Meldungsdatum: 14.01.2024

Bürgermeister spricht bei Neujahrsansprache über Zufriedenheit, Engagement und Stadtgemeinschaft

Beim Neujahrsempfang in der Aula des Schulzentrums rief Bürgermeister Andreas Stegemann dazu auf, sich ein Beispiel an den über 100-Jährigen zu nehmen, die ihm ihr Geheimrezept für ein langes Leben verraten haben. In seiner Ansprache am Sonntag ließ er das Jahr 2023 Revue passieren und gab einen Ausblick auf die kommenden Projekte. Die musikalischen Beiträge der Musikschule rundeten das Programm ab.

Das Blockflötenensemble der Musikschule eröffnete den Empfang unter Leitung von Musikschullehrer Frank Wolthers mit einer Auswahl an Stücken, die nach Brasilien und Frankreich entführten. Außerdem hatte das Ensemble Auszüge aus Händels Wassermusik vorbereitet. Passend dazu präsentierte das Querflötenensemble im Anschluss zwei Sätze aus Mozarts „Eine kleine Wassermusik“. Die circa 350 Besucherinnen und Besucher bekamen im Rahmen des Neujahrskonzertes vom Bläserkreis außerdem Pophymnen wie „I will survive“ und „Viva la Vida“ zu hören, die für gute Stimmung sorgten. Abgerundet wurde das Konzert vom Auftritt der Lehrerband. Sie hatte eine Auswahl an Blues-Stücken mitgebracht - darunter „Englishman In New York“.

Herzstück des Empfangs bildete die Rede von Bürgermeister Andreas Stegemann. Er bedankte sich zunächst für die Hilfe von Feuerwehr, THW und DLRG, die insbesondere am zweiten Weihnachtsfeiertag wegen des Hochwassers im Dauereinsatz waren sowie für die Unterstützung aller Engagierten, die geholfen haben, die Situation unter Kontrolle zu halten. Gerade vor dem Hintergrund solcher Szenarien sei es wichtig, die Modernisierungen der Feuerwehrstandorte voranzubringen: „Wir dürfen nicht da sparen, wo Menschenleben gerettet werden. Deshalb ist es mir ein wichtiges Anliegen, die Attraktivität der, für uns als Gemeinschaft so wichtigen, Feuerwehrtätigkeit zu erhalten.“ Und auch die Ausgaben für Kinderbetreuung hob er in seiner Ansprache als solche hervor, an denen nicht gespart werden dürfe: „4,5 Millionen Euro geben allein wir als Stadt im nächsten Jahr für die Kinderbetreuung aus, um das Budget, das sich aus den Elternbeiträgen und staatlichen Zuschüssen ergibt, aufzustocken. Doch gerade, wenn es um unsere jüngsten Bürgerinnen und Bürger geht, halte ich eine solche Investition für absolut notwendig.“

Neben den Feuerwehrgerätehäusern stehen mit dem Erweiterungsneubau am Schulzentrum und die Errichtung einer Skate-Anlage im Westuferpark im nächsten Jahr zwei weitere, wichtige Bauprojekte an, auf die Andreas Stegemann in seiner Rede einging. In seinem Rückblick nicht fehlen durften die Schiffstaufe der neuen Möwe, die Partnerschaftsjubiläen mit Roost-Warendin und St. Veit sowie der erstmalig ausgerichtete Gedenkspaziergang zur Reichspogromnacht.

Auch die Errichtung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung sprach Halterns Bürgermeister an:Die Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner nehmen wir sehr ernst und wir werden zusammen mit der Bezirksregierung ein pragmatisches Sicherheitskonzept und einen Einrichtungsbeirat unter Beteiligung von Nachbarn, Asylkreis und gesellschaftlichen Gruppen aufsetzen.“ Trotzdem sei die Errichtung unabdingbar, da eine Anrechnung der Plätze erfolge und so die eigenen, bereits überlasteten städtischen Ressourcen geschont werden können.

Wie schon im letzten Jahr lobte Andreas Stegemann das Engagement in der Seestadt für Geflüchtete: „Ohne die Mithilfe aus der Bevölkerung durch das zur Verfügung stellen von Wohnraum oder andere Hilfsangebote wären wir als Stadt schon längst an unsere Grenzen gestoßen.“ Als Stärke der Halterner Stadtgemeinschaft hob er die verschiedenen Gruppen, Ehrenamtlichen und Parteien hervor, die immer wieder zusammenfinden, um etwas zu bewegen.

Wichtig war es Andreas Stegemann, seinen Zuhöhrerinnen und Zuhörern an Herz zu legen, was er von seinen Besuchen bei den über 100-Jährigen mitgenommen hat. Stand heute leben in Haltern am See 12 Personen, die über 100 Jahre sind. Einmal im Jahr besucht Andreas Stegemann sie zu ihrem Geburtstag. Dies zähle zu seinen Lieblingsaufgaben: „Eine Sache haben alle gemeinsam: Unsere Hundertjährigen berichteten mir, dass sie immer gut zufrieden waren mit ihrem Leben. Demut und Dankbarkeit lehrt uns nicht nur die Kirche – sie scheinen auch ein gutes Lebenselixier zu sein.“  Auch wenn er es sehr begrüße, dass sich Menschen für etwas einsetzen und in den Diskurs treten, so habe er auch festgestellt, dass die grundsätzliche Unzufriedenheit zugenommen habe. Unter anderem führte er das auf die Art zurück, wie heute Schlagzeilen generiert werden.  Er rief dazu auf, diese kritisch zu hinterfragen und zu versuchen, eine möglich reflektierte Einordnung zu treffen. Außerdem formulierte er einen Wunsch für das Jahr 2024: „Ich erhoffe mir, dass wir uns ein Beispiel an unseren Hundertjährigen nehmen. Die Zeiten waren mit Blick auf unsere Geschichte schon öfters hart. Wir sollten das Beste aus unserer Zeit machen.“

 

Die komplette Rede finden Sie unter: www.haltern.de/neujahrsrede.

 

Im Laufe der nächsten Woche kommt ein Video zur Veranstaltung online. Wer das nicht verpassen möchte, kann den Social Media Accounts der Stadt folgen.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Das war das Empfangskomitee

©  Stadt Haltern am See
Das war das Empfangskomitee

Bürgermeister Andreas Stegemann begrüßte mit seiner zweiten, stellvertretenden Bürgermeisterin Ulrike Doebler und seiner Frau Anne (mitte) die Gäste beim Neujahrsempfang.


Begrüßung der Gäste

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Begrüßung der Gäste

Bürgermeister Andreas Stegemann begrüßt Hermann Döbber, der im Dezember den Bürgerpreis Ehrenamt von der Stadt verliehen bekam.


Das Publikum

©  Stadt Haltern am See
Das Publikum

Die Aula des Schulzentrums war gut besucht.


Musikschule begeistert mit Konzert

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Musikschule begeistert mit Konzert

Die vielfältigen Auftritte der Musikschule rundeten die Veranstaltung ab.


Patenkompanie zu Gast

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Patenkompanie zu Gast

Soldatinnen und Soldaten der 3. Kompanie des Sanitätsregiments 4 in Rheine waren ebenfalls anwesend. Sie wurden von Martina Klaus, Leiterin des Bürgermeisterbüros und Kämmerer Dirk Meussen in Empfang genommen.