Meldungsdatum: 23.01.2024

Kreisjägermeister bittet um Rücksicht auf Wildtiere

Lage des Wildes an Eis- und Wasserflächen im ostelbischen Raum

Wegen der zahlreichen Wasser- und Eisflächen auf Feldern und Wiesen bittet Magdeburgs Kreisjägermeister Dr. Gerd Petzoldt alle Hundehalterinnen und -halter darum, ihre Vierbeiner im ostelbischen Raum anzuleinen. Vor allem im Umflutgebiet und in Waldgebieten wie Kreuzhorst und Biederitzer Busch sowie in deren Umfeld gibt es derzeit einen erhöhten Druck auf das frei lebende Wild, weil keine ausreichenden Fluchtdistanzen vorhanden sind.

 

„Im ostelbischen Raum stehen noch viele Feld- und Wiesenflächen unter Wasser, insbesondere im Poldergebiet zwischen Elbe und Umflutkanal“, blickt der Kreisjägermeister mit Sorge um das Wild auf die Folgen des Drängewassers und der gesättigten Böden. „Einige Wasserflächen sind zum Teil immer noch zugefroren. Für das Wild ist die Situation kompliziert, weil Bereiche des natürlichen Lebensraums überflutet und durch die großen Wasserflächen die Äsungsangebote minimier sind. Die höher gelegenen Flächen, die derzeit die sogenannten Noteinstände bilden, werden aber auch von Menschen und oft mit Hunden in der Freizeit genutzt.“

 

Dr. Gerd Petzoldt bittet daher eindringlich darum, Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen, Beunruhigungen zu vermeiden, Hunde an der Leine zu führen sowie die Wege nicht zu verlassen. Zudem sollten Jägerinnen und Jäger auf Gesellschafts- und Drückjagden verzichten.

 

Als gutes Beispiel nennt der Kreisjägermeister die Veranstalter der jährlichen Jagd im Bereich des Biederitzer Busches. Diese hatten die geplante Jagt wegen der aktuellen Situation kurzfristig abgesagt. „Als Jäger sind wir den Grundsätzen deutscher Weidgerechtigkeit verpflichtet und haben eine gesetzliche Schutz- und Hegepflicht. Diese Schutzfunktion jetzt auszuüben, zeigt die Vernunft und Achtung vor dem Wild“, betont Dr. Gerd Petzoldt.