Meldungsdatum: 26.12.2023

Hochwassergefahr in Teilen von Osnabrück (Update vom 26. Dezember)

Auch am zweiten Weihnachtstag (26. Dezember) kann im Hinblick auf die aktuelle Hochwassersituation in Osnabrück noch keine Entwarnung gegeben werden. Während sich der Pegelstand der Düte insgesamt positiv entwickelt, stagniert das Hochwasser der Hase vor allem im östlichen Stadtgebiet auf einem außergewöhnlich hohen Niveau, sodass weiterhin die Gefahr von punktuellen Überflutungen besteht.

Für den Pegel Lüstringen (Hase) besteht seit dem frühen Nachmittag des 24. Dezember unverändert die Meldestufe 3 („großes Hochwasser“). Angesichts der Wetterprognosen, die für die nächsten Tage von weiteren, teils ergiebigen Regenfällen ausgehen, muss damit gerechnet werden, dass dieses Niveau noch für längere Zeit nicht oder zumindest nicht dauerhaft unterschritten wird.

Dementgegen prognostiziert der Niedersächsische Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) für den Pegel Wersen (Düte) derzeit keine Gefahr einer Überschreitung der Meldestufe 3. Es könnte vielmehr im Verlauf des Mittwochs (27. Dezember) sogar zu einer Unterschreitung der Meldestufe 1 kommen.

Die Stadt betont aber, dass es sich lediglich um Momentaufnahmen und Prognosen handelt, die sich schon durch ein einzelnes Starkregenereignis deutlich ungünstiger entwickeln könnten als angenommen. Wie schon am Vortag gilt deshalb, dass von einer Entwarnung noch keine Rede sein kann. Die Stadt beobachtet die Hochwasser-Situation weiterhin aufmerksam und wird die Bürgerinnen und Bürger über nennenswerte Veränderungen der Lage informieren.

Einsatzgeschehen bleibt insgesamt ruhig

Für die Einsatzkräfte verliefen die Nachtstunden und der bisherige Dienstag erneut vergleichsweise ruhig. Es kam lediglich zu einer Handvoll unwettertypischer Einsätze, nachdem Grund- oder Oberflächenwasser aus vollgelaufenen Kanälen nach oben gedrückt worden war. Die Einsatzorte befanden sich in den Stadtteilen Wüste, Westerberg, Darum-Gretesch-Lüstringen, Fledder, Hafen und Schinkel – und somit ohne besonderen Schwerpunkt im gesamten Stadtgebiet.

Daraus folgt erneut der Appell der Stadt an die gesamte Bevölkerung, in der fortbestehenden Hochwasserlage wachsam zu bleiben und Sicherungsmaßnahmen an den eigenen Grundstücken aufrecht zu erhalten bzw. ggf. auch jetzt noch zu treffen.

Osnabrückerinnen und Osnabrücker, die über Wohneigentum verfügen, sollten die derzeitige Situation unbedingt zum Anlass nehmen, in den kommenden Tagen und Wochen zu überprüfen, ob Grundstücke und Immobilien im eigenen Verantwortungsbereich baulich bestmöglich gegen die Gefahren von Hochwasser gesichert ist. Das gilt ausdrücklich auch für Bürgerinnen und Bürger, die außerhalb der besonders hochwassergefährdeten Gebiete entlang der Fließgewässer leben. Das Einsatzgeschehen der vergangenen Stunden zeigt deutlich, dass Wasser, das aus einer vollgelaufenen Kanalisation nach oben drückt, auch in anderen Bereichen der Stadt zu Schäden führen kann.

Erläuterung zu den Meldepegeln