Meldungsdatum: 18.12.2023

Verfügungsfonds unterstützte neun Projekte für mehr Aufenthaltsqualität, Attraktivität und Frequenz in der Innenstadt – Neue Anträge im kommenden Jahr möglich

Als „Möglichmacher für die Innenstadt“ wird der Verfügungsfonds der Stadt Iserlohn, der im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (kurz: ZIZ) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen aufgelegt wurde, bezeichnet. Und das ist keinesfalls zu viel versprochen: Denn durch die im Fonds zur Verfügung stehenden Mittel konnten seit Anfang Oktober bereits neun Projekte in der Innenstadt gefördert werden, die für mehr Aufenthaltsqualität, Attraktivität und Frequenz in der Innenstadt sorgen.

Aufmerksame Innenstadtbesucherinnen und -besucher werden es sicherlich schon bemerkt haben: es gibt mehr Beleuchtung in der Innenstadt. Im Lichterglanz erstrahlen die zwei Bäume in der Turmstraße sowie zwei Bäume in der Nußstraße und einer in der Friedrichstraße, Ecke Karlstraße. Hier wurden mitwachsende Ketten in den Bäumen installiert, die nun für mehr Licht und somit auch für mehr Attraktivität der einzelnen Bereiche und ein gesteigertes Sicherheitsgefühl der Passantinnen und Passanten sorgen. Dafür hat sich die Werbegemeinschaft Iserlohn mit mehreren Anträgen um Mittel aus dem Verfügungsfonds eingesetzt. In Ergänzung zur bestehenden städtischen Weihnachtsbeleuchtung wünschte sich die Werbegemeinschaft darüber hinaus auch eine weihnachtliche Überspannung für die Turmstraße, denn insbesondere seitdem die Baustelle am Schillerplatz Einzug gehalten hat, hat dieser Bereich maßgeblich an Besucherfrequenz verloren.

In Ergänzung zum ZIZ-Projekt des Stadtmarketings, das in Kooperation mit 20 Geschäftsleuten insgesamt 40 bepflanzte Blumenkübel in der Innenstadt aufstellen ließ, hat die Werbegemeinschaft über das Förderprojekt noch Lichterketten angeschafft, die eben diese bepflanzten Blumenkübel sowie die Bäume in den großen Sitzgruppen vor dem Alten Rathaus und auf dem Unnaer Platz in Zukunft beleuchten und somit für Aufenthaltsqualität sorgen werden.

„Licht sorgt für Atmosphäre und ein besseres Sicherheitsgefühl, und wo es atmosphärisch ist und man sich sicher fühlt, da verweilt man gerne“, erklärt Volker Hellhake, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Iserlohn den Ansatz für die flächige Illumination, von der sich die Werbegemeinschaft mehr Besucherinnen und Besucher in der Innenstadt und damit gleichzeitig eine Stärkung des heimischen Handels und der Gastronomie verspricht.

Neben diesen Beleuchtungsprojekten hat die Werbegemeinschaft Iserlohn auch finanzielle Mittel für weihnachtliche Aktionen beantragt, die der Innenstadt einen vorweihnachtlichen Charme verleihen und somit „Heimat-Shopper“ aller Altersgruppen aus Nah und Fern ansprechen sollen.
Die riesige begehbare Schneekugel, die in der Vorweihnachtszeit an unterschiedlichen Orten in der Innenstadt aufgestellt wird, ist ebenso Teil der Förderung wie der kostenfreie Geschenke-Einpack-Service. Dieser wird von donnerstags bis samstags im „Haus vom Nikolaus“ am Schillerplatz angeboten und verleiht den in der Innenstadt eingekauften Präsenten mit hübschem Papier, schillerndem Schleifenband und weihnachtlichen Aufklebern den letzten Schliff. „Das ist schon etwas ganz Besonderes, dass man seine Geschenke zum Verpacken außerhalb der Geschäfte abgeben und in der Zwischenzeit ganz entspannt einen Glühwein trinken kann“, frohlockt Kathrin Becker von Glanzstücke, neugewählte 2. Vorsitzende der Werbegemeinschaft, die sich für dieses vorweihnachtliche Projekt starkgemacht hat. Dazu hat die Werbegemeinschaft 30 knallrote Briefkästen über den Verfügungsfonds finanziert, in die die Innenstadtbesucherinnen und -besucher „Post an das Christkind“ einwerfen können. „Sind die Briefe vollständig mit einer Adresse versehen, erhalten die Schreiberlinge auch eine Antwort vom Christkind – garantiert noch vor Weihnachten“, so Julia Steiner, die neue Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft Iserlohn, für die die Christkindspost ein Herzensprojekt und lange gehegter Traum ist. „Wenn wir dadurch Kinderaugen zum Leuchten bringen und auch junge Menschen, vielleicht sogar noch mit ihren Eltern, in die Stadt holen können, ist die Idee schon ein voller Erfolg“.

Einen weiteren Antrag hat Schausteller Valentin Mikli gestellt, der an beiden Standorten der „Wald Stadt Weihnacht“ vertreten ist und mit seiner begehbaren Glühweinhütte in Form des überdimensionalen, glitzernden Tannenbaums für Aufmerksamkeit am Schillerplatz sorgt. Hier ist auch der ebenso auffällige Weihnachtsmann zu sehen, der im Rahmen des Förderprogramms ein neues, rotes Nikolaus-Kostüm erhalten hat.

„Mit dem Verfügungsfonds können die unterschiedlichsten Projektideen gefördert werden, die aussichtsreich die Ziele des Förderprogramms unterstreichen und damit für eine gesteigerte Aufenthaltsqualität, Attraktivität und Besucherfrequenz in der Innenstadt sorgen“, erklärt Sebastian Matz, Abteilungsleiter der städtischen Abteilung Stadtentwicklung und Grundstücke, der das gesamte Förderprojekt „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ mit seinem Team betreut.

Ganz gleich ob Privatperson, Unternehmen oder Zusammenschluss mehrerer Akteurinnen und Akteure, die Anträge für Mittel aus dem Verfügungsfonds können von den unterschiedlichsten Interessengruppen gestellt werden. Wichtig ist, dass die Aktion oder Investition auf die Ziele des Förderprogramms abzielt und innerhalb der Förderkulisse - ganz grob zwischen Hagener Platz im Westen und Teutoburger Straße im Osten sowie Piepenstockstraße im Norden und der Altstadt im Süden - stattfinden.

„Bei dem Verfügungsfonds handelt sich dabei um einen experimentellen Ansatz zur Attraktivierung und Frequenzsteigerung – ganz nach dem Motto „(fast) alles kann, nichts muss“. Die Projektideen kommen von Akteurinnen und Akteuren, die für die Innenstadt einstehen und im Zentrum etwas Neuartiges, Attraktives anbieten wollen. Dazu müssen die Antragsformulare heruntergeladen, ausgefüllt und zusammen mit allen notwendigen Unterlagen beim Stadtmarketing eingereicht werden. Nach einer Vorprüfung entscheidet schließlich ein Vergabegremium aus acht unterschiedlichen Akteursgruppen über die Förderfähigkeit. Nach Abschluss und Dokumentation der Maßnahme sowie Einreichen der vollständigen Nachweise, wird den Initiatoren die zugesicherte Förderung ausbezahlt“, erläutert Simone Korte vom Team Stadtmarketing den Verfahrensverlauf.

Interessierte können derzeit die Antragsunterlagen sowie die Richtlinie, die alle notwendigen Informationen zum Verfügungsfonds enthält, unter www.waldstadtpanorama.de herunterladen. „Gerade das Antragsformular scheint auf den ersten Blick sehr umfangreich. Das sollte aber niemanden abschrecken, für eine attraktive, Innenstadt-belebende Projektidee Mittel zu beantragen. Wir beraten und unterstützen telefonisch oder im persönlichen Gespräch gerne bei der Antragstellung,“ gibt Stefan Krause-Santiago, ebenfalls Team Stadtmarketing, eine Handreichung an alle Projektinitiatoren (Telefon 02371 217-1816).

Für das kommende Jahr sind vier Sitzungen des Vergabegremiums anberaumt, in jedem Quartal eine. Insgesamt stehen im Rahmen des Verfügungsfonds im Jahr 2024 50.000 Euro für gute Ideen zur Belebung der Innenstadt bereit. Die Projektideen werden zu 100 Prozent, allerdings mit maximal 5.000 Euro pro Maßnahme, gefördert; herausragende, besonders vielversprechende Maßnahmen können im Ausnahmefall auch eine höhere Förderung erhalten. Darüber und über die Auswahl der eingereichten Projektideen entscheidet rein das Vergabegremium, das mit Vertreterinnen und Vertretern der innerstädtischen Werbegemeinschaft, der Quartierssprecher, der Gastronomie, der Immobilienbesitzer, des Tourismus, der Stadtentwicklung sowie des städtischen Ressorts Generationen und Soziales und Vertreterinnen des Kinder- und Jugendrates besetzt ist.

Da die Anträge vor der Beratung zunächst eingehend geprüft und daraufhin gegebenenfalls nochmals von den Verfassenden nachbearbeitet werden müssen, sind für 2024 nachfolgende Fristen zur Antragsstellung vorgesehen:


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Foto: © Pixabay_stevepb

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