Nr. 49 Kreis Steinfurt, 14. Februar 2024
Kreis Steinfurt. Mit einfachen aber eindrücklichen Worten brachten zwei Kindergartenkinder bei der Preisverleihung des Sparkassen Naturschutzpreises Kreis Steinfurt, die jetzt im Grevener Ballenlager stattfand, den hohen Stellenwert von Natur- und Umweltschutz auf den Punkt. Jördis und Elissa berichteten Naturschutzamtsleiter und Moderator Udo Schneiders begeistert von den Müllsammelaktionen ihrer Kita. Und genau darum ging es bei der Premiere: in Kindern die Begeisterung für den Naturschutz zu wecken. Angesteckt mit ihrem Engagement hatten die 35 Wettbewerbsbeiträge auch Landrat Dr. Martin Sommer, der gemeinsam mit Rainer Langkamp vom Vorstand der Kreissparkasse Steinfurt sowie dem Vorsitzenden des Kuratoriums und des Beirates der Naturschutzstiftung Steinfurt, Carsten Rehers, die Preisverleihung vornahm.
„Ich bin begeistert“, stellte der Landrat gleich zu Beginn heraus. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten zum Motto „Kinder und Jugendliche im Einsatz für Natur“ tolle Bewerbungen eingereicht. „Sie spiegeln das große Engagement, das im Kreis Steinfurt ausgeübt wird, wider“, sagte Sommer. Die Jury, bestehend aus Udo Schneiders, Stefan Bendick (Sachgebietsleiter Natur- und Artenschutz beim Kreis), Thomas Starkmann von der Biologischen Station und Umweltschützer Friedhelm Scheel aus Westerkappeln habe sich schwergetan. Neben den drei Hauptgewinnern wurden deshalb vier Sonderpreise ausgelobt.
Friedhelm Scheel war es übrigens, der mit seinem Engagement einen großen Beitrag leistete, den Naturschutzpreis auf den Weg zu bringen. Er dürfe sich als einer der Mitbegründer ansehen, sagte Sommer. „Dafür, aber auch für Ihren unermüdlichen Einsatz für Natur und Umwelt im Kreis, möchte ich Ihnen in dieser Feierstunde herzlich danken. Bleiben Sie dem Natur- und Artenschutz noch viele Jahre erhalten, gerne mit konstruktiv kritischer Begleitung“, betonte der Landrat.
Scheel freute sich sehr über diese Worte und über den Naturschutzpreis. „Das ist für mich eine sehr glückliche Stunde“, sagte er, sichtlich bewegt. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Auslobung des Naturschutzpreises im Kreis Steinfurt ein wichtiger Bestandteil bei der Bewahrung unserer wertvollen Kulturlandschaft sein wird.“ Ihm sei mit Blick auf so viel Engagement, Kreativität und Einsatz um die Zukunft nicht bange. Den Kindern und Jugendlichen gab er mit auf den Weg: „Macht weiter so. Es lohnt sich, für die Natur einzustehen.“
Das vermittelte auch Sparkassen-Vorstand Rainer Langkamp. „Es geht um euch“, rief er den Kindern und Jugendlichen zu. Die Erwachsenen hätten mit ihrem Verhalten bereits dafür gesorgt, dass die Umwelt großen Schaden genommen habe. Nun sei es an der Jugend, es besser zu machen. Dafür soll der Naturschutzpreis Unterstützung und Motivation zugleich sein.
Bei der Jury hinterließ die Janusz-Korczak-Schule mit ihren Standorten in Ibbenbüren und Tecklenburg den besten Eindruck. Das Schulleben ist geprägt von vielen Aktivitäten im Natur- und Artenschutz, unter anderem kümmern sich die Schülerinnen und Schüler um die Renaturierung einer Bergbauhalde mit Streuobstwiese und die Wiederansiedlung einer europaweit vom Aussterben bedrohten Tierart, dem Europäischen Flusskrebs. Das brachte ihnen den ersten Preis inklusive eines Preisgeldes in Höhe von 2500 Euro ein. Direkt auf dem Fuße folgte die Emanuel-von-Ketteler-Schule in Emsdetten. Die Schülerinnen und Schüler dort haben sich gemeinsam mit örtlichen Umweltverbänden bereits seit 2014 dem Schutz von Kröten verschrieben. Die Jury belohnten dieses Engagement mit dem zweiten Preis und einem Preisgeld in Höhe von 1500 Euro. Über den dritten Preis durfte sich die Freie Schule Tecklenburger Land in Ibbenbüren freuen. Eine Arbeitsgemeinschaft kümmert sich dort um die Pflege und Entwicklung eines gepachteten Grundstücks, auf dem Biotope wie eine Obstwiese entstanden sind. Der Lohn: der dritte Preis und 1000 Euro Preisgeld.
Große Freude herrschte auch bei den Preisträgerinnen und Preisträgern der vier Sonderpreise, die jeweils mit 500 Euro dotiert waren. Die Eltern-Kind-Initiative Kinderkiste e.V. aus Ochtrup wurde für ihr mittlerweile 40-jähriges Engagement für den Umweltschutz in der Kinderbetreuung ausgezeichnet. Familie Gerdes aus Rheine überzeugte die Jury mit ihrer naturnahen Gartenumgestaltung. Ausgezeichnet wurde die Familie vor allem aufgrund der sehr hohen Fachlichkeit und Vielfalt sowie der Vorbildwirkung. Attribute, die auch für das Natur-, Freizeit- und Bildungsgelände der Westerkappelner Eltern-Initiative für Spielen und Erleben (WeSpE) e.V. gelten. Im „Regenbogenland“ sei im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Lebensräumen mit Aufenthalts-, Spiel- und Begegnungsmöglichkeiten geschaffen worden, lobte Carsten Rehers.
Besonders fiel das Projekt von Tina Steingröver aus Ibbenbüren ins Auge. „Es geht um ein in den Anfängen elfjähriges Mädchen, das sich mit der Frage auseinandergesetzt hat, ob Drainagesysteme gerade in Dürrezeiten einen Beitrag leisten können, um für Amphibien, wie Bergmolche, Grasfrösche oder Feuersalamander verbesserte Fortpflanzungsbedingungen zu schaffen“, umriss der Landrat kurz das Projekt. Tina Steingröver wurde für ihr Engagement bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem ersten Platz im Regional- und Landeswettbewerb NRW 2022 „Jugend experimentiert“ und dem KIKA-Award in der Kategorie „For our Planet“. Zuletzt war 2023 in der Geolino, dem Kindermagazin von Geo, ein Fachartikel über das Projekt zu lesen. Für die heute 13-Jährige schien der Sparkassen Naturschutzpreis Kreis Steinfurt indes nicht in die Kategorie „Einer unter vielen“ zu fallen. Das Strahlen in ihren Augen während der Laudatio des Landrates sagte mehr als tausend Worte.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Verleihung des Sparkassen Naturschutzpreises im Ballennlager in Greven.
Moderator Udo Schneiders suchte bei der Preisverleihung das Gespräch mit einigen Teilnehmerinnen des Wettbewerbs.
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