3 des Heimatpreises geht an das Ehepaar Nowodworski für ihr Projekt „Garten Mille Fiori“.

Die Jury hat das Projekt "Mille Fiori" für den Heimat-Preis ausgewählt, weil es demonstriert, wie Bürger*innen ihre Stadt aktiv mitgestalten können, indem sie Raum für (kulturelle) Begegnungen schaffen und so die Identifikation mit Unna stärken. Die Transformation eines ungenutzten Ortes in einen künstlerischen und ökologisch wertvollen Garten illustriert innovative Ansätze zur Stadtentwicklung und fördert die Identität und Geschichte der Stadt. Das nachhaltige und ehrenamtliche Engagement hat den Garten zu einem Vorzeigeprojekt gemacht, das Anregungen für ähnliche Bürgerinitiativen liefert und das lokale Erbe bewahrt. Die lokale Gemeinschaft hat die Vision der Nowodworskis übernommen, da der Club Handicap die Pflege des Gartens nun übernimmt. Dieses Projekt dient als Vorbild für andere städtische Räume und zeigt das Potenzial bürgerlicher Beteiligung. Organisiert wurde das Projekt von Frauke und Dietmar Nowodworski.

Mit dem dritten Platz verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.

Insgesamt 23 Projekte waren nominiert

Passenderweise am 5. Dezember, den Tag des Ehrenamts, erhielten die Preisträger*innen ihre Auszeichnungen im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Jüdischen Gemeinde „haKochaw". Bürgermeister Dirk Wigant nutzte die Gelegenheit, nicht nur den Preisträger*innen, sondern allen Ehrenamtlichen zu danken, die mit beeindruckenden Projekten ebenfalls für den Heimatpreis nominiert waren. In wie vielen verschiedenen Bereichen sich Unnaerinnen und Unnaer für ihre Mitmenschen einsetzen, zeigte sich schon an der Resonanz auf den Bewerbungsaufruf. 81 Vorschläge für insgesamt 23 unterschiedliche Projekte gingen bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist am 25. Oktober bei der Stadt ein. Für den Heimat-Preis vorgeschlagen werden konnten Privatpersonen genauso wie Vereine, Verbände, Initiativen, Stiftungen und andere Organisationen, die dem Gemeinwohl dienen.

13 neue Ehrenamtskarten ausgegeben

Im Rahmen der Veranstaltung, die musikalisch von der 13-jährigen Emilia Merkordt und dem 16-jährigen Pascal Motowidlo am Klavier begleitet wurde, erhielten auch 13 Ehrenamtliche ihre Ehrenamtskarten. Mit der Ehrenamtskarte NRW ist es möglich, mehr als 4700 Vergünstigungen bei zahlreichen Freizeit- und Kulturaktivitäten sowie in Gastronomie und Einzelhandel in ganz NRW zu erhalten. Eine Ehrenamtskarte erhält, wer mindestens fünf Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden pro Jahr (seit mindestens zwei Jahren) ehrenamtlich ohne Vergütung oder pauschale Aufwandsentschädigung nachweislich tätig ist.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Heimatpreis: 1. Platz Projekt Zeitschenker

Elke Wegner, Martin Muhr und Nicola Nawrath vom Projekt "Zeitschenker" freuen sich über die Auszeichnung mit dem 1. Platz beim Heimatpreis Unna. Überreicht wurde der Preis von Bürgermeister Dirk Wigant, der gemeinsam mit der Ehrenamtskoordinatorin Sofia Schnettler (von links) Mitglied der Jury war.

Heimatpreis: 2. Platz Bürgerverein Alte Heide

Lionel Lach (rechts), Vorsitzender des Bürgervereins Alte Heide, freut sich über die Auszeichnung mit dem 2. Platz beim Heimatpreis Unna. Überreicht wurde der Preis von Bürgermeister Dirk Wigant.

Heimatpreis: 3. Platz Ehepaar Nowodworski

Dietmar und Frauke Nowodworski freuen sich über den 3. Platz beim Heimatpreis Unna; die entsprechende Auszeichnung überreichte ihnen Bürgermeister Dirk Wigant (von links).