Meldungsdatum: 20.12.2023

„Nette Toiletten“ jetzt auch in der Innenstadt

Stadt übernimmt Bewirtschaftung der öffentlichen Toiletten / Zahl der Standorte wird zunächst reduziert

Münster (SMS) Zum Jahreswechsel übernimmt die Stadtverwaltung die Bewirtschaftung der öffentlichen Toiletten in Münster und führt zugleich das Konzept „Die Nette Toilette“ in der Innenstadt ein. Lokale, Geschäfte oder andere Einrichtungen, die ihre Gästetoiletten für die Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung stellen, erhalten dafür einen Betriebskostenzuschuss von der Stadt. Zum Start im Januar stehen drei Teilnehmer schon fest: das LWL-Museum für Kunst und Kultur, die Gaststätte „Bunter Vogel“ und die Filialen der Bäckerei Krimphove in der Bahnhofstraße und in der Windthorststraße. Das Netz soll weiter ausgebaut werden. Wer sich an dem Modell beteiligen möchte, kann sich beim Ordnungsamt (ordnungsamt@stadt-muenster.de) melden.

Übernahme von Toiletten nicht wirtschaftlich

Bislang sind die öffentlichen Toilettenanlagen in Münster von der Wall GmbH betrieben worden. Der Betrieb war an die Vergabe von Werberechten – zum Beispiel an Bushaltestellen – gekoppelt, dies ist nicht mehr zulässig und musste daher neu geregelt werden. Toilettenanlagen, die sich im Eigentum der Wall GmbH befinden, werden in der Folge aus dem Stadtbild verschwinden – an den Standorten Apostelkirche, Breul, Domplatz am LWL-Museum, Berliner Platz, Bült, Servatiiplatz, Südpark und Wienburgpark. 

An den Toiletten der Wall GmbH sind die baulichen und technischen Mängel nach Begutachtung durch die Stadt so gravierend, dass eine Sanierung unwirtschaftlich oder überhaupt nicht mehr möglich ist. Die Wall GmbH wird die Toilettenanlagen auf eigene Kosten zurückbauen.

Neue Toilettencontainer in Parks

Es ist erklärter Wille der Stadt Münster, eine ausreichende Versorgung mit öffentlichen Toiletten sicherzustellen. Um den Wegfall von Standorten zu kompensieren, baut die Stadt das „Nette Toilette“-Netz auf und plant, in den Sommermonaten Toilettencontainer am Aasee sowie im Südpark und im Wienburgpark aufzustellen. 

Zudem übernimmt eine Firma zum Jahreswechsel den Betrieb der drei am stärksten frequentierten Toilettenanlagen, die im Eigentum der Stadt stehen: im Stadthaus 1 (Eingang Syndikatplatz), am Aasee (Segelclub Hansa an der Mecklenbecker Straße) sowie am Domplatz (gegenüber der Post-Filiale). Eine weitere öffentliche Toilette steht am Aegidii-Parkhaus der Westfälischen Bauindustrie bereit.

Für den Betrieb der vier weiteren städtischen Toiletten am Schlossplatz, im Stadthaus 2 sowie an den Marktplätzen in Hiltrup und an der Geiststraße wird noch ein neuer Dienstleister gesucht.

Um den Betrieb der öffentlichen Toiletten langfristig sicherzustellen, erstellt die Stadt ein Gesamtkonzept. Dafür werden die bestehenden Standorte bewertet und der Bedarf für weitere Standorte oder ergänzende Angebote wie das „Nette Toilette“-Modell geprüft – mit dem Ziel, die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel möglichst effektiv einzusetzen.

Eine Übersicht über die ab dem 1. Januar zur Verfügung stehenden öffentlichen Toiletten in Münster mit Informationen zu Öffnungszeiten und Barrierefreiheit steht online bereit unter: www.stadt-muenster.de/oeffentliche-toiletten