Meldungsdatum: 22.02.2024
In dieser Woche hat der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg den für rund 333.000 Euro sanierten Spielplatz Wedringer Straße im Stadtteil Neue Neustadt zum Spielen freigegeben. Mit der Fertigstellung des unter dem Motto „Reise um die Welt“ neu gestalteten Spielplatzes können nun drei attraktive Spielbereiche für Kinder und Jugendliche genutzt werden.
„Auf dem Spielplatz in der Wedringer Straße ist in den vergangenen Monaten ein neuer Identifikationsort für das Quartier mit vielen Gesichtern entstanden“, freut sich Oberbürgermeisterin Simone Borris über die Freigabe. „Einmal mehr spiegelt sich im Gestaltungsthema eines Spielplatzes die Verbindung zwischen den Menschen eines Stadtteils und den lebendigen und bunten Räumen ihres Umfeldes wider. Ich würde mich freuen, wenn dieser offene Raum zu einem Begegnungs- und Anziehungsort auch über die Grenzen des Stadtteils hinaus wird.“
Auch der Leiter des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg ist von dem neuen Spielplatz begeistert: „Es ist uns gelungen auf Grundlage der Bedürfnisse und Wünsche von Kindern und Jugendlichen aus Neue Neustadt eine abwechslungsreiche Spiel- und Freizeitlandschaft zu gestalten, die möglichst vielseitige Anreize zur aktiven Freizeitgestaltung liefert.“
Bereits am 19. April wird der neue Spielplatz erstmals als Kulisse für das erste große Familienfest des Quartiers nach längerer Pause dienen. Dann werden mit einem bunten Programm unter dem Motto „Rund um die Welt“ der Spielplatz und das Quartier gebührend gefeiert werden. Das Familienfest wird durch Akteurinnen und Akteure des Stadtteils gestaltet.
Ende August 2023 hatte die Umgestaltung des ehemaligen rund 2.600 Quadratmeter großen „Polar-Spielplatzes“ in der Wedringer Straße unter dem Motto „Reise um die Welt“ begonnen. Dabei wurden drei Spielbereiche für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen gebaut.
Die Sanierung der barrierefrei zugänglichen Spiel- und Freizeitfläche basiert auf der Prioritätenliste der Spielplatzflächenkonzeption 2021-2025 der Landeshauptstadt Magdeburg und wurde durch Mittel des Bundes, Landes und der Kommune aus dem Städtebauförderungsprogramm zur „Förderung des sozialen Zusammenhalts“ finanziert. Als wichtige Netzwerk- und Schnittstelle hat die Quartiersmanagerin Franziska Müller den Prozess von Anfang an begleitet.
Mit Schwung auf die „Reise um die Welt“
Im Rahmen der Sanierung wurden zunächst die alten Spielgeräte und der Jugendunterstand abgebaut. Die Sandspielfläche blieb in ihrer ursprünglichen Form erhalten, wobei zwei strukturgebende Wege ergänzt wurden. Auf ausdrücklichen Wunsch der vier beteiligten Institutionen führt der erste Spielbereich schwungvoll nach Afrika. Hier wird ab sofort auf insgesamt vier Schaukeln geschwungen.
Neben zwei klassischen Einsitzern können sich auch die Kleinsten in einer Nestschaukel den Wind um die Nase wehen lassen. Zu zweit findet man auf einer Schaukel mit Partnersitz Platz. Über allem „wachen“ hoch oben eine majestätische geschnitzte Giraffe und ein imposanter Elefant aus Holz.
Balanceakt auf unterschiedlichen Höhen
Die „Reise um die Welt“ geht in einem bunten Mix im zweiten Spielbereich für Kinder von 6 bis 12 Jahren weiter. Hier fordert eine Balancierstrecke aus Balken, einem Balanciertau und Slalomhölzern besonderes Geschick. Podeste in verschiedenen Höhen bilden Plattformen, die unter anderem durch ein Kletternetz und eine Hangelpalme verbunden werden und regelrecht dazu auffordern, erobert zu werden.
Ein dreieckiges Liegenetz hält die nötige Portion Entschleunigung und Entspannung bereit. In rund zwei Metern Höhe bildet ein fünfeckiges Podest den höchsten Punkt der Spielgerätekombination. Dieses ist über eine Robinienholzleiter und eine Kletterwand zu erreichen. Über eine Rutsche geht es dann wieder hinab. Thematisch greifen drei Verzierungen in Form einer Palme, eines Bergmassivs und der Flagge der Europäischen Union die „Reise um die Welt“ auf.
Kleinkindbereich für Kinder von 2 bis 5 Jahren
Mit einem Spielgerät, bestehend aus einem Spielhaus, einem Sandspielpodest sowie verschiedenen Balancierbalken, wird der Kleinkindbereich den Spielanforderungen von Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren gerecht. Mit anmutig gewundenen Spitzbögen regt ein Spielhaus das kindliche Rollenspiel an. Ein hölzernes Spielzelt dient jüngeren Kindern als Spiel- und Rückzugsmöglichkeit und führt mit einem geschnitzten Douglasienbaum thematisch nach Amerika. Ein 2,50 Meter langes hölzernes Wackelkrokodil sowie ein 3 Meter langer arktischer Kriechtunnel im Iglu-Design runden die bunte „Reise um die Welt“ ab.
Vom Wunsch zur Umsetzung
Im Rahmen eines umfassenden interkulturellen Beteiligungsverfahrens wurden im vergangenen Jahr in Kooperation mit dem Beteiligungsmanagement der Landeshauptstadt Magdeburg Wünsche von Kindern und Jugendlichen erfasst und ausgewertet. Hierbei brachten sich junge Menschen aus der Kita „Weltkinderhaus“, dem Hort „Abenteuerwelt“ der Grundschule „Am Umfassungsweg“ sowie aus der Gemeinschaftsschule „Thomas Müntzer“ mit verschiedenen Ideen und Vorstellungen zur Gestaltung ein. Darüber hinaus haben Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 18 Jahren im Rahmen der Beteiligung der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung „Knast“ an der Ideensammlung teilgenommen.
Um auch die Bedürfnisse von Eltern oder anderen Begleitpersonen berücksichtigen zu können, war vom Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg ein Elternfragebogen entwickelt worden, der mit freundlicher Unterstützung des Projekts „Neustadtmiteinander“ verschiedenen Einrichtungen mehrsprachig zur Verfügung gestellt wurde.
Daraus ergab sich der Wunsch einer besseren Aufenthaltsqualität mit ausreichenden Sitzmöglichkeiten an den unterschiedlichen Spielbereichen. Darüber hinaus wurden bisher gemeinsame Spielmöglichkeiten wie zum Beispiel Gesellschaftsspiele vermisst. Bewegungsangebote waren den befragten Erwachsenen hingegen weniger wichtig. Mit Pflanzflächen, auf denen Spendenbäume gepflanzt werden, wird zudem dem Wunsch nach mehr Schatten auf dem Spielplatz entsprochen.
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