Meldungsdatum: 25.01.2024

Gefahrenabwehrzentrum: Tiefbau auf der Zielgeraden, Hochbau in den Startlöchern

(pen) „Die Aufgabe für die Tiefbauer war und ist anspruchsvoll. Schließlich geht es darum, sechsstellige Kubikmetermengen von Erde zu bewegen und Gesteinsschichten zu lösen. Dazu kam das Wetter, das uns mit viel Regen, Schnee und Frost herausgefordert hat. Dennoch ist es allen Beteiligten gelungen, den Zeitplan einzuhalten.“ Dieses positive Zwischenfazit zieht Nikolaus Schürholz, technischer Projektleiter, gut viereinhalb Monate nach dem Startschuss für den Bau des Gefahrenabwehrzentrums für den Ennepe-Ruhr-Kreis.

 

Seit August haben Bagger, Brechmaschinen, Radlader und LKW das Sagen auf der Baustelle an der Strückerberger Straße. Der Auftrag an die Ratinger Firma Vennes lautete zunächst: Die rund 19.000 Quadratmeter große Fläche ebenerdig zur Straße zu gestalten und damit für den Bau der Gebäude vorzubereiten.

 

Wer aktuell einen Blick auf das Grundstück wirft, erkennt: Das ehemals von der Straße aus um bis zu 10 Meter ansteigende Gelände ist komplett eingeebnet, mehr als 70.000 Kubikmeter Erdreich sind hierfür gelöst worden. Aktuell lagert noch einiges an Aushub auf der Baustelle, ebenso wie die bereits abtransportierten 113.000 Tonnen wird auch dieser noch abgefahren und deponiert werden.

 

„Absehbar wird der Abfuhrverkehr – in Spitzenzeiten 120 LKW pro Tag – der Vergangenheit angehören. Anschließend stehen das Fertigstellen der Grundleitungen und der tragfähigen Gründungssohlen sowie der Kanalanschluss auf dem Programm. Die AVU liefert zudem eine provisorische Trafostation für den benötigten Strom und verlegt eine Löschwasserleitung“, so Schürholz. Am nördlichen Rand des Grundstücks seien die dort notwendigen Winkelstützwände bereits gesetzt worden.

 

Für Mitte April ist der Abzug der Tiefbauer und der Startschuss für die Hochbauer geplant. Die Suche nach dem Generalunternehmen hierfür konnte nach Abschluss eines entsprechenden Vergabeverfahrens inzwischen beendet werden. Die Wahl fiel auf den Siegener Anbieter Hundhausen. In der Kreisverwaltung ist das mittelständische Familienunternehmen kein Unbekannter – zwischen 2019 und 2020 realisierte es den Neubau der Nebenstelle an der Rheinischen Straße in Schwelm. Dort arbeiten Beschäftigte des Jobcenters EN und der Ausländerbehörde.

 

Bis zum Einzug der Mitarbeiter der Leitstelle, der Abteilung Bevölkerungsschutz sowie der Kreisfeuerwehrzentrale in das Gefahrenabwehrzentrum wird es noch rund drei Jahre dauern – Stand heute soll es Ende 2026/Anfang 2027 genutzt werden können.

 

Stichwort Gefahrenabwehrzentrum

 

Kreispolitik und Kreisverwaltung sehen im Gefahrenabwehrzentrum einen entscheidenden Beitrag, um den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz im Ennepe-Ruhr-Kreis zukunftsorientiert und krisensicher aufzustellen.

 

Ende 2022 hatte der Kreistag für Planung und Bau ein Maximalbudget von 113,5 Millionen Euro freigegeben. Der Bauplan sieht eine GAZ Gesamtgröße von etwa 17.500 Quadratmetern für Büros, Hallen- und Freiflächen vor.


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Das Foto - aufgenommen von der Strückerberger Str. - zeigt: Das Baugrundstück für das Gefahrenabwehrzentrum ist inzwischen komplett ebenerdig. Links im Bild sind die bereits gesetzten Stützwände zu sehen./Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis


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GAZ_Tiefbau_Abtransport

Noch wird Aushub von der Baustelle abtransportiert. Um die damit verbundene Verschmutzung der Strückerberger Str. im Rahmen zu halten, wird der betroffene Bereich regelmäßig gesäubert. Rechts im Bild ist der Rohbau des neuen Gebäudes der Kreispolizeibehörde zu sehen./Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis