Logo

Meldungsdatum: 22.01.2024

Wandergesellen holen sich Kreissiegel

Drei Jahre und einen Tag auf Walz

Drei Wandergesellen haben jetzt einen Stempel mehr in ihren Wanderbüchern. Nach dem Aufsagen des traditionellen Spruchs baten sie Dezernent Sascha Kudella um den Kreisstempel, den Zimmerer Elias Wiedmann (24), Zimmerin Lotta Bussas (24) und Steinmetzin Lola (22) natürlich erhielten. Ein warmes Mittagsessen gab es gleich dazu.

Wer als Geselle auf die Walz gehen möchte, schließt sich dafür entweder einer Handwerksvereinigung, einem sogenannten Schacht, an oder ist als Freireisender unterwegs. Ob jemand einer Vereinigung angehört, erkennt man übrigens am Namenszusatz.

Der „fremde Freiheitsbruder“ Elias Wiedmann aus Heuchlingen in Baden-Württemberg ist seit zweieinhalb Jahren und Lotta Bussas aus Minden-Lübbecke ist als „fremd Freireisende“ Zimmerin seit eineinhalb Jahren auf der Wanderung. Lola aus Kassel, „fremde Steinmetzin Aspirant FBS“ (freier Begegnungsschacht), ist die jüngste im Bunde und seit drei Monaten auf der Walz. Für die Wanderzeit hat die 22-Jährige traditionsgemäß ihren Nachnamen „abgelegt“, damit ihr dieser keine Vorteile verschafft.

Die 800 Jahre alte Tradition der Walz besagt, dass die Handwerksgesellen für mindestens drei Jahre und einen Tag unterwegs sein müssen. Während dieser Zeit dürfen sie sich ihrem Heimatort nicht im Umkreis von 50 Kilometer nähern und kein Geld für Unterkunft sowie Fortbewegung ausgeben. Die Wandergesellen sind daher auf Gastfreundschaft angewiesen und wissen nie, wo sie abends ihr Lager aufschlagen. Steinmetzin Lola fasst zusammen: „Man muss solange rumfragen, bis man an einen kommt, der einen nicht schlecht findet.“   

Die Gesellen sollen auf ihrer Wanderschaft einen vernünftigen Eindruck hinterlassen und sich ehrbar verhalten. Wer auf Wanderschaft geht, darf daher keine laufenden Verpflichtungen, keine Schulden und auch kein Vorstrafenregister haben. Ein guter Leumund ist Grundvoraussetzung und die Gesellen müssen ledig sein.

Diesem Text ist ein Foto zugeordnet!

Pressekontakt: Pressestelle Kreis Soest, Kira Hönicke, Telefon 02921/302249


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Die im Presse-Service zum Download angebotenen Fotos dürfen nur mit Fotonachweis und gemeinsam mit der Pressemitteilung oder dem Thema verwendet werden, in deren Zusammenhang sie veröffentlicht wurden. Eine gesonderte Verwendung der Fotos ist nicht gestattet. Bei Ausstellungen ist die Reproduktion nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung erlaubt. Bei einer anderweiten Nutzung sind Sie verpflichtet, selbstständig die Fragen des Nutzungsrechts zu klären.

Drei Wandergesellen

©Kira Hönicke/ Kreis Soest
Drei Wandergesellen

Dezernent Sascha Kudella (hinten) begrüßte Zimmerin Lotta Bussas (v. l. ), Steinmetzin Lola und Zimmerer Elias Wiedmann im Kreishaus. Die drei Wandergesellen holten sich den Kreisstempel ab. Foto: Kira Hönicke/ Kreis Soest


 

Die Kreisverwaltung Soest im Überblick:

Die Kreisverwaltung Soest mit rund 1.400 Bediensteten arbeitet für rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet. Sie ist mit dem Kreistag Teil der kommunalen Selbstverwaltung und nimmt Aufgaben in den Bereichen Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Bau, Kataster, Straßen, Umwelt, Jugend, Schule und Soziales wahr. Sie betreibt den Rettungsdienst, drei berufsbildende Schulen, sechs Förderschulen, eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, ein Archiv sowie ein Medienzentrum. Außerdem ist sie an der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und weiteren Einrichtungen beteiligt. Der Kreistag mit seinen 68 Mitgliedern gestaltet und kontrolliert die Aufgabenwahrnehmung.

SW Logo