Meldungsdatum: 07.12.2023

Die Hertener Rosa-Parks-Schule erhält Preis für herausragende Antirassismus-Arbeit

Kommunales Integrationszentrum kürt Projekt beim Lokaltreffen des Courage-Netzwerks

Sechs Schulen des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ haben sich auf das Preisausschreiben des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Recklinghausen (KI) beworben, eine hat die Jury ganz besonders überzeugt. Im Rahmen des Lokaltreffens des Netzwerks am Donnerstag, 7. Dezember, im Kreishaus wurde die Rosa-Parks-Schule aus Herten offiziell für ihr Projekt zum Motto „Courage zeigen lohnt sich!“ ausgezeichnet. Der Gewinn: 600 Euro für eine Veranstaltung im Rahmen der Antirassismus-Arbeit.

Die Ausgestaltung der eingereichten Projekte und Aktionen reichte von Kunstausstellungen bis zu interaktiven Lernorten. Die Jury bewertete bei ihrer Entscheidung Kriterien wie Schülermitwirkung, nachhaltige Courage-Arbeit, Einbeziehung der Schulgemeinschaft und politische Bildung. Im Gewinner-Projekt gestaltete die Hertener Gesamtschule den Holocaust-Gedenktag der Stadt Herten sehr aufwendig und tiefgehend. So präsentierten die Schülerinnen und Schüler im Glashaus der Stadt ihre Recherchen zu der Freundschaft zwischen Anne Frank und Hannah Pick-Goslar und führten ein Theaterstück auf, das die Geschehnisse der Nazi-Zeit mit der Gegenwart verband.

Lokaltreffen des Netzwerks
Das Lokaltreffen des Netzwerks „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ findet zweimal im Jahr statt und dient der Vernetzung der Courage-Schulen im Kreis Recklinghausen. „Information darf nicht allein von einem Sozialen Netzwerk ausgehen, das Dinge ungefiltert verbreitet, sich nicht auf seriöse Quellen bezieht und als Spielwiese für Hass und Hetze beliebig missbraucht werden kann“, sagte Landrat Bodo Klimpel zur Begrüßung. „Schulen sind der Raum, in dem wir unsere Kinder und Jugendlichen noch am besten erreichen können. In den aktuellen Zeiten bin ich überaus dankbar, dass wir im Kreis Recklinghausen Schulen ohne Rassismus und mit Courage haben, die sich für Werte wie Freiheit, Respekt, Solidarität und Toleranz einsetzen.“

Beim Lokaltreffen am 7. Dezember nutzen zahlreiche Schüler und Lehrkräfte die Möglichkeit, an den Workshops von Wegweiser, dem Jüdischen Museum Westfalen, der Systemberaterin für Extremismusprävention Angelika Kuhn und des freien Referenten Wolfgang Brust teilzunehmen. Die Workshopthemen reichten von „Verschwörungserzählungen und Fake News“ über „Umgang mit Hate-Speech im Internet“ und „Nachhaltig engagiert im Courage-Netzwerk“ bis zu „Islamismus und Islamfeindlichkeit“.

Schule ohne Rassismus
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Projekt für alle Schulmitglieder. Es bietet Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Es ist das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Ihm gehören rund 4.100 Schulen an, die von mehr als zwei Millionen Schülern besucht werden.

Das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen hat die Regionalkoordination des Netzwerks „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ im Kreis Recklinghausen inne und ist damit Ansprechpartner für 47 Courage-Schulen im Kreisgebiet. Unter den Courage-Schulen sind alle Schulformen vertreten.

 

Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Lena Heimers, Telefon: 02361/53-4712, E-Mail: l.heimers@kreis-re.de


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Preis für Antirassismus-Projekt

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Preis für Antirassismus-Projekt

Christiane Wendt (l.), Fachdienstleitung Integration, KI-Leiterin Claudia Kliem (2.v.l.) und Lotte Schelleckes (r.), Regionalkoordinatorin im Netzwerk „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“, übergaben den Preis an Dereli Gülsüm (vorne), Stephanie Brzoza (2.v.r.) und Kai Schagun von der Rosa-Parks-Schule.