Meldungsdatum: 16.01.2024

Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand eröffnet in der Stadtbibliothek Neheim

Wanderausstellung des United States Holocaust Memorial Museum

Arnsberg. Einige waren Nachbarn. Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand befasst sich mit einer der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle von Adolf Hitler und anderer nationalsozialistischer Führer ist unbestreitbar, aber sie waren von unzähligen anderen abhängig. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben so Viele die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so Wenige den Opfern geholfen?

Die Erkenntnis, dass der Holocaust möglich wurde, weil Menschen in Deutschland und ganz Europa aus verschiedenen Gründen motiviert waren, dem Völkermord zuzustimmen oder daran mitzuwirken, ist entscheidend, um Lehren aus dem Holocaust zu ziehen.

Der Holocaust erinnert uns daran, dass das Undenkbare immer möglich ist. Es erinnert uns auch daran, dass Individuen mehr Macht haben, als sie vielleicht wissen -- zum Guten oder zum Schlechten. Das Museum hofft, dass diese Ausstellung dazu inspiriert, über eigene Einflussmöglichkeiten für eine bessere Zukunft nachzudenken.

Die Ausstellung wird am 27. Januar 2024, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, in der Stadtbibliothek Neheim, Neheimer Markt 2, 59755 Arnsberg, um 11 Uhr eröffnet und bis zum 22. März 2024 gezeigt. Interessierte sind herzlich zur Eröffnung eingeladen!

„Hitler und andere nationalsozialistische Führer hätten den Holocaust nicht alleine verüben können”, erklärt Timothy Kaiser, stellvertretender Direktor des Levine Instituts für Holocaust Erziehung am Museum. „Einige waren Nachbarn stellt die Frage nach den unzähligen anderen, die den Holocaust mit ermöglichten, aber auch nach den Menschen, die Widerstand leisteten und Andere retteten. Besucher können eigene Annahmen hinterfragen und überlegen, wie der Einzelne etwas bewirken kann.”

Diese Ausstellung wurde gefördert durch das William Levine Family Institute des United States Holocaust Memorial Museums mit Unterstützung von der David Berg Foundation, der Oliver Stanton Foundation, der William & Sheila Konar Foundation, der Blanche and Irving Laurie Foundation, der Benjamin and Seema Pulier Charitable Foundation, Sy and Laurie Sternberg, und dem Lester Robbins and Sheila Johnson Robbins Traveling and Special Exhibitions Fundestablished in 1990.

Das United States Holocaust Memorial Museum ist ein lebendiger Ort der Erinnerung an den Holocaust und inspiriert sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Führungskräfte weltweit, sich dem Hass entgegenzustellen, Völkermord zu verhindern und sich für die Menschenwürde einzusetzen. Seine weitreichenden Bildungsprogramme und seine weltweite Wirkung werden durch großzügige Spenden ermöglicht. Weitere Informationen sind zu finden unter ushmm.org/einige-waren-nachbarn.

Die Stadtbibliothek und das Bildungsbüro der Stadt Arnsberg haben sich um die Ausrichtung dieser Ausstellung beworben und den Zuschlag bekommen. Die Stadt kooperiert hierzu mit dem United States Holocaust Memorial Museum und dem Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster, der die Ausstellung zur Verfügung stellt.

In der Zeit vom 27. Januar bis 22. März 2024 kann die Ausstellung zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek in Neheim besucht werden.

Schulklassen ab Klasse 9 und Jugendgruppen haben die Möglichkeit, geführte Rundgänge durch die Ausstellung (Dauer 90 Minuten) oder geführte Rundgänge zu historischen Orten in Arnsberg, Neheim oder Hüsten (Dauer 90 Minuten) zu buchen.

Öffentliche Führungen werden am 1. Februar, 22. Februar und 7. März 2024 jeweils um 16.30 Uhr angeboten. Eine Anmeldung hierzu ist nicht erforderlich.

Weiteres Informationen veröffentlicht die Stadtbibliothek Arnsberg auch auf ihrer öffentlichen Facebook-Seite: www.facebook.com/stadtbibliothek.arnsberg

Kontakt: Ramona Eifert, Pressestelle Stadt Arnsberg, r.eifert@arnsberg.de, Tel. 02932 / 201 1316