Meldungsdatum: 20.12.2023
"Der öffentliche Raum gehört allen und sollte dementsprechend auch für alle nutzbar sein. Diese Selbstverständlichkeit haben wir hier kurzfristig umsetzen können. Mobilitätseingeschränkte Menschen können jetzt ohne Probleme den Weihnachtsmarkt besuchen. Ich danke auch Kassel Marketing und vor allem Thomas Mey mit seiner Elektrofirma für die tatkräftige Unterstützung,“ so Stadtbaurat Christof Nolda.
Michael Schmidt, Geschäftsführer der AWO Nordhessen, freut sich über die Umsetzung: „Wir vom Bündnis Barrierefrei Region Kassel begrüßen, dass durch den Einsatz von barrierefreien Kabelbrücken der Zugang für Menschen im Rollstuhl, mit Rollator aber auch mit Kinderwagen zum diesjährigen Kasseler Weihnachtsmarkt einfacher möglich ist. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Stadt Kassel kurzfristig und unbürokratisch Verbesserungen erzielen konnten und werden mit den Erfahrungen dieses Jahres gemeinsam überlegen, ob noch weitergehende Maßnahme für nächstes Jahr zu ergreifen sind.“
Im Rahmen des Protesttages für mehr Barrierefreiheit im Mai dieses Jahres hatte das Bündnis die Stadt Kassel in einer Petition auf dieses Problem der Zugänglichkeit aufmerksam gemacht. Nachdem die ersten rollstuhlgerechten Kabelbrücken auf dem Königsplatz verlegt waren, hatte sich eine kleine Arbeitsgruppe des Bündnisses vor Ort ein Bild gemacht. Die Rückmeldung: Dort, wo die Kabelbrücken über die gesamte Länge eingesetzt wurden, sei die Lösung sehr gelungen. Wo lediglich einzelne Rampen vorhanden seien, sei es bei dichtem Gedränge mitunter schwierig, die Übergänge zu finden. An manchen Stellen fehlen noch Rampen. Deshalb wünscht sich das Bündnis, dass möglichst überall, wo Kabel verlegt sind, die barrierefreien Kabelbrücken zum Einsatz kommen. Der Anfang sei aus Sicht des Bündnisses sehr erfreulich.
Für den diesjährigen Weihnachtsmarkt hatte das Straßenverkehrsamt 50 barrierefreie Übergänge beschafft, bestehend jeweils aus zwei Rampen und dem eigentlichen Kabelkanal, der diese Rampen miteinander verbindet. 50 bis 60 solcher Übergänge (100 bis 120 Rampen) werden noch benötigt, um alle Kabelbrücken auf der gesamten Breite barrierefrei auszubilden. Dies soll nach den positiven Rückmeldungen beim Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr umgesetzt werden.
Hintergrund:
Das Bündnis Barrierefrei hat sich im Juli 2022 zusammengeschlossen. Nachdem die AWO Nordhessen im Mai 2022 nordhessenweite Aktionen zum Protesttag für die
Gleichstellung von Menschen mit Behinderung initiierte, vernetzten sich in Kassel daraufhin engagierte Menschen, Institutionen sowie Teilnehmende dieser Aktionen. Gemeinsam riefen sie das Bündnis Barrierefrei ins Leben.
Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, Inklusion und Barrierefreiheit in der Region Kassel voranzubringen. Dabei spielen die Aufklärung der Sensibilisierung innerhalb des Bildungssystems sowie das barrierefreie Bauen eine übergeordnete Rolle. In diesen Bereichen werden konstruktive Aktionen und Veranstaltungen geplant und durchgeführt.
Pressekontakt: Michael Schwab
Sie sind blau und barrierefrei: die neuen Kabelkanäle mit Rampen auf dem Königs- und Friedrichsplatz erleichtern Menschen mit Rollstuhl, Rollator, aber auch Kinderwagen den Zugang zum Märchenweihnachtsmarkt. Sie gehen auf eine Initiative des Bündnisses Barrierefrei Region Kassel zurück. Heute wurden sie der Öffentlichkeit vorgestellt (v.l.): Stadtbaurat Christof Nolda sowie die Mitglieder des Bündnisses Michael Schmidt (AWO-Geschäftsführer), Ronny Blume und Gisela Degenhardt.
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