Meldungsdatum: 19.12.2023

Genna dieses Jahr ganz weit vorn beim Wettbewerb „Goldene Gießkanne“

Zum nunmehr vierten Mal nach einer gut zehnjährigen Pause hat in diesem Jahr der traditionsreiche Blumenschmuck-Wettbewerb „Die Goldene Gießkanne“ stattgefunden. Und so grünte, blühte und summte es wieder in zahlreichen Vorgärten im Stadtgebiet, was die Eigentümerinnen und Eigentümer und zugleich Hobbygärtnerinnen und -gärtner im Bild festgehalten und sich damit um die gärtnerische Trophäe beworben haben.
Gemeinsam mit der Abteilung für Umwelt- und Klimaschutz sowie dem Stadtbetrieb Iserlohn Hemer (SIH) hatte das Stadtmarketing zwischen Juni und September abermals zum großen Hobbygärtner-Wettbewerb aufgerufen, bei dem die ansprechendsten, nachhaltigsten und insektenfreundlichsten Vorgarten- und Balkongestaltungen im Stadtgebiet prämiert werden.
Die Teilnahme war denkbar einfach: die Hobbygärtnerinnen und -gärtner mussten zweimal drei Fotos ihrer gärtnerischen Gestaltung im Abstand von sechs Wochen einsenden. Auf diese Weise dokumentierten sie nicht nur ihren grünen Daumen, sondern auch ihren Sinn für eine ansprechende Gestaltung und ein nachhaltiges, ökologisches und insektenfreundliches Arrangement im heimischen Garten. Wichtig war dabei, dass das Bepflanzungsareal in einem öffentlich sichtbaren Bereich liegt, um dem Ziel der Stadtbildverschönerung Rechnung zu tragen.

„Genna war in diesem Jahr ganz weit vorne“, resümiert Laura Niehus bei der Siegerehrung, die gemeinsam mit Kollegin Simone Korte vom Stadtmarketing, Gärtnermeisterin Simone Walker vom SIH sowie Biologin Patricia White aus der Abteilung für Umwelt- und Klimaschutz die Einsendungen bewertet und am vergangenen Mittwoch (13. Dezember) die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner gekürt hat. „Es war ein knappes Rennen zwischen der Erst- und Zweitplatzierten, doch am Ende hat sich Christiane Schulte mit 920 von 1000 möglichen Punkten durchgesetzt!“
Sehr zur Freude der Hobbygärtnerin aus dem Neubaugebiet „Am Lennebogen“. In ihrem Garten blüht am Rande des Zauns eine Vielfalt an durchgängig und mehrjährig blühenden Pflanzen, darunter der leuchtende Sonnenhut, Nelken, Phlox, Schafgarbe, Margeriten, Sommerflieder, Prachtscharte und Taglilien. „Auch wenn der Garten noch jung ist, so verspricht er nun schon Großartiges!“, zeigt sich Simone Walker sehr beeindruckt von der Auswahl und Kombination der Pflanzen und deren Angepasstheit an den Standort. „Bei der richtigen Pflege wird der bogenförmige Vorgarten zum wahren Hingucker für die Nachbarn und Vorbeikommenden – noch mehr, als er nun schon ist“, ergänzt Kollegin Patricia White. Und dieses gärtnerische Engagement wird in diesem Jahr nicht nur mit der symbolischen „Goldenen Gießkanne“ belohnt, sondern auch mit einem 250  Euro-Gutschein des Kooperationspartners hagebaumarkt Holz & Bau aus Iserlohn, der das Projekt von Beginn an unterstützt. Katja Rosenhoff überreichte der glücklichen Letmatherin beides und freut sich, Christiane Schulte bei den kommenden Anpflanzungen beratend und mit robusten Pflanzen aus dem Gartencenter unterstützen zu können.

Nahezu „um die Ecke“, in der Lennestraße, befindet sich der winzige, direkt am Bürgersteig gelegene Vorgarten von Kiliana Ladlef, die bereits vor zwei Jahren den 1. Platz beim Blumenschmuck-Wettbewerb belegte. „Wie Frau Ladlef eine solche Vielzahl an unterschiedlichen Gewächsen auf so kleinem Raum harmonisch kombiniert, ist schon faszinierend“, erfreut sich Biologin White an dem Werk der leidenschaftlichen Hobbygärtnerin. „Auch hier ist eine durchgängige und mehrjährige Blüte gegeben und das Verhältnis zwischen Blüh- und Pflasterfläche ist mustergültig. Würden so alle Vorgärten aussehen, wäre nicht nur den Insekten geholfen, sondern es würde auch zu einer Kühlung der Siedlungen führen“, so White weiter. Bergenien, Funkien, Akelei, Hasenglöckchen, Kugellauch, Eisenhut, Heuchera und Goldnessel tummeln sich blühend und insektenfreundlich in ihrem Vorgarten. Kiliana Ladlef bekam einen Gutschein über 150 Euro für den zweiten Platz von der Gartenexpertin des hagebaumarktes überreicht.

Der Hof von Familie Brinckmann im Iserlohner Norden steht für die heimische Landwirtschaft – der Garten von Angelika Brinckmann für Leidenschaft. „Der langgezogene Blühstreifen in der Zufahrt zum Haus und der den Hof flankierende Vorgarten bestechen mit einem Mix aus heimischen und exotischen Pflanzen, die nicht nur lange im Jahreslauf blühen, sondern auch ausreichend Nektar für die Insekten spenden“, fasst Simone Walker die Pluspunkte des Gartens der Drittplatzierten zusammen. Hier wachsen Lupinen, Fette Henne, Sedum und Lavendel. Maiglöckchen stecken dazwischen und auch Islandmohn und Wilde Möhre finden ihren Platz. „Der Mix und das Wilde machen diesen Garten zu etwas Besonderem“, freut sich Patricia White mit der dritten Siegerin, die einen Gutschein über 100 Euro des hagebaumarktes gewann.

Wie auch in der Vergangenheit hat die Jury auch die Insektenfreundlichkeit der Anpflanzungen bewertet. Mit der Sonderkategorie „Summen und Brummen“ wird das Engagement für den Insektenschutz – und anhand von Nistmöglichkeiten, Rückzugsräumen, Nektarangebot und einer positiven, insektenförderlichen Umgebung bewertet. Wer daran teilnehmen will, muss bestätigen, auf Spritzmittel zu verzichten. Der Grund dafür ist denkbar einfach: „Der Einsatz von Herbiziden schadet der Flora und Fauna nachhaltig. Es ist schlichtweg pures Gift für die Natur – und uns Menschen“, erklärt Patricia White den Hintergrund.
In diesem Jahr gab es bei der Bewertung ein Novum. „Keiner der Gärten hat in diesem Jahr voll und ganz mit seiner Insektenfreundlichkeit überzeugt“, so dass sich die Jurorinnen dazu entschlossen haben, den Sonderpreis an ein „herausragendes und zugleich pädagogisch sehr wertvolles Projekt zu verleihen“, so Korte. Die Städtische Gesamtschule Iserlohn hat ein tolles Schulgartenprojekt initiiert, bei dem die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Beete mit Blüh- und Nutzpflanzen angelegt haben. Es blühen Hortensien, Sonnenblumen und Kräuter, es wurden zahlreiche Gemüsearten angebaut - Zucchini, Kürbisse, Möhren, Tomaten, Auberginen, ... - es gibt Futterstationen für Vögel und im Rahmen einer internationalen Projektwoche entstand sogar ein Insektenhotel. „Es geht insektenfreundlicher, keine Frage, aber hier wurde die größtmögliche Veränderung, hin zu einem insektenfreundlichen Garten geschaffen, das ist großartig. Und was genau so wichtig ist: Kinder werden sensibilisiert, mit der Natur zu leben und die Funktion eines Gartens und die Nützlichkeit, aber auch Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen von Insekten zu verstehen. Das gilt es weiter zu fördern und zu unterstützen“, so Biologin Patricia White. Und das wird es: mit einem 50 Euro-Stauden-Gutschein, der das Projekt weiter fördern wird.

Um nachzulesen, wie insektenfreundlich der eigene Garten ist und für all diejenigen, die sich bisher dafür nur interessieren, sich aber noch nie intensiv mit dem Thema beschäftigt haben, hat die Abteilung Umwelt- und Klimaschutz die Broschüre „Insektenretten für Anfänger und Fortgeschrittene“ herausgegeben.


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Wettbewerb „Goldene Gießkanne“ 2023 / Foto: © Stadtmarketing Iserlohn

©  Stadtmarketing Iserlohn
Wettbewerb „Goldene Gießkanne“ 2023 / Foto: © Stadtmarketing Iserlohn

Preisverleihung beim diesjährigen Wettbewerb „Goldene Gießkanne“ (v.l.): Kiliana Ladlef, Christiane Schulte, Angelika Brinckmann und Lütfi Salman (Gesamtschule Iserlohn).