Meldungsdatum: 31.01.2024

Landrat: „Eintreten für Weltoffenheit, Mitmenschlichkeit und Vielfalt gut und notwendig“

(pen) „Die Menschen gehen auf die Straße, treten für Weltoffenheit, Mitmenschlichkeit und Vielfalt ein, zeigen Diskriminierung und Rassismus, Populismus und NS Vokabular die tiefrote Karte und das ist ebenso gut wie notwendig.“ Landrat Olaf Schade beruhigt das, was landesweit gerade zu beobachten ist.

 

Die Bürgerinnen und Bürger machen sehr sehr deutlich: Nicht die, die die Klaviatur des Populismus beherrschen haben die Mehrheit. Vielmehr sind es diejenigen, die für die Werte eintreten, die unser Land auszeichnen und die etwas aus unserer Geschichte gelernt haben.“

 

Mit Blick auf die NS Vergangenheit bewertet Schade von den zahllosen Plakaten, die auf den zahlreichen Kundgebungen für Demokratie und gegen rechtes Gedankengut in den letzten Tagen zu sehen waren, eins als besonders bemerkenswert und bewegend.

 

„´Oma schickt mich´ war darauf zu lesen“, berichtet Schade. Die damit verbundene Botschaft sei eindeutig: „Passt gut auf unser Land auf, ich musste erleben, was passiert, wenn Nazis an der Macht sind. Das will keiner ein zweites Mal erleben.“

 

„Genauso so ist es. Aktuell geht es mehr denn je darum, Anfängen in diese Richtung entschlossen entgegen zu treten“, so der Schade. „Nie wieder ist jetzt.“

 

Dies gelinge, flächendeckend überträfen die Teilnehmerzahlen die Prognosen der Veranstalter. In den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises hätten die Bürgerinnen und Bürger in Hattingen und Witten bereits Zeichen gesetzt, am Samstag, 3. Februar, folgten Kundgebungen in Herdecke und Schwelm sowie eine erneute in Hattingen. Weitere in weiteren Städten des Kreises würden vermutlich folgen.

 

„In diesem Jahr wird das Grundgesetz 75 Jahre alt. Der unbedingte Schutz der Menschenwürde in Artikel 1 und das Verbot jemanden wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen oder seiner Behinderung zu benachteiligen, sind Kern unserer Verfassung. Dies sind keine unverbindlichen Programmsätze, sondern geltendes Recht“, erinnert Schade nachdrücklich an die Zeilen, die grundlegende Werte des Zusammenlebens in Deutschland verbindlich definieren.