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Meldungsdatum: 12.03.2024

Von klein auf gute Chancen auf gesundes Leben

Motto zum Tag des Gesundheitsamtes 2024: Soziale Ungleichheit und Gesundheit

Sozial benachteiligte Menschen haben ein höheres Krankheitsrisiko: Diesen Zusammenhang rückt das Robert-Koch-Institut (RKI) zum Tag des Gesundheitsamtes 2024 in den Blick. Das Motto lautet „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“. „Wir arbeiten jeden Tag daran, dass die Menschen im Kreis Soest von klein auf gute Chancen auf ein gesundes Leben haben“, betont Dr. Margitta Neufeld, Ärztliche Leiterin des Kreisgesundheitsamtes.

Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet, hat der soziale Status (z.B. bei Bildung, Beruf und Einkommen) Einfluss auf Gesundheit und Lebenserwartung. Dies werde durch epidemiologische Studien regelmäßig bestätigt: „Menschen mit niedrigem Sozialstatus sind vermehrt von chronischen Krankheiten, psychosomatischen Beschwerden, Unfallverletzungen sowie Behinderungen betroffen. Sie schätzen ihre eigene Gesundheit schlechter ein und berichten häufiger von gesundheitsbedingten Einschränkungen in der Alltagsgestaltung“, heißt es in der Ankündigung des RKI zum Tag des Gesundheitsamts. 

Auch die Erfahrungen des Kreisgesundheitsamts belegen diesen Zusammenhang. Ein anschauliches Beispiel für die enge Verknüpfung der Gesundheit mit dem gesellschaftlichen Status findet sich in der Zahnmedizin: „Eltern sozial benachteiligter Schichten gehen mit ihren Kindern oft nicht früh genug und nicht regelmäßig zum Zahnarzt“, sagt Dr. Margitta Neufeld, Ärztliche Leiterin des Gesundheitsamts. Das habe nicht nur Folgen für die Zahngesundheit in Form von Karies, sondern für ihre gesamte gesundheitliche Entwicklung. Der Zahnärztliche Dienst des Kreises arbeitet seit Jahrzehnten mit Erfolg daran, diese Situation zu verbessern. „Spätestens im Grundschulalter erreichen wir die Kinder, die den Weg zum Zahnarzt noch nicht gefunden haben“, unterstreicht Beata Kusch als Leiterin des Zahnärztlichen Dienstes beim Kreis Soest.

Es gelte, Aufklärung und Vorsorge zu betreiben, damit es erst gar nicht zu Gesundheitsproblemen komme: „Das ist einer der Bausteine, auf die wir als zentraler Ansprechpartner für die öffentliche Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung setzen“, erläutert Dr. Margitta Neufeld. Die Angebote des Kreisgesundheitsamts sind vielfältig und reichen von der Selbsthilfe-Förderung in der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) über die Suchtprävention bis hin zur Fachstelle seelische Gesundheit. Es gehe außerdem darum, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu steigern.

Besonders in den Blick rückt die Kreisverwaltung übrigens auch Seniorinnen und Senioren in Pflegeeinrichtungen: Seit 2023 läuft das Projekt „Klimasicher“ unter Beteiligung des Kreisgesundheitsamts. Hier geht es darum, Seniorenheime in einem Beratungsprozess besser auf Klimafolgen wie Hitze, Dürre und Wassermassen vorzubereiten. Damit sollen nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch die Mitarbeiterschaft möglichst gut geschützt werden.

„Von der Einschulungsuntersuchung über Präventionsarbeit in den Schulen bis hin zu Informationsveranstaltungen für Senioren – wir bauen die Gesundheitsförderung weiter aus, um unsere Bürgerinnen und Bürger beim uns im Kreis Soest unabhängig von ihrer jeweiligen sozialen Lage zu stärken“, sagt Dr. Margitta Neufeld.

Hintergrund: Tag des Gesundheitsamtes am 19. März
Am Dienstag, 19. März, ist Tag des Gesundheitsamtes. Den Tag hat das Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals im Jahr 2019 ausgerufen, um die Arbeit der Gesundheitsämter zu würdigen und auf ihre Situation hinzuweisen. Der 19. März ist zugleich der Geburtstag von Johann Peter Frank (1745 bis 1821). Der Mitte des 18. Jahrhunderts geborene Arzt und Sozialmediziner gilt als Begründer des öffentlichen Gesundheitsdienstes, heute als Gesundheitsamt bekannt.

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Pressekontakt: Pressestelle, Birgit Kalle, Telefon 02921/302546


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Gesunde Zähne

©Birgit Kalle/ Kreis Soest
Gesunde Zähne

Das Motto für den Tag des Gesundheitsamtes 2024 lautet „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“. Dass es hier einen Zusammenhang gibt, sehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamts tagtäglich. Ein Beispiel: Gesunde Kinderzähne sind häufig auch eine Frage des sozialen Status'. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest


 

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Die Kreisverwaltung Soest mit rund 1.400 Bediensteten arbeitet für rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet. Sie ist mit dem Kreistag Teil der kommunalen Selbstverwaltung und nimmt Aufgaben in den Bereichen Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Bau, Kataster, Straßen, Umwelt, Jugend, Schule und Soziales wahr. Sie betreibt den Rettungsdienst, drei berufsbildende Schulen, sechs Förderschulen, eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, ein Archiv sowie ein Medienzentrum. Außerdem ist sie an der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und weiteren Einrichtungen beteiligt. Der Kreistag mit seinen 68 Mitgliedern gestaltet und kontrolliert die Aufgabenwahrnehmung.

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