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Meldungsdatum: 12.03.2024

Feuerwehren und Hilfsorganisationen üben Gefahrstofflage

Dekontamination von Verletzten am Rettungszentrum geprobt

Ein Gefahrgut-Unfall mit giftigen Stoffen auf der Autobahn, Verdacht auf radioaktiv verstrahlte Personen, der Ausbruch einer Seuche: Es sind Szenarien wie diese, die an die Einsatzkräfte besondere Herausforderungen stellen. Ein Baustein dabei ist die spezielle Säuberung von Verletzten, auch Dekontaminierung genannt. Mehr als 50 Feuerwehrleute und Einsatzkräfte vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) probten jetzt den Ernstfall.

Einmal mehr zeigte sich die hervorragende Zusammenarbeit von Einsatzkräften aus mehreren Kommunen im Kreisgebiet: 34 Feuerwehrmänner und -frauen aus den Wehren Bad Sassendorf, Erwitte und Lippetal sowie 19 Einsatzkräfte von der DLRG Erwitte und dem DRK (Ense und Warstein) nahmen den Abrollbehälter zur Dekontamination von Verletzten in Betrieb.

In einer sogenannten „ABC-Lage“, also einer Schadenslage mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrstoffen, wird diese Einheit, bestehend aus den verschiedenen Organisationen, in den Einsatz gehen und verletzte, kontaminierte Personen von dem Gefahrstoff befreien. „Das erfolgt ganz praktisch durch eine bedarfsgerechte Reinigung entweder einzelner Körperregionen oder durch das komplette Entkleiden und Abduschen des Verletzten“, erläutert der stellvertretende Kreisbrandmeister Meinhard Reinecke.

Zu diesem Zweck wird der Abrollbehälter, im Fachjargon „V-Dekon“ genannt, um mehrere Zelte erweitert. In einem dieser Zelte befindet sich der Schwarz-Bereich, also der Bereich, in dem die kontaminierten Verletzten an die Einsatzkräfte übergeben werden. Um sich selbst vor einer Kontamination zu schützen, arbeiten die Einsatzkräfte in Gebläsefilteranzügen. „Auf dem Weg in Richtung des Weiß-Bereichs auf der anderen Seite des Abrollbehälters werden die Personen sodann abgeduscht und vom Gefahrstoff befreit“, berichtet Meinhard Reinecke. Anschließend werden sie von weiteren Einsatzkräften übernommen, mit neuer Wäsche versorgt und an Rettungswagen oder nachgeordnete Behandlungsplätze übergeben. Hier folgt die weitere medizinische Versorgung.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Meinhard Reinecke resümiert: „Die Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Kreis Soest zeigen immer wieder, wie gut und wichtig eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist. Insbesondere in diesem besonderen Konzept, wo viele feuerwehrtechnische aber auch medizinische Aufgaben unter schwierigen Bedingungen zu bewältigen sind, wurde abermals die Leistungsfähigkeit des Bevölkerungsschutzes im Kreis Soest unter Beweis gestellt.“

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Pressekontakt: Pressestelle, Birgit Kalle, Telefon 02921/302546


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Am Rettungszentrum geübt

©Jens Schlunz/ Drohneneinheit Kreis Soest
Am Rettungszentrum geübt

Der Abrollbehälter, im Fachjargon „V-Dekon“ genannt, bei der Übung am Rettungszentrum aus der Luft: In einer sogenannten „ABC-Lage“, also einer Schadenslage mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrstoffen, geht diese Einheit in den Einsatz. Foto: Jens Schlunz/ Drohneneinheit Kreis Soest


Dekontaminierung

©Kreis Soest
Dekontaminierung

Um sich selbst vor einer Kontaminierung zu schützen, arbeiten die Einsatzkräfte in Gebläsefilteranzügen. Foto: Kreis Soest


 

Die Kreisverwaltung Soest im Überblick:

Die Kreisverwaltung Soest mit rund 1.400 Bediensteten arbeitet für rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet. Sie ist mit dem Kreistag Teil der kommunalen Selbstverwaltung und nimmt Aufgaben in den Bereichen Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Bau, Kataster, Straßen, Umwelt, Jugend, Schule und Soziales wahr. Sie betreibt den Rettungsdienst, drei berufsbildende Schulen, sechs Förderschulen, eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, ein Archiv sowie ein Medienzentrum. Außerdem ist sie an der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und weiteren Einrichtungen beteiligt. Der Kreistag mit seinen 68 Mitgliedern gestaltet und kontrolliert die Aufgabenwahrnehmung.

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