Meldungsdatum: 19.12.2023
Wenn im neuen Jahr die Besatzungen von Rettungswagen im Münsterland ärztliche Unterstützung bei ihrer Arbeit benötigen, können sie sich digital mit der neuen Tele-Notarzt-Zentrale in Münster verbinden. Kameras und Übertragungsgeräte können zu jedem Notfall mitgenommen und auch während der Fahrt störungsfrei betrieben werden. Den Auftrag für die notwendige Digitaltechnik haben die Rettungsdienste der Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt und Warendorf sowie der Stadt Münster nun gemeinsam vergeben.
Mehr als 150 Rettungswagen der Region und die neue Zentrale in der Leitstelle der Feuerwehr Münster werden von der Firma Umlaut Telehealthcare ausgestattet, die sich in einem europaweiten Wettbewerb durchgesetzt hat. Die zukünftig eingesetzte Technologie wurde vor zehn Jahren in Aachen zur Verbindung von Rettungswagen und Tele-Notärzten entwickelt und ist dort sehr erfolgreich im Einsatz. Durch permanente Verbesserungen an der bewährten Technik sowie leistungsstärkere und immer kleinere Geräte konnte das Aachener Unternehmen die Rettungsdienste im Münsterland von sich überzeugen und erhielt den Zuschlag. Der Aufbau der Tele-Notarzt-Zentrale in Münster und die Ausstattung der ersten Rettungswagen sollen bis Ostern 2024 abgeschlossen werden.
Bessere Versorgung in Notfällen
Erfahrungen zeigen, dass telemedizinische Hilfe die Notfallversorgung verbessert, ohne dass ein Notarzt oder eine Notärztin zur Einsatzstelle kommen muss. In vielen Fällen kann die Besatzung des Rettungswagens die Versorgung eigenständig leisten. Bei Fragen oder Schwierigkeiten nehmen die Notfallsanitäterinnen und -sanitäter per Videotelefonie Kontakt mit der Tele-Notarzt-Zentrale auf. Dank der Live-Bilder sowie der digitalen Übertragung wichtiger medizinischer Daten ist eine erste Einschätzung aus der Ferne möglich, noch bevor notärztliche Hilfe physisch zum Einsatzort gelangt. Die medizinische Versorgung wird so in vielen Fällen deutlich verbessert.
Rettungsdienst-Netzwerk für zwei Millionen Menschen
Im Kreis Borken sind bereits seit Jahren Rettungswagen mit der Tele-Notarzt Zentrale in Aachen verbunden, auch die Stadt Münster konnte bereits Erfahrungen mit dem Betrieb einer Tele-Notarzt-Zentrale sammeln. Das Gesundheitsministerium Nordrhein-Westfalen lässt derzeit flächendeckend in allen Regionen des Landes Tele-Notarzt-Zentralen einrichten. Mit der engen Zusammenarbeit der Stadt Münster mit den Kreisen Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt und Warendorf entsteht ein Rettungsdienst-Netzwerk, von dem die mehr als zwei Millionen Menschen in der Region im Notfall profitieren können.
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Gruppe links von links nach rechts: ein Vertreter des Kreises RE; Andre Garwer (Kreis Borken), Hendrik Schuurmann (Kreis Borken), Nora Brands (Kreis COE), Kreis RE, Carsten Thien (Kreis Borken), Frank Pöpping (Kreis RE), Marvin Lembeck (Kreis ST), Kai Wermelt (Kreis COE), ein Vertreter des Uniklinikums Münster, Michael Frerich (Kreis WAF), Theodor Karabutas (Kreis WAF), Hanjo Groetschel (Kreis Borken)
Gruppe rechts von links nach rechts: ein Vertreter des Uniklinikums Münster,, Theo Witte (Kreis ST), Gottfried Wingler-Scholz (Stadt MS), Pascal Mombauer (Stadt MS), ein Vertreter des Uniklinikums Münster, Joachim Schönlau (Kreis COE), Georg Eschweiler (Kreis ST), Saskia Röhle-Vernauer (Stadt MS), ein weiterer Vertreter der Stadt MS, Bernd Valentien (Fa. Umlaut), Herr Pfau (Kreis COE), Mark Verjans (Fa. Umlaut), Andreas Bohn (Stadt MS), Manfred Maue (AWADES), Jan Hirschhauer (AWADES), Elias Abou-Alfe (Kreis Borken), ein Vertreter des Kreises WAF
Foto: Stadt Münster/Münsterview
Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 681-2424
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